VI.

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Du spielst immer so schön an diesem kleinen Bach. So oft gehe ich heimlich still und leise an dir vorbei und verliere mich in diesen brauen Augen. Manchmal vergleiche ich sie scherzhaft mit denen eines Rehes. Deine lockigen braunen Haare, die sanft über deine Schultern fallen, erinnern mich manchmal an einen sprudelnden Schokoladenbrunnen. Dein Lächeln, das meistens verschmitzt vom einen zum anderen Ohr reicht, ist für mich der Inbegriff für Glück. Dein Anblick lässt mich nicht mehr los. Wann ich immer meine Augen schließe, schleichst du dich vor sie wie ein Bildschirmschoner. Ich würde so gerne wieder ein paar Worte mit dir wechseln. Dich zum Lachen bringen und deiner sanften Stimme lauschen, wenn du von längst vergangenen Zeiten erzählst. Wie gerne würde ich dich wieder in meinen Armen halten und dir durch deine sanften Haare fahren. Aber du bist so meilenweit entfernt. Du stehst da so strahlend, doch du bist nicht da. Du wirst nie wieder strahlen vom einen bis zum anderen Ohr und nie wieder wirst du mehr weinen. Aber weinen werde ich sehr, wenn ich wieder begreife, dass mein kleiner Engel nicht mehr bei mir ist. Du bist nach Hause gegangen, aber du bist immer da. Du bist da wenn ich hier verharre und an all die Stunden denke in denen wir hier saßen und Steine über das glasklare Wasser hüpfen liessen. Du fehlst mir sehr mein kleiner Schatz. Die kleinen Papierboote lasse ich noch immer den kleinen Bach hinab fahren und höre dich noch immer jubeln wenn deines als Erstes das Ziel erreicht. Und noch immer sitze ich hier und verspeise deinen Geburtstagskuchen. Sechs kleine Kerzen blässt der Wind nun für dich aus. Happy Birthday mein kleiner Schatz.

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