Während die Sonne sich langsam über den Hügeln erhebt und ihre Strahlen die Vögel aus ihrem Schlaf kitzeln, sitze ich hier auf dieser knorrigen Bank aus uraltem Eichenholz. Ich beobachte dieses leuchtende Orange, das die Sonne mit sich bringt und den langsam heller werdenden Himmel wie ein Schleier überzieht. Meine Finger umklammern meinen Füllfederhalter mit seiner ozeanblauen Kappe. Geschmeidig windet er sich über das zarte Papier und schreibt meine Gedanken nieder. Meine beiden kostbarsten Besitztümer vereinen sich zu einem Werk. Meine geschwungen Buchstaben zieren das Papier wie zarte Wolken den mittlerweile blauen Himmel. Es entspricht nicht der Realität, aber liegen Realität und Traum nicht ganz nah bei einander? Das Zwitschern von kleinen Zaunkönigen und Blaumeisen füllt die angenehme Morgenluft mit zarten Tönen und strahlt Ruhe und Freiheit aus. Unter einem kleine, geschwungene Pfade, die sich ihren Weg hinauf zum Gipfel suchen und über einem diese kleinen Geschöpfe mit ihren zarten Stimmchen, die durch die Lüfte schweben. Kein Gebrumm von Autos, kein Rauch aus den Schornsteinen großer Frabiken. Nur die Natur und ich. Und das Gefühl von Freiheit und innerer Ausgeglichenheit.

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