Warum hasst er dich so?

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"Na, fertig mit Musizieren?", lächelte Jack.

Dieser Idiot.

"Ja, fertig mit 'musizieren'", antwortete ich, während ich bei dem Wort musizieren meine Hände wie zwei Hasenohren bewegte, um Jacks 'wundervolles' Zitat darzustellen. "Luke, Jack? Aufhören! Wir sind sehr stolz auf dein Talent, Lukey.", mischte sich mein Mutter ein. Ich wusste, dass ich rot wurde und sah peinlich berührt zum Boden. Meine Mutter stand auf und umarmte mich. Was ist eigentlich los mit ihr? Warum ist sie denn plötzlich so?

Meine Gedanken wurden durch ein Vibrieren meines Handys unterbrochen. Ich sah auf das Display meines mit einigen Kratzer versehenes Handy und erkannte darauf eine Facebookmitteilung.

"Calum Hood hat dir eine Freundschaftsanfrage gestellt"

Calum Hood? Wer ist das? Ich klickte auf die Mitteilung und sah mir das Profilbild an. Es war ein Junge mit dunklen Haaren und er hatte wunderschöne Augen. Warte! Ist das nicht der Junge, der mir meine Bankkarte gegeben hat? Schnell bestätigte ich die Anfrage und nun wurden wir als 'Freunde' angezeigt. Ohne lange nachzudenken, schrieb ich ihm eine Nachricht.

Luke H.: Hey, danke nochmal wegen der Karte. (:

Calum H.: Kein Problem, Mate. Gerade beschäftigt?

Luke H.: Gerade nicht, wieso?

Calum H.: Ich bin grade unterwegs, lust zu ner Party zu gehen?

Luke H.: Ich kenn' dich doch gar nicht!

Calum H.: Ich dich doch auch nicht.

Luke H.: Gutes Argument. Und wo und wie soll ich hinkommen?

Calum H.: Ich hol dich ab. Hausnummer?

Luke H.: 221b

Calum H.: Bin gleich da!

Sollte ich mich überhaupt darauf einlassen? Ich kenne Calum doch gar nicht. Was ist wenn er mich umbringen will? Okay, das ist übertrieben. Das macht höchstens Michael. Ich hab irgendwie Angst, ihn zu treffen. "Mom, ich geh heute raus. Warte nicht auf mich, ja?", rief ich und zog meine schwarzen Vans an. Ehe ich meine Jacke nehmen konnte, klingelte es auch schon. Ich richtete schnell meine Haare und ging zu der Tür, um den Schwarzhaarigen zu begrüßen. "Hallo, Mate!", begrüßte dieser mich und hob seine Hand, damit ich ihm eine High Five geben konnte. Als ich dies gemacht hatte, verabschiedete ich mich bei meiner Mutter mit einem simplem 'Tschüss' und schloss die Tür hinter mir ab. "Die Party ist nur ein paar Blocks von hier entfernt", gab mir Calum bekannt. "Okay, bei wem ist die Party denn?", fragte ich. "Wirst du schon sehen", und ich bemerkte, auch wenn es dunkel war, dass Calum zu hundert Prozent gezwinkert hat. Die Musik konnte man schon einige Meter von dem Haus entfernt hören (AN: Ich habe sehen statt hören geschrieben. Das ist schon ziemlich schlau von mir, oder?). Bei dem besagten Haus angekommen, wusste ich immernoch nicht, wer der Besitzer war. "Ich hol uns mal was zum trinken", rief mir Calum ins Ohr um die laute Musik zu übertonen. Er kann mich jetzt doch nicht alleine lassen? Was ist, wenn mich jemand anspricht? Ich bekam leichte Panik, als die Silhouette von Calum immer mehr verblasste, jedoch kam er nach einigen Minuten mit zwei roten Plastikbechern zurück. "Cheers!", rief er und drückte seinen Becher gegen meinen. Ich lächelte und nickte schnell. Langsam trank ich die Flüssigkeit, jedoch nicht zu schnell, da ich gar nicht wusste, ob es überhaupt Bier war. "Wessen Party ist das denn jetzt?", fragte ich Calum erneut. Calum lachte leicht; "Das ist Michaels Haus, also auch seine Party.", antwortete er.

Mein Blut gefror förmlich und ich ließ meinen mittlerweile leeren Becher fallen. Panik stieg in mir auf. "Was ist los?", fragte mich Calum besorgt. "I..Ich..m..muss...h..hi..hier weg.", stotterte ich und bemerkte auch meine zitternden Hände. "Soll ich Michael fragen, ob er noch Wasser hat?", fragte mich Calum und hielt mein Handgelenk. "NEIN", schrie ich schon nahezu. "Was ist hier los?", stieg eine dunkle Stimme in die Konversation ein. "Nichts, Michael.", murmelte Calum. Ich bekam noch mehr Panik. Michael steht direkt neben mir, was soll ich tun? Lange Zeit lag eine Stille in dem Gespräch. "Warte, ist das nicht Hemmings? Was sucht der denn hier?", unterbrach Michael die Stille. "Ich hab ihn nur mitgenommen, er und ich sind seit neustem befreundet.", antwortete Calum. Mein Herz schlug immer schneller und ich hatte Probleme zu atmen. "Raus mit dem!!", befahl Michael Calum und einige Sekunden später wurde ich nach draussen getragen. "Warum hasst dich Michael so?", fragte mich der Schwarzhaarige in Gedanken verloren.

"Wenn ich das bloß wüsste."


I hate you! || L.H, M.CWo Geschichten leben. Entdecke jetzt