Kapitel III - Der Korridor

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Sorglos und lachend rannte Lydia über die weiten Ländereien des Internats. Ihre Füße waren nackt und das weiche Graß unter ihren Füßen fühlte sich himmlisch weich an. Der Himmel über ihr war strahlend blau. Nicht eine Wolke war zu sehen. Endlich kam Lydia an dem See in der Nähe des Schlosses an. Sie sah an sich herunter, sie trug bloß einen blauen Bikini mit roten Pünktchen. Sie wollte grade lachend in den See springen da nahm sie aus dem Augenwinkel etwas war. Die blaue Tür mit der seltsamen Bemahlung und dem Türgriff aus Eis in einem Felsen eingelassen. In diesem Moment wusste sie das es nur ein Traum war. Sie ging langsam auf die Tür zu und legte die Hand auf den Türgriff. Diesmal würde sie hindurchgehen! Diesmal würde sie es schaffen! Diesmal würde sie nicht aufwachen! Diesmal würde sie hinter das Geheimnis kommen! Sie Schloss die Augen, dann öffnete sie die Tür und trat hinaus. Als Lydia die Augen wieder öffnete blinzelte sie erst einmal gegen ein grelles Licht. Dann erkannte sie wo sie sich befand. Vor ihr lag ein langer, endlos scheinender Korridor. Überall gingen Türen in den Verschiedensten Farben und Formen ab. Direkt gegenüber von Lydias Tür stand eine rot, orangene Tür, darauf waren rote Flammen aufgemahlt. Es war ähnlich wie mit Lydias eigener Tür, es war als wäre das aufgemahlte echt. Lydia wollte ihre Hand auf den Türgriff legen, doch sie wurde von einem Geräusch unterbrochen. Blitzschnell wirbelte sie herum. Direkt vor ihr stand ein junges wunderschönes Mädchen. Sie hatte blonde, glänzende Locken und funkelde blaue Augen. Sie war so wunderschöne das sie fast wirkte wie ein Engel. Einen Moment musterte sie Lydia neugierig. "Du hast eine sehr schöne Tür" Sagte sie mit einer hellen wunderschönen Stimme, dann streckte sie mir die Hand hin. "Ich bin Anabelle"
"Lydia" sagte Lydia misstrauisch, ihre Hand ließ sie bei sich. Doch Annabelle schien das zu erfreuen. "Ich kenne dich doch!" Sagte sie plötzlich. "Du bist doch die kleine von Masons!" Lydia blickte sie schockiert an, Woher wusste sie das? Nun hatte sie Lydias volle Aufmerksamkeit.
"Ich bins! Annabelle Scott! Ich war deine Babysitterin als du noch keiner Warst!" Jetzt erkannte Lydia sie wieder. Natürlich, Annabelle! Als Lydia klein gewesen war hatte sie immer so sein wollen wie sie. Annabelle war immer schon perfekt gewesen, jetzt noch mehr denn je, doch auch Lydia hatte nun eine gewisse Schöhnheit vorzuweisen. "Was machst du hier eigentlich?" stellte Lydia die entscheidende Frage. "Ich meine das ist doch mein Traum..." Annabelle zog eine Augenbraue hoch. "Du bist zum ersten mal hier?" Lydia nickte bloß. "Dann habe ich dir wohl eine ganze Menge zu erklären" Vor ihnen erschien plötzlich eine Bank. Lydia fragte sich eine Sekunde ob Annabelle auch magische Kräfte hatte, das würde auch erklären warum sie hier war. Annabelle ließ sich auf die Bank fallen und bedeutete Lydia es ihr gleich zu tun. Zögernd setzte diese sich neben sie. Dann begann Annabelle Sie über den Korridor aufzuklären. Das man im Korridor alles sein konnte und herbeiimaginieren konnte was man wollte, das man mithilfe eines persönlichen Gegenstandes einer Person in die Träume anderer rein konnte und Das man seine eigene Tür gegen unerwünschte Eindringlinge Schützen konnte. Lydia hörte ihr fasziniert zu, bis sich neben Ihnen plötzlich die Feuertür öffnete und Julia hinaus trat. "Julia!" rief Lydia und fiel ihr um den Hals "Wir haben es beide geschafft!" jubelte sie glücklich. Endlich nach so vielen Wochen in denen sie die Tür immer knapp verpasst hatten waren sie beide draussen. Julia erwiederte die Umarmung leicht überrascht Ihre Schwester hier zu sehen. Verwirrt sah sie sich um. "Wo sind wir?" Lydia lächelte. Sie liebte es mehr zu wissen als andere. "Im Traumkorridor. Das ist Annabelle, sie war früher meine Babysitterin! Sie kennt sich hier aus." Grinsend deutete Lydia auf Anabelle die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte.
Julia lächelte nun etwas verlegen. "Hi Annabelle. Ich bin Julia." stellte sie sich vor. Annabelle interessierte sich offenbar nicht wirklich für Julia. "Ich weiß" antwortete sie bloß knapp und sah Lydia dann entschuldigend an. "Lydia wir sehen uns morgen wieder... Ich glaub ich wache...." auf, wollte sie wohl sagen, denn im nächsten Moment war sie weg.
Julia Schüttelte den Kopf und ging etwas weiter. "Ich finde es ziemlich interessant hier. Wusstest du, ich hab gerade von Damon geträumt? "
Damon war der Junge den Julia heute getroffen hatte, na ja eigentlich hatte er sie eher umgerannt, aber Julia nahm das nicht so eng. "Annabelle hat mir so einiges erzählt, ich erkläre es dir wenn wir wach sind, ich glaub ich wache Auf" sagte Lydia wieder mit ihrer klaren, neutralen Stimme. Sie zeigte nicht gerne Gefühle, auch nicht das sie sich für ihre Schwester freute.
Außerdem spürte sie wie sie bereits begann sich aufzulösen.

Als Lydia am nächsten Morgen total verschlafen und mit tiefen Augenringen die große Halle betrat saß Julia bereits grinsend neben Blaise am Slytherin Tisch. Auch sie hatte tiefe Schatten unter den Augen. Annabelle hatte Lydia bereits erklärt, wenn man im Korridor war schlief man nicht mehr richtig und daher war man am nächsten Tag meißtens sehr müde. Was hätte Lydia jetzt für einen Doppelten Latte Machiatto mit extra viel Schaum gegeben? Stattdessen ließ sie sich schwermütig an den Tisch fallen und schüttete sich erst mal ein großes Glas Leckeren Kakao ein. Sie führte das Glas an die Lippen und trank es in einem Zug aus. Als sie ausgetrunken hatte setzte sich grade jemand ihr gegenüber. Sie achtete nicht auf ihn und nahm sich einen Grünen Apfel. "Lydia?" doch als er ihren Namen sagte und sie seine Stimme erkannte fiel ihr der Apfel vor Schreck aus der Hand. In letzter Sekunde fing Jake ihn mit einer geschickten Handbewegung auf und lächelte sie charmant an. "Wer von uns ist denn hier der Looser?" Lydia war einen Moment sprachlos, dann riss die ihm den Apfel aus der Hand, schnappte sich ihre Tasche, sprang einfach auf und rannte raus. Doch Jake gab einfach nicht so einfach auf. Er sprang ebenfalls auf und folgte ihr. "Lydia stop!" Er packte sie wie gestern am Handgelenk und riss sie herum, sodass sie ihn direkt ansehen musste. "Ich will doch bloß eine Chance bei dir!" Sagte er flehend. Lydia dachte einen Moment nach, dann seuftzte sie. "Na schön. Wir treffen uns heute Nachmittag im Café im Dorf. Du hast genau eine Eisschokolade Zeit, das ist deine Chance." Dann riss sie sich los und ging ohne sich noch einmal umzudrehen in Richtung Klassenräume. Da sie sich nicht umdrehte bemerkte sie auch nicht das siegessichere Grinsen mit dem irgendetwas nicht stimmte.

Am nachmittag
Als Lydia das Café betrat saß Jake bereits an einem Tisch in der Ecke und lächelte sie an. Also schön. Bringen wirs hinter uns. Nachdem sie sich gesetzt hatte rief sie sofort nach der Bedienung. "Eine Eisschokolade butte." bestellte sie. "Das selbe" Jake lächelte Lydia an, doch sie erwiederte das Lächeln nicht. "Na dann los." Sagte sie neutral. "Nutz deine Chance." Jake lächelte wieder. "Du bist doch gar nicht so kalt wie du tust! In Wahrheit bist du ganz anders." Lydia musterte ihn. "Wenn du meinst mich so gut zu kennen." Nun sprach sie wirklich kalt, genauso wie Julia es immer Tat. "Warum wolltest du mit mir ausgehen? Haben wir irgendwelche gemeinsamkeiten? Gibt es etwas das uns verbindet? Irgendetwas?" fragte sie ziemlich schnippisch. Sie wollte nicht das Jake sie ablenkte. Und dafür musste sie ihn scheiße behandeln. Jake nickte. "Oh ja es gibt da so einiges!" Irgendetwas an der Art wie er das sagte kam Lydia Komisch vor. "Ich liebe es genauso wie du zu lesen. Und ich kann Bogenschießen genau wie du." Einen Augenblick spiegelte sich Interesse in ihren Augen wieder. Nur die wenigen wussten wie gut sie im Bogenschießen war. Trotzdem machte Lydia keine Anstalten etwas zu sagen, also sprach er bereits weiter während sie ihre Eisschokolade von der Bedingung entgegen nahm. "Ausserdem bin ich wie du." Lydia sah auf. "Wie meinst du das?" Fragte sie misstrauisch und Nippte an ihrem kalten Getränk. Jake sah sich einmal kurz um, dann ließ er eine kleine Flamme aus seiner Hand aufgehen. Lydia blinzelte überrascht. "Was? Wie? Warum?" stotterte sie verwirrt. "Was bist du? Was...woher weißt du das ich.... Was sind wir?" Nun war sie wirklich neugierig. Jake ließ die kleine Flamme in seiner Hand wieder erlöschen. "Na ja... Es ist schwer zu erklären. Die Bezeichnung für Wesen wie wir es sind nennt sich Elementarix. Ich wusste das du eine von uns bist als ich das Buch sah. Und dann deine glühenden Augen, das ist ein typisches Merkmal... Deine Schwester ist auch eine von uns oder?" Lydia schluckte. Sollte sie ihm vertrauen? Hatte sie überhaupt eine andere Wahl? Schließlich nickte sie. "Das hatte ich mir schon gedacht." Nun sprach er mehr mit sich selbst als mit Lydia. "Und was genau sind Elemantarix?" fragte sie schließlich immer noch total verwirrt. "Na ja... Elemanterix gibt es schon sehr lange. Deshalb sind wir auch Mächtiger als sie. Man könnte uns auch als sehr mächtige Feen oder Engel bezeichnen, da wir die Magie der vier Elemente beherschen. Du musst wissen das es zwei Gruppen von Elememtarix gibt. Sie wurden von den Göttern erschaffen, genauer gesagt von zwei sehr mächtigen Göttern. Es gibt die Licht Elementarix, sie stammen von Zeus ab." Er wirkte nicht grade begeistert als er den Gott erwähnte. "Und die Schatten Elementarix. Sie stammen von Nyx der Göttin der Nacht ab." Lydia war immer verwirrter. Sie wollte Jake Grade noch mehr fragen stellen als dieser plötzlich leicht gehetzt aufsprang. "Es.. Es tut mir leid ich muss jetzt los! Wir reden morgen weiter." Er rannte aus dem Pub und ließ eine total verwirrte Lydia zurück.

Elementarix - Lydia {Silber Fanfiction} #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt