Kapitel 2 *bearbeitet*

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1 ½ Jahre früher

12. Montag 2013

Heaven

Ich gehe wieder zur Schule. Das, was vor ein paar Tagen passiert ist, habe ich immer noch nicht verdaut und wahrscheinlich werde ich es auch nicht so schnell verdauen. Immerhin ist Timothy jetzt weg. Ich habe Albträume, in denen Timothy kommt und meinen Vater ersticht. Wie er mich qualvoll umbringt.

Ich lasse meinen Blick über die Menschen auf dem Schulhof gleiten. Dort hinten steht Holder. Sie hat gesagt ich soll mich um ihn kümmern. Ich soll aufpassen, dass er nicht in das Gangleben rein rutscht. Langsam gehe ich auf ihn zu. Seine Miene ist kalt, und nicht so, wie sie es mir beschrieben hat. Ich bekomme zittrige Beine. Was, wenn er total blöd reagiert und ich zum Gespött der Schule werde? Das wäre das letzte, was ich jetzt noch brauche.

„Ey du!" ruft Holder und zeigt auf mich. Er grinst dreckig und jetzt weiß ich es. Er ist nicht mehr der kleine fröhliche Junge. Er ist nicht mehr der Junge, den sie mir beschrieben hat. Der Tod seiner Mutter und die Entführung seiner Schwester haben ihn zerstört. „Komm mal her" ruft er. Alle Blicke liegen auf mir. Ich laufe langsam auf ihn zu und bleibe in sicherer Entfernung stehen. Alle starren zwischen uns hin und her. Er läuft langsam auf mich zu und schüttet, als er vor mir steht, sein Getränk auf mein T-Shirt. Zum Glück ist es nicht weiß. Ich starre ihn nur an. Es ist, als würde die ganze Welt die Luft anhalten.

Ich nehme ihm das Getränk aus der Hand und werfe es weg. Dann stelle ich mich auf Zehenspitzen, da er größer ist als ich. Ich lege meine Hände auf seine Schultern, er grinst immer noch dreckig. „Nur weil Deine Mutter erschossen wurde, heißt das nicht, dass du dich an unschuldigen Mädchen rächen musst. Sei froh, dass du nicht gesehen hast, wie sie ermordet wurde.Kein schöner Anblick..." flüstere ich, so dass nur er es hören kann. Sein Grinsen verschwindet aus seinem Gesicht. Eigentlich weiß niemand, dass seine Mutter tot ist und wenn doch, dann ganz sicher nicht dass sie ermordet wurde. Und mit diesen Worten nehme ich meine Tasche, die auf den Boden gefallen ist, als er mir sein Getränk übergeschüttet hat, und gehe zur Toilette. Alle starren uns an und fragen sich, was ich gesagt habe. Ich weiß, ab jetzt hasst er mich und er wird es mir zeigen. Er wird mich solange runter machen, bis ich daran kaputt gehe.Aber was er nicht weiß, dass ich schon mehr als das durch gemacht habe. Dass ich gesehen habe, wie Menschen umgebracht wurden.

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Hey, ihr Sweeten Kinnas :D

ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Es wird öfters vor kommen, dass ich mal ein Kapitel von der Vergangenheit poste.

Rache ist süßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt