Kapitel 12 ~ "Mein Herz spricht nicht..."

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Ich sollte auf mein Herz hören... Doch wie macht man das? Sprechen tat es nun nicht wirklich. Musste ich auf Reaktionen achten? Darauf achten wie es schlägt? Ratlos sah ich Trish an. Fragend erwidert sie meinen Blick.
"Mein Herz spricht nicht...", murmelte ich. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Sofort zog Trish mich in ihre Arme. Hilflos und verzweifelt schluchzte ich in ihr Shirt. Warum muss nur alles so kompliziert sein? Ich brauchte lange um mich zu beruhigen und als ich ruhig war, ging Trish um zu arbeiten. Mal wieder gab sie mir frei... Seelenruhig lag ich auf der Couch und lauschte. Lauschte vergebens meinem Herzen.
Wie sollte das überhaupt funktionieren? Woher sollte ich wissen was es mir sagen wollte? Was wäre wenn ich es missverstehen würde? Würde ich für immer unglücklich sein?
Ich atmete tief durch und überlegte. Eis, ich brauchte Eis. Oh und einen Film. Vielleicht weiß ich dann mehr.
~~~

Nach 3 vor Romantik triefenden Filmen, einem halben Liter Eis und zwei Tafeln Schokolade, wusste ich nicht mehr, als das mir furchtbar schlecht war. Mein Herz sprach immer noch nicht. Dumme Trish. Dummer Ratschlag. Wie zur Hölle sollte mein Herz zu mir sprechen? Du musst auf dein Herz hören. Ich äffte sie in Gedanken nach. In Wahrheit war ich gar nicht sauer auf sie, sondern auf mich und meine bescheuerten Gefühle. Doch das wollte ich in dem Moment nicht zugeben. Meinen Ärger innerlich an Trish auszulassen tat einfach zu gut. Vielleicht würde es mir helfen, an jeweils einen der beiden zu denken? Vielleicht kann mir mein Herz dann etwas sagen?  Probieren geht über studieren. Gesagt, getan. Zuerst stellte ich mir Lukas vor. Seine blauen Augen hatten etwas beruhigend sanftes an sich. Seine blonden Haare unterstrichen seinen gebräunten Teint. Wenn ich an ihn dachte wurde mir warm und ich fühlte mich sicher. Er war meine Sicherheit.
Zayn hingegen war das komplette Gegenteil. Seine dunkelbraunen Haare und Augen hatten etwas mysteriöses. Er zog mich an, fast schon wie ein Magnet. Zayn war unglaublich heiß. Er konnte einen schon mit Blicken dahin schmelzen lassen. Aber sein Verhalten gestern war fürchterlich! Würde ich mich je sicher bei ihm fühlen? Oder ist er einfach nur ein Abenteuer? Was will ich? Eine Beziehung mit einem Fundament, oder eine die jeden Tag zusammen brechen könnte? Abenteuer oder Sicherheit? Zayn oder Lukas? Ich hatte keine Ahnung. Zayn hatte mich verletzt, mich gebrochen. Aber er hat sich geändert. Hat mir gesagt, dass er mich liebt. Er hat sogar Perrie verlassen. Für mich.
Aber er hat sie auch betrogen, mit mir. Warum sollte ich ihm vertrauen? Einmal ein Betrüger, immer ein Betrüger... Oder? Konnte ich Zayn wirklich vertrauen?
Der Klang der Klingel riss mich aus meinen Gedanken. Verwirrt runzelte ich meine Stirn und stand auf. Ich nahm den Hörer der Gegensprechanlage in die Hand und fragte verwirrt wer an der Tür ist.
"Hey, ich bins", eine tiefe, fast schon melodische Stimme antwortete mir, "Lukas. Hab mich ausgesperrt", ich konnte sein Grinsen vor meinem inneren Auge sehen.
"Ausgesperrt? Das soll ich dir glauben?", neckte ich ihn.
"Ja, bitte lass mich rein. Es regnet und es ist kalt", ich überlegte kurz ob ich ihn noch schmoren lassen soll oder nicht. Ich entschied mich ihn reinzulassen und drückte den Knopf der die Haustür öffnete. Als er die Treppen emporstieg lehnte ich im Türrahmen. 

"Vielen Dank fürs aufmachen", er grinste sein wunderschönes Grinsen. Es wärmte mir das Herz, jedoch machte es mich nicht sprachlos. Das konnte nur Zayns Grinsen. Ich schüttelte meinen Kopf unmerklich.

"Kein Problem", antwortete ich lächelnd. Lukas kam mir näher, doch ich wich einen Schritt zurück. Man konnte ihm ansehen, dass ihn meine Reaktion verletzte, aber ich brauchte Zeit. Zeit um einen klaren Kopf zu bekommen. Zeit um mich zu entscheiden. Zeit um alles zu verarbeiten.

"Ich weiß, dass du eine schwere Entscheidung treffen musst. Ich weiß auch, dass du Zeit brauchst und ich bin bereit dir diese zu geben. Du wirst sie brauchen, um die Richtige zu treffen. Du sollst nur wissen, dass ich für dich da bin, wenn du mich brauchst", er lächelte mich an. Dann drehte er sich um und ging. Unentschlossen sah ich ihm nach bevor ich die Tür schloss. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand und rieb mir über das Gesicht. Es wurde mir zu viel. Alles wurde mir zu viel. Lukas. Zayn. Meine Gefühle. Mir war bewusst, dass meine Gefühle für Zayn so viel stärker waren. Stärker als sie für Lukas wahrscheinlich jemals werden könnten. Auch wenn ich mir genau das nicht eingestehen wollte. Zayn hatte mich so sehr verletzt, mich benutzt und dennoch liebte ich ihn. Liebte ihn so sehr, dass es schmerzte. Dass ich ihn selbst jetzt vermisste. Ich vermisste seine lieblichen Gesten. Seine sanften Küsse. Die Leidenschaft die zwischen uns brodelte. Erschöpft schüttelte ich meinen Kopf, um die Gedanken los zu werden. Ich musste mir Zeit nehmen, um mir klar zu werden was ich wirklich wollte.Meine Füße trugen mich erschöpft ins Bett. Ich zog mir meinen Bh aus und legte mich einfach ins Bett. Schlaf. Genau das brauchte ich. So schnell wie noch nie schlief ich ein. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 06, 2020 ⏰

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His secret (Zayn Malik Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt