Kapitel 5 (Teil 2)

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Luisa P.O.V

Der Abend rückte immer näher. Meine Aufregung wuchs stetig. 19 Uhr. Noch eine Stunde. Eine Stunde und ich würde vor ihm stehen. Eine Stunde, in der ich hoffentlich nicht vor Nervosität Ohnmächtig werden würde. Nervös schaute ich noch mal auf die Uhr. 19:10 Uhr. So langsam sollte ich mich fertig machen. Gedacht, getan. Ich stand von dem Stuhl in der Küche auf und ging in mein Schlafzimmer. Immer noch lag die längliche Schachtel auf meinem Bett. Mit leicht zitternden Händen hob ich den Deckel hoch und blickte direkt auf das Kleid. Ich nahm es heraus und holte die schwarze Reizwäsche hervor. Sorgfälltig legte ich diese auf meine Bettdecke. Langsam zog ich mich bis auf die Unterwäsche aus. Staunend nahm ich den kleinen Fetzen Stoff, alias Slip, in die eine Hand und zog mir mit der anderen meine letzten Kleidungstücke aus. 

Die Unterwäsche saß perfekt! Aber, wie hatte er meine Körbchen-Größe herausgefunden? Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, als ich nach dem roten Kleid griff. Auch dieses passte mir wie angegossen. Es hatte dünne Träger und einen tiefen Rückenausschnitt. Der Obere teil, des Kleides, lag eng und der Untere teil wurde ab der Hüfte weiter. Dadurch hing der seidige Stoff in schönen Falten von meinem Körper. Einmal drehte ich mich um mich selbst und das bodenlange Kleid schwang mit. Ein Lächeln lag auf meine Lippen. Zayn hatte echt Stil. Das Kleid war wie für mich gemacht. Fehlten nur noch mein Make-up und meine Haare. Als ich fertig war, fielen meine Haare in Locken über meine Schultern. Ein dezentes Make-up setzte dem Sahnehäubchen die Kirsche auf. 

Ein Hupen riss meinen Blick von dem Spiegel und ich richtete ihn auf die Uhr. Punkt 20 Uhr. Sofort spürte ich die Nervosität in ihren vollen Ausmaßen. Mein Atem ging schneller und mein Puls stieg. Ich war mir sicher, dass so viel Aufregung nicht gerade sehr gut für die Gesundheit war. Schnell schnappte ich mir noch meine Schuhe und zog sie, während ich schon zu meiner Haustür lief, an. Geschwind sprintete ich die Treppen runter und rannte aus dem Haus raus. Draußen angekommen sah ich eine riesige weiße Limosine. Ein Mann im schwarzen Anzug und mit einer Mütze auf kam auf mich zu und lächelte mich an.

"Ich nehme mal an, sie sind Fräullein Luisa?" Er sah mich fragend an. Fräullein? So hatte mich schon seit Jahren nicht mehr gennant. Ich musste ein Kichern unterdrücken und nickte dem Mann vor mir zu. 

"Gut, ich bin James, der Fahrer von Mister Malik" höflich lächelte er mich an, während er mir seine Hand reichte. Ich nahm sie entgegen und schüttelte seine Hand. Ein Lächeln lag ebenfalls auf meinen Lippen. James öffnete mir die Tür und half mir freundlich beim einsteigen. Entegegen meiner Erwartung saß Zayn nicht im Auto. Etwas enttäuscht schnallte ich mich an und James fuhr auch schon los. Häuser, Landschaften und andere Autos sausten an uns vorbei. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt und der Himmel erstrahlte in einem rubinen Farbton. Je weiter wir fuhren, desto nervöser wurde ich. Ich fragte mich was er vorhatte. Was er diesesmal mit mir anstellen würde. Wie es sich diesesmal anfühlen würde. 

Meine Gedanken wurden unterbrochen als James vor einem wunderschönen und kleinen Gebäude hielt. Er stieg aus und hielt mir meine Tür auf. Wieder half er mir. Nun sah ich mir das Gebäude vor mir genauer an. Die Wände waren weiß gestrichen und die Dachziegel waren dunkelbraun. Insgesamt sah es ziemlich modern aus. Hope's Restaurant stand in geschwungener Schrift auf einem der Fenster. Es sah edel, aber auch irgendwie niedlich und bequem aus. Sachte schob James mich durch die Tür. Etwas verunsichert drehte ich mich noch mal um, doch James winkte mir nur ermutigend zu. Ein zitternder Atem kam mir über die Lippen, während ich gerade wegs auf die Rezeption zu ging. Mein Herz schlug mir wortwörtlich bis zum Halse. Noch nie zu vor war ich so nervös gewesen, ohne überhaupt den genauen Grund zu wissen. Vielleicht weil wir endeckt werden könnten. Vielleicht auch weil ich nicht wusste was mir bevor stand. Es gab viele Gründe, doch nur ein wahren. Ich verdränkte ihn, denn noch war ich nicht bereit einzusehen was der Wahrheit entsprach. 

His secret (Zayn Malik Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt