Next to him

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Phoebe
Sherlock sah einen Moment irgendwie erstaunt aus, doch dann gefror sein Blick und er wendete sich wieder seinem Teleskop zu. „Hatte ich nicht gesagt sie sollen sich fern halten?"

Phoebe versuchte nicht auf seine Worte zu achten, welche sich Mal wieder ,wie ein Messerstich, in ihr Herz bohrten „Bienenstich", rief sie und rang nach Atem. „Es war ...ein Bienenstich!" Sie kramte das kleine zusammengeknüllte Papier aus ihrer Mantel Tasche und legte es zu Sherlock auf den Tisch. Erst kam keine Reaktion von ihm, während er unkoordiniert an den Rädchen des Teleskop herumdrehte. Doch dann sah er auf. Er nahm denn Zettel in die Hand und las.

Mittlerweile war auch John herein gestürzt. „Sherlock! Es tut mir leid... sie..sie lies sich nicht aufhalten", schwer Atmend stützte er die Hände auf seine Knie.

Aber sein Freund achtet gar nicht weiter auf ihn. Er sprang geschmeidig von seinem Stuhl auf, den Zettel noch in der Hand haltend, durchmaß er das Zimmer um auf seinen Sessel Platz zu nehmen. Gedankenverloren schlug er ein Bein über das andere. Phoebe wendete sich ihm zu, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Was würde von der Idee halten, dass ein Bienenstich die Droge verabreicht? „Was meinen sie mit einem Bienenstich?", setzte John an, der offensichtlich bemerkt hatte, dass Sherlock ihn ignorierte. „Na es könnte doch sein", erklärte Phoebe wild gestikulierend „Dass ein Bienenstich das verhalten von Tom und den anderen Opfern ausgelöst hat. Vielleicht ist es ein Stoff der in dem Stachel steckt. Eine gefährliche Bienen Art oder so etwas."

„Das glauben Sie doch wohl selber nicht", schnitt Sherlock ihr das Wort ab ohne sie anzusehen. Er zerknüllte den Zettel in seiner Faust und warf ihn in den Kamin. Phoebe schaute zu ihm hinab und ließ die Hände sinken. „Ab...aber", stockte sie. Plötzlich sprang er wieder von Seinem Sessel auf. „Wenn es ein Bienenstich gewesen wäre, hätte man bei jedem Opfer leichte Schwellungen hervor gefunden",begann er und machte einen Schritt auf sie zu. „Das hätte doch in den Akten über die Opfer, stehen müssen oder nicht?", fragte er weiter, während er näher an sie heran kam. „Außerdem; eine neue Bienenart",spottete er. „Im tropischen Regenwald vielleicht ,ja, aber nicht in London." Er war wenige Zentimeter vor ihr stehen geblieben und beugte sich bedrohlich zu ihr hinab. „Wenn Sie noch mal eine so intelligente Idee haben, dann bitte bitte", er war nun so nah an ihr, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Ver-scho-nen sie mich damit."

Einen Augenblick starrte er sie einfach nur an, bevor er sich wieder von ihr entfernte und sich an das Fenster Stellte. „Sherlock",ermahnte ihn John. „Das war ganz schön hart."
Phoebe sagte nicht mehr, in ihrem Brustkorb schien sich ein dicker Kloß zu bilden der ihr die Luft zum Atmen nahm. Sie sah wie John auf sie zukam, irgendetwas redend. Doch Phoebe verstand ihn nicht. Warum hasste Sherlock sie nur so sehr? Was hatte sie ihm angetan? Er war doch fort gegangen...damals. Hatte sie einfach zurück gelassen. Und nun bestrafte er sie noch mehr. Wo war da der Sinn? Eigentlich hatte sie ein Recht darauf ihn zu hassen, aber sie konnte es einfach nicht.

John

John nahm Phoebe am Arm und zog sie auf einen der beiden Sessel. Sie schien wie versteinert, Sherlocks Worte hatten sie hart getroffen und John verspürte ,wie so oft, den heftigen Drang dazu seinen Freund einfach mal zu schlagen. Verdient hätte er es.

Sherlock stand am Fenster, dem Rücken John zu gewandt und schwieg. Ich könnte einfach. Als er schon im Begriff dazu war, seinen Plan in die Tat umzusetzen, klingelte plötzlich ein Handy. Sherlock zog es aus seiner Hosentasche.

„Hallo", setzte er mit ruhiger Stimme an. „Verstehe.. Ja ich bin sofort da", dann legte er auf und schleuderte herum. „Wir müssen in die Forensik, es hat einen weiteren Mord gegeben"
John sah seinen Freund überrascht an. „Noch einer?...aber", stock steif stand er da, seine Hände zu Fäusten geballt.
„Ja, nun kommen sie schon", drängelte Sherlock. John nickte gewissenhaft und beide liefen schnell aus dem Raum raus. Als sie gerade die Straße betreten hatten, wurde John klar dass er etwas vergessen hatte. „Warten Sie! Was ist mit Phoebe? ", rief er. Sherlock sah sichtlich genervt aus. „Ach' lassen Sie sie. Mr. Hudson wird sie schon rausschmeißen." John schüttelte stur den Kopf. „Nein ich hole sie, und bringe sie nach Hause."
Plötzlich wurde die Haustür aufgestoßen und Phoebe trat heraus. „Mir ist egal was du sagst Sherlock!",rief sie. Es war als wäre sie ein völlig anderer Mensch. „Ich komme mit! Ich habe ein recht darauf." John wollte schon auf sie zu gehen, ihr sagen dass es immer noch keinen Sinn hatte mit Sherlock zu reden. Doch dieser sah einfach nur monoton zu ihr hinauf. „In Ordnung."

 Sherlock. Des Teufels AtemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt