Das Training der Nationalmannschaft

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~Manuel's Sicht~

In den letzten Tagen passierte nichts Aufregendes. Sarah und ich trafen uns ein paar Mal so wie auch heute. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich schon ziemlich spät dran bin. Ich beeilte mich und 20 Minuten später war ich in einem kleinen Café etwas außerhalb des Zentrums, wo ich mich mit Sarah treffe. Kurz nachdem ich mich auf einen freien Platz setzte, kam auch sie auch schon. Nach einer kurzen liebevollen Umarmung setzte sie sich zu mir und wir bestellten beide ein Glas Wein. „Gibt es etwas zu feiern oder warum trinken wir heute Wein?" fragte mich Sarah etwas verwirrt. Zum Glück kam der Kellner mit den Getränken und ich musste ihre Frage nicht beantworten, denn ich wüsste nicht was ich ihr antworten sollte. Wir unterhielten uns gerade darüber, wie mein Training heute war. „Wann hast du denn wieder ein Training? Ich würde gerne mal mitkommen, wenn das geht!" Ich war sehr überrascht über ihre Frage. „Ja klar kannst du mitkommen. Morgen hätte ich ein Training mit der Nationalmannschaft und wenn du Lust hast, kannst du gerne mitkommen. Außerdem würden sich die Jungs über Gesellschaft eines Mädchens sehr freuen." Antwortete ich ihr.

~Sarah's Sicht~

„Oh, ja! Ich wollte schon immer einmal die Nationalmannschaft kennenlernen." Gab ich von mir nachdem mir Manu angeboten hatte morgen mit zum Training der Nationalmannschaft zu gehen. Nachdem wir uns noch weitere 1,5 Stunden über dies und jenes unterhielten, war ich dann schon sehr müde und verabschiedete mich von Manu. „Morgen um 8Uhr komme ich dich abholen" sagte Manu während wir uns zur Verabschiedung noch umarmten. „Ja, geht klar. Bis morgen. Ich freue mich schon riesig."

Nachdem ich zu Hause ankam und mich auf das Bett legte überlegte ich mir gerade wie der morgige Tag werden wird. Stellt mir Manu vielleicht die Mannschaft vor oder stellt er mich einfach nur am Rand des Trainingsplatzes ab und tut so als ob er mich nicht kennen würde, damit die Reporter und Journalisten keinen dämlichen Fragen stellen und natürlich keine dummen Gerüchte über ihn in der Zeitung schreiben. Ok, und wenn schon. Immerhin darf ich den Jungs beim Training zu sehen. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich dann auch ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker aus meinem Schlaf gerissen. Noch etwas verschlafen stand ich langsam auf und machte mich fertig. Nach einer Stunde läutete es an meiner Tür. Ich packte noch ein paar Sachen zusammen und ging zur Tür. Manu begrüßte mich mit einer liebevollen Umarmung. Auf dem Weg zum Trainingsplatz redeten wir nicht besonders viel miteinander, aber ich war um ehrlich zu sein so nervös, dass ich gerade nicht reden möchte. Nachdem wir ausstiegen und in das Gebäude gehen blieben wir an der Umkleide stehen. „So sehr sich die Jungs freuen würden, wenn du mit in die Umkleide kämst, aber da würde nichts gutes dabei heraus kommen" sagte Manu lachend zu mir. „Ich hatte nicht vor da mit hinein zu gehen, also keinen Grund zur Sorge." Gab ich von mir. Wir konnten uns vor lachen nicht mehr halten, bis jemand aus der Umkleide kam. „Manu warum... Oh ist das deine neue Freundin? Hast du diese Nina endlich einen Korb gegeben?" fragte Marco gerade Manu. Ja es war wirklich der MARCO REUS. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm lassen. „Marco, gut das du kommst. Das ist Sarah eine GUTE Freundin. Könntest du sie mit hinaus nehmen, dann braucht sie nicht so lange warten." Fragte er ihn. Mein Blick war noch immer auf Marco gerichtet, bis sich unsere Blicke trafen und er sagte: „Komm ich zeig dir schon mal den Trainingsplatz". Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie gerne an. Hand in Hand spazierten wir nach draußen. Es war einerseits ein komisches aber andererseits ein wohltuendes Gefühl, dass er meine Hand hielt. Wir gingen durch eine riesige Tür und nun waren wir auch schon auf dem Trainingsgelände. „So da wären wir dann. Ich gehe noch mit dir hinüber zur Bank, bis die anderen Jungs endlich mit dem Umziehen fertig sind." Sagte Marco.

~Marco's Sicht~

Als Sarah und ich draußen ankamen, bemerkte ich gar nicht, dass ich noch immer ihre Hand hielt. Gemeinsam spazierten wir zur Bank, die am anderen Ende des Platzes war. Obwohl keiner von uns etwas sagte, war es ein wunderschöner Moment. Sie ist so bezaubernd und so wunderschön. Ach, man ich sollte aufhören mit diesen Gedanken, sonst bringt mich Manu noch um. Ich hab doch gesehen wie er sie angesehen hat. Auch wenn er es abstreiten würde, aber sogar ein Blinder würde merken, dass er sich in sie verliebt hatte. Aber das soll mal seine Sorge sein. Sarah und ich standen uns gerade händchenhaltend sehr nahe gegenüber, als plötzlich jemand zu uns gelaufen kam und sagte: „Marco, was wird das wenn es fertig ist? Sag mal hast du nichts Besseres zu tun als hier gleich irgendein ein Mädchen ab zu schleppen?" Es war Jürgen, der etwas genervt aussah. „Sie ist nicht irgendein Mädchen, das ist Sarah, eine Freundin von Manu." Gab ich ihm zurück. „Was Manu hat eine neue Freundin?? Endlich hat er Nina einen Laufpass gegeben. Wurde ja auch Zeit." Kam es von Thomas. „Sie ist nicht seine Freundin, Nur EINE gute Freundin" erklärte Marco. „Ich will eure Gespräche ja ungern stören, aber wir haben Training Jungs, also los jetzt, sonst stehen wir morgen noch hier. Ihr könnt euch doch nachher mit Manu's hübschen Freundin unterhalten, aber erst wird trainiert." Sagte Jogi etwas genervt. Ich umarmte noch kurz Sarah und sagte ihr dass wir uns nachher noch unterhalten können. Als ich Manu's wütenden Blick entdeckte, ließ ich sie los und lief zu den Anderen.

~Sarah's Sicht~

Marco umarmte mich und sagte, dass wir nach dem Training reden können. Plötzlich löste er sich von der Umarmung und lief zu den Anderen, aber warum ging er so schnell? Nun sah ich das Manu auch endlich bei den anderen Jungs ist und nun begann endlich das Training. Es war ziemlich langweilig ihnen zu zusehen, aber es war ja meine eigene Schuld, schließlich wollte ich ja unbedingt mit. Nachdem die Jungs endlich fertig waren, kamen alle zu mir gelaufen, außer Manu. Der blieb noch im Tor stehen. „Und wie waren wir?" wollte Marco wissen, nachdem alle in die Umkleide gingen. „Ihr wart langweilig, wenn du es genau wissen willst" gab ich ihm lachend zur Antwort. „Haha, sehr lustig" gab Manu emotionslos von sich. „Was ist denn mit dir los?" fragte ich ihn, doch er war abweisend zu mir. „Ok, ich lass euch lieber mal alleine" sagte Marco und ging Richtung Umkleide. Ich sah ihm noch hinterher und blickte nun zu Manu. „Jetzt sag endlich was mit dir los ist!" sagte ich ihm. Doch er sah mich nur wütend an und ging einfach davon, ohne mir nochmals einen Blick zu würdigen. Was hatte ich ihm getan, dass er so eiskalt zu mir ist? Ich ging ihm noch hinterher und wartete schließlich vor der Umkleide auf ihn. Als er endlich fertig war und raus kam, wollte ich nochmals mit ihm reden. Aber keine Chance, er ging einfach an mir vorbei, als wäre ich eine Pflanze oder dergleichen. Ich konnte es gerade nicht fassen und blieb wie angewurzelt stehen. „Was ist denn mit dir los?" fragte mich Thomas. „Nichts, nur Manu hat mich gerade völlig ignoriert, aber ich weiß nicht warum. Er wollte auch vorhin nicht mehr mit mir reden. Was ist bloß los mit ihm??" antwortete ich verzweifelt. Nun kam auch Marco aus der Umkleide und sah mich mitleidend an. „Sarah hast du Lust mit Pizza essen zu gehen, zur Ablenkung?" fragte schließlich Marco. Sofort willigte ich ein und wir fuhren zu einem kleinen Restaurant in der Nähe des Trainingsplatzes. Nachdem wir fertig gegessen hatten, war es schon ziemlich spät. „Wir sollten langsam mal gehen. Die sperren bald zu." Sagte Marco. „Ist okey. Ich bin ja e schon ziemlich müde." Antwortete ich. Wir standen auf und gingen hinaus zu Marco's Auto. Wir blieben davor stehen und sahen uns einfach nur an. Omg, sein Augen fesselten mich. „Soll ich dich noch nachhause fahren?" brach er nun die Stille. „Nein danke, ich wohne nicht weit weg von hier." Ich verabschiedete mich mit einer langen Umarmung, drehte mich um und wollte gehen. Doch Marco hielt mich an der Hand fest und sagte: „Es war ein wunderschöner Nachmittag! Danke dafür!" Ich brachte kein Wort heraus und lächelte ihn einfach nur an. Wir standen noch einige Minuten einfach nur da und sahen uns an, bis Marco mich plötzlich küsste. Natürlich erwiderte ich den Kuss. Nach einer Zeit löste er sich und verabschiedete sich nochmals von mir. Nachdem er losgefahren ist, machte ich mich auch auf den Weg nach Hause. Die ganze Zeit musste ich über unseren Kuss nachdenken.


Liebe Auf Den Ersten Blick?(Manuel Neuer ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt