Zukunft 31

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Marcos Sicht

Als sich Amelies Kopf an meine Brust drückte, durchfuhr mich ein fast schon unbekanntes Gefühl. War es Zufriedenheit oder einfach nur das Gefühl eines Siegers, der seine Trophäe bekommen hatte? Ich erwischte mich dabei, wie ich mir wünschte es wäre nicht die zweite Möglichkeit. Fest legte ich meine Arme um sie und zog sie so noch etwas enger an mich ran. Drückte meine Wange gegen ihren Kopf und sog ihren Duft tief in meine Lunge ein. Nein, es konnte nicht nur eine Trophäe sein und es war auch nicht nur Sex. Ich würde mit dem Gefühl umgehen lernen, was sie in mir ausgelöst hatte und vielleicht, könnte ich wirklich das Unmöglich geglaubte fertig bekommen. Jemals wieder einen Menschen so zu lieben, das es für eine Beziehung reichte. Sachte streichelte ich bei den Gedanken über ihren Rücken und flüsterte „du bleibst also?". Ich bekam keine Antwort, dafür nickte sie nur leicht und ich neigte meinen Kopf weiter nach unten. Suchte nach ihren Lippen, die sie mir auch anbot und ich sie leidenschaftlich mit meinen verschloss. Da standen wir also in meinem Flur, die Haustüre noch ein Stück offen und wir küssten uns. Es war so ein kleiner Schalter in meinem Kopf, der umkippte und ich aus dem leidenschaftlichen Kuss, ein inniges Verlangen nach mehr entwickelte. Meine Hände, die bis eben noch ihren Rücken streichelten, fuhren weiter nach unten auf ihren sexy Hintern. Wenn bis dahin alles glatt lief, wäre das Sahnehäubchen, ihre nackte Haut auf meiner. Amelie hatte da aber wohl andere Vorstellungen, denn sie drückte sich plötzlich etwas von mir weg. Erst wollte ich protestieren, ließ es aber dann doch zu und sah sie verwundert an. Sie fing an zu lächeln „ich wollte dich kennenlernen ... und das mein Lieber ... das was du da gerade vor hast ... kenne ich schon", zwinkerte mir zu und griff nach meinen Händen, die immer noch auf ihrem Hintern waren. „Ähm, ich dachte, wir könnten das nur eventuell so besiegeln, dieses Abkommen" grinste ich frech zurück und merkte aber direkt, das ich verloren hatte und es wohl wirklich nicht beim Sex enden würde. Zumindest nicht bei diesem Mal. „Nein, nein. Absolut falsch gedacht"-„wirst du dann jetzt gehen?" zwar war nun alles irgendwie auf eine gewisse Art zwischen uns geklärt, dennoch wollte ich nicht die Nacht ohne sie bleiben und hätte es unschön gefunden, wäre sie nun wirklich gegangen. „Willst du, dass ich gehe?"-„nicht wirklich, denn ..." es gab noch ein paar Dinge zu besprechen, wenn diese Sache nun ernst wurde zwischen uns und da mein Kopf etwas klarer wurde, wollte ich genau das auch noch in die Tat umsetzten. „Denn?" wiederholte sie mein letztes Wort und ich sah sie mit festen Blick an, „Amelie, auch wenn wir uns einig sind und es versuchen wollen. Da gibt es bei paar Dinge über die wir vielleicht doch noch reden sollten"-„okay?"-„lass uns ins Wohnzimmer gehen" ich schloss endlich die Wohnungstür und Amelie ging voraus zurück. „Mach es dir bequem, magst du was zu trinken? Ich hätte noch was offenen Wein, wenn du magst?" sie nickte und ich ging die Falsche uns zwei Gläser holen, wobei ich für mich Wasser mitbrachte.

Wir führten eine angeregte Unterhaltung darüber, wie mein Leben so lief und für was sich zum Beispiel die Presse interessierte. Dass ich mich nicht einfach so in aller Öffentlichkeit bewegen konnte, außer an bestimmten Orten. Mit einer Frau an meiner Seite gesehen zu werden, dies auch noch mit Händchenhalten, zu einigen Problemen führen konnte. Auch sprach ich über meinen eigentlich sehr straffen Zeitplan, wenn mein Training wieder zu 100% stattfand. Ich wollte sie mit nichts im ungewissen lassen oder sie ins kalte Wasser werfen. Wenn sie die Frau an meiner Seite sein wollte, musste ihr klar sein was mein Leben mit sich brachte. Ein Leben in der Öffentlichkeit war nicht immer ein Zuckerschlecken und da konnte auch kein Geld der Welt es besser machen. Es gab Menschen, die bis tief in die Vergangenheit gingen, um irgendwelche Leichen hervor zu bringen, die einem schaden konnten. Amelie hörte mir gespannt zu und unterbrach mich wenn sie etwas nicht ganz verstand. Stellte auch Fragen, die auch in Bezug auf ihr Leben und die Veränderungen, die für sie stattfinden würden, betrafen. Soweit es ging, versuchte ich alles zu beantworten und irgendwann schwiegen wir uns an. Als die Stille mir zu viel wurde, fragte ich sie direkt heraus „willst du es immer noch versuchen?". Sie schüttelte leicht den Kopf „das ist es nicht Marco, keine Sorge. Nur überlege ich mir gerade, ..." mit einem sehr festen Blick sah sie zu mir auf und meinte dann weiter, „ich glaube, bis wir uns sicher sind, was da zwischen uns ist, sollten wir vielleicht darauf verzichten, irgendwem davon zu erzählen". Schwang da Unsicherheit mit in ihrer Stimme oder bildete ich dies mir nur ein? Vielleicht hatte ich mich auch nur einfach von einer Welle mitreisen lassen, die sie gerade mit ihrem messerscharfen Verstand stoppte. Zurecht! „Ja, du hast vermutlich Recht. Wir sollten es erst einmal für uns behalten". Ich beschloss für mich, es auch erst einmal vor meinen Freunden geheim zu halten. Wenn sie nichts wussten, konnten sie sich auch nicht verquatschen und ich würde sogar um dumme Sprüche rum kommen, die ganz bestimmt kommen würden.

Der Kopf wurde scheinbar bei Amelie schwer vom Wein und weil auch schon die Nacht so weit fortgeschritten war. Sie hatte sich tief in die Kissen gekuschelt und sah mich mit müden Augen an. Ich nickte kurz in die Richtung des Schlafzimmers und sie verstand die stumme Frage und stimmte zu. Als wir einfach nur so im Bett lagen und ich sie fest in meinen Armen hielt, gab ich ihr noch einen Kuss auf die Wange und sagte „wenn du morgen früh aufwachst, wäre es schön wenn du zum Frühstück bleiben würdest". Sie kicherte leise und sagte nur „mal schauen", kurz darauf waren wir beide eingeschlafen.

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So bis hier hin und erstmal nicht weiter. ;)
Ich hoffe es hat bis dahin gefallen? Ihr dürft natürlich gerne mir mitteilen was ihr so denkt.

Am Freitag geht es weiter!

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