Kapitel 34

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Heaven

Dann geht es los...

Dadurch, dass Timothy Holder ins Krankenhaus gebracht hat, werde ich nur noch wütender auf ihn, als ich es sowieso schon bin. Timothy denkt wahrscheinlich, dass ich traurig bin, aber da hat er die Rechnung ohne mich gemacht.

Wir starren uns immer noch an. Die Spannung zwischen uns ist fast zum Greifen. Die Leute sind in der Zwischenzeit still geworden. Sie haben wohl bemerkt, dass wir nicht einfach so aufeinander losgehen, sondern beide mit Strategie handeln. Timothy wirft einen Blitz auf mich, ich weiche gekonnt aus. Und dann geht es erst richtig los. Timothy geht zum Angriff über, während ich abwehre und mir eine gute Strategie überlege. Er beschießt mich mit seinen teilweise tödlichen Blitzen und ich weiche geschickt aus. Sein Gesicht ist vor Wut verzerrt, meins ist ausdruckslos – jedenfalls denke ich das. Er knurrt und dann sehe ich seine Schwachstelle. Er beschießt mich immer weiter, ich weiche weiter aus und immer so, dass ich so wenig Kraft wie möglich verbrauche. Ich vermute Azura hat meine Strategie schon durchschaut, die anderen wahrscheinlich nicht. Ein Blitz verfehlt mich knapp. Timothy gehen langsam aber sicher die Kräfte aus und als er aufhört, Blitze zu werfen, fürchte ich, dass er weiß, worauf ich hinaus will. Er schaut mich mit einem völlig verzerrten Blick an. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt schon bestimmt 50 qualvolle Tode gestorben.

Mit einem Windstoß fege ich ihn um und er schlittert zur Seite. Sofort springt er wieder auf, aber ein weiterer Windstoß schleudert ihn gegen die unsichtbare Wand. Er schreit auf und bleibt mit geschlossenen Augen liegen. Ich zögere. Plötzlich öffnet er die Augen wieder und sein Blick trifft mich. Seine Augen sind nicht mehr blau-grau sondern schimmern rötlich. Er lässt eine rote Flamme auf seiner Hand entstehen und ich höre die Zuschauer außerhalb der Kuppel erschrocken nach Luft schnappen. „Ich bring dich um, Heaven Hope Summers" knurrt er und geht auf mich los.

Ich werde zwar nicht getroffen, da ich immer ausweiche, jedoch verfehlt er mich nur knapp. Seine Augen haben jetzt ganz die Farbe Rot angenommen und ich weiß, dass es für ihn keine Hoffnung mehr gibt. Ein Dämon hat von seinem Körper Besitz ergriffen. Und vielleicht ist das die Antwort, warum er plötzlich so komisch war, meinen Vater umgebracht hat und Ally entführt und angelogen hat.

Dadurch dass der Dämon nun vollständig Besitz von Timothy ergriffen hat, ist er stärker und hat eine bessere Ausdauer, zum Leidwesen meinerseits. Wir umkreisen uns langsam und ich versuche seinen nächsten Schritt hervor zu sehen. Er geht in die Hocke und ich vermute, dass er mich anspringen wird. Und genau das tut er auch im nächsten Moment. Doch ich weiche ihm geschickt aus und drücke ihn dann auf den Boden. Wir starren uns gegenseitig an. Ein leichtes blau sticht aus seinen blutroten Augen heraus und bringt mich zum Lächeln. Er kämpft gegen den Dämon. Doch der Dämon übernimmt wieder die Kontrolle über Timothy und die Augen färben sich dunkelrot. Mein Atem geht schwer und ich weiß, dass ich ihn jetzt umbringen sollte. Timothy ist nicht mehr er und genau das sollte es mir erleichtern aber das tut es nicht. Es erschwert es ihn umzubringen, denn jetzt weiß ich, dass er nicht er selbst war.

Er faucht mich an und schleudert mich ruckartig zurück. Da es so plötzlich kommt, kann ich mich nicht mehr halten und ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Körper. Mir wird kurz schwarz vor Augen und als ich wieder was sehen kann, beugt sich Timothy über mich. Alles ist still. Und irgendwie geschieht alles wie in Zeitlupe. Sie Hand, in der ein Feuerball ist, holt gerade aus. Ich ziehe scharf die Luft ein und schleuder ihn mit so einer Wucht zurück, dass er gegen die unsichtbare Trennwand kracht. Als er wieder auf dem Boden liegt, regt er sich nicht mehr. Dann geht die Kuppel auf. Er ist tot. Und ich habe ihn umgebracht. Die Geräusche werden wieder lauter, doch ich nehme sie nicht richtig wahr. Ich habe es geschafft. Ich habe ihn wirklich umgebracht. Ich habe diesen Kampf gewonnen. Und doch verspüre ich keine Freude. Ich verspüre nur Trauer und wünsche mir, ich hätte es nie zugelassen. Dann wäre er jetzt nicht tot. Das letzte was ich mitbekomme ist, dass jemand meinen Namen ruft. Dann umhüllt mich Dunkelheit.

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Yeah, ich habs auch mal geschafft, dass Kapitel fertig zu schreiben.

Jetzt müsst ihr mir aber auch Feedback für das Kapitel geben, hab mir nämlich ziemlich viel Mühe gegeben.

Vielleicht kommt heute Abend noch der Epilog...mal schauen.

Ansonsten wünsche ich euch einen schönen Abend :)


Rache ist süßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt