Kapitel 1

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Kapitel 1

"Du siehst wunderschön aus mein Schatz." sagte meine Mutter während ich mich um meine eigene Achse drehte, um ihr mein Kleid zu präsentieren, welches ich morgen tragen würde. Morgen war ein großer Tag für uns. Der Grüdungstag von Abariont durch den Engel Abaro. Alle freuten sich auf diesen Tag und es heißt, an diesem Tag sind alle für einander da und alle stehen sich näher als sonst.

"Danke Mum." sagte ich lächelnd als sie den Raum verließ.

Ich zog das Kleid aus, welches meine Mutter für mich ausgesucht hatte, und hängte es wieder in meinen Schrank. Dieses Kleid passte eigentlich gar nicht zu mir, aber meine Mutter meinte das ich es tragen sollte.

*Hey Jenna. Lust zu mir zu kommen?* schrieb ich meiner besten Freundin. Ich musste keine 20 Sekunden warten und schon kam eine Antwort.

*Ich hab schon den ganzen Tag gewartet das du mich das fragst* schrieb sie. So kenne ich sie.

*Haha. Na dann komm mal schnell zu mir* schrieb ich und schmiss mein Handy an das Fußende meines Bettes und hoffte, dass es nicht fallen würde. Fragt mich nicht wieso, das ist irgendwie so eine komische Angewohnheit von mir.

"Amalia? Würdest du bitte einmal zu mir runter kommen, Schatz?" rief mein Dad nach oben.

Ich stieg aus meinem Bett und wollte nach vorne laufen, doch mein Fuß war eingeschlafen, weshalb ich auf den Boden fiel und ein dumpfen Knall mein Zimmer erfüllte.

"So ein blöder Mist aber auch!" fluchte ich.

"Amalia! Es wird hier nicht geflucht!" schrie mein Dad sofort. Er hört echt ALLES. Das nervt so, aber er hatte recht. Fluchen in der Öffentlichkeit war verboten. Zuhause durfte man das zwar auch nicht, aber manchmal rutschte es einem nun mal ausversehen raus.

Ich lief schnell nach unten, um meinen Vater nicht noch mehr zu verärgern. Ich weiß, viele denken sich jetzt das er übertreibt, aber das tut er nicht. Er ist nun mal der König und dementsprechend muss er dafür sorgen, dass unsere Gesetze eingehalten werden. Auch wenn er dadurch sehr streng zu meiner Mum, meiner Schwester und mir war.

Ich lief in das große Wohnzimmer, welches in gold weiß gehalten war, und sah meine Eltern auf dem Sofa sitzen und reden. Unser Wohnzimmer war groß und meiner Meinung nach sehr schön. Eine große weiße Couch stand in der Mitte des Raumes, gegen über ein weißer Fernseher und überall standen große Glasvitrienen verteilt mit Pokalen, Erinerrungen und Figuren drinne. Alles in allem mochte ich unser Haus auch sehr gerne. Es war nicht so protzig wie die Häuser in Filmen, aber auch nicht so klein wie ein ganz normales Haus. Zwar brauchten wir zu viert nicht so viel Platz, aber dennoch liebte ich unser großes Heim.

"Ja Dad? Du hattest mich gerufen?" fragte Ich und setzte mich auf den Sessel rechts neben der Couch. Auch dieser war weiß und schön gemütlich.

"Ja mein Engel. Aber bevor ich anfange. Was hatte ich zum Thema Fluchen und soetwas in der Art gesagt?" fragte er mit einem leicht angesäuerten Gesichtsausdruck.

Ich wurde in meinem Sessel unbemerkt etwas kleiner. Ja, ich hasste es ärger zu bekommen. Ich konnte es nie haben und werde es auch nie können. Früher musste man nur leicht die Stimme erheben und schon war ich am weinen.

"Tut mir leid Dad." flüsterte ich niedergeschlagen.

"Ach Schatz. Dein Vater meint das doch nicht böse. Du bist nun mal das Vorbild aller Kinder." sprach meine Mutter.

Das Vorbild aller Kinder? Ich wollte kein Vorbild sein. Ich wollte nicht das man mich nachmacht. Ich wollte einfach Ich sein. Ich liebe es zwar die Prinzessin zu sein die unser Engel Abaro erwählt hat, aber gleichzeitig wollte ich nicht das alle zu mir aufsehen. Wie ich das mit erwählt meine erfahrt ihr sicher noch, aber jetzt hab ich für diese Geschichte keine Zeit.

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