"Also...hab ich alles richtig verstanden? Ich soll, um alles genauer zu erfahren, einschlafen und dir morgen erzählen, wovon ich geträumt habe...", fasste ich noch einmal das Gespräch zusammen.
"Ja, und dafür übernachtest du am besten hier und wenn du es schaffst, kannst du sogar schon jetzt versuchen einzuschlafen.", meinte Mia etwas hektisch.
Für mich klang es ziemlich komisch und verwirrend, aber ich wollte die total aufgelöste Mia nicht auch noch damit nerven.
Also schrieb ich meiner Mutter (ja, ich war zu faul, um noch mal zu ihr herunterzugehen), dass ich heute bei Mia schlafen würde, die mir dann auch sofort zurückschrieb, dass sie, Cina und Marz sich schon auf den Weg gemacht hätten und dass sie stolz auf mich sei, dass ich so schnell Anschluss an den Kindern ihrer Freundin gefunden habe.
Typisch meine Mutter...
Ich zog mir ein paar Sachen von Mia an, während Henry und Liv sich verabschiedeten und gingen.
Mia hat gemeint, dass sie sich auf eine Matratze auf den Boden neben mich legen könnte und überließ mir ihr Bett.
Ich bat sie, Benedict Cumberbatch mitzunehmen, sonst würde ich nicht einschlafen können und sie tauschte verlegen die Bettwäsche aus.
"Schlaf schön!", flüsterte mir Mia noch zu und ich sank in das weiche Kopfkissen.
Eigentlich schlief ich immer relativ schnell ein, aber in dieser Nacht lag ich noch lange herum und überlegte.
Die ganzen verwirrenden Ereignisse und Gespräche flogen mir durch den Kopf und vermischten sich mit Milo und seinen hypnotisierenden Augen.
Würde ich diese Nacht wieder von ihm träumen?
War der Junge aus den Träumen überhaupt Milo?
Und was wollte dieser Junge denn wirklich von mir?
Und mit diesen beunruhigenden Gedanken schlief ich ein.
~~~
Ich war auf einem Volksfest, überall um mich herum waren verschiedene Karusselle und riesige Achterbahnen.
Ich versuchte mein Glück bei einem Dosenwerfstand und traf sogar den Dosenstapel, aber er richtete sich gemeinerweise von selbst wieder auf.
Ich seufzte.
Es gab eh nichts schönes zu gewinnen.
Nur blutende Bären und schreiende Mathebücher.
Ich schlenderte weiter.
Da sah ich jemanden durch eine Tür hereinschleichen.
Es war ein Mädchen mit braunen Zöpfchen und Sommersprossen.
"Hallo! Wer bist denn du?", fragte ich das ungefähr fünfjährige Mädchen.
"Hast du Lust auf einen Spaziergang?", fragte mich das Mädchen stattdessen.
"Na klar, wohin geht's?", wollte ich gerade zurückfragten, aber da zog mich das Mädchen schon zur Tür, durch die sie gekommen war.
Die Tür war olivgrün und war mit einigen Gänseblümchen und goldenen Ornamenten bedeckt.
Das Mädchen drehte am goldenen Türknauf und schob mich zur Tür hinaus.
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Schlüssel zu den Träumen
Teen FictionAls die 15-jährige Vanille mit ihrer Familie nach London zieht, lernt sie neue Freunde kennen, mit denen sie zusammen die dunklen Geheimnisse des Träumens lüftet. Denn Träumen ist nicht so langweilig und harmlos, wie ihr denkt, denn wer weiß, wie ma...