11. Kapitel

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Ich sah mich um.

Es war sehr heiß, Schweiß rann mir in Strömen über meine Stirn.

Ich hatte ein luftiges weißes Kleid und braune Sandalen an.

Damit sah ich aus, wie eine ägyptische Sonnenkönigin.

Ich sah in den hellblauen und wolkenlosen Himmel, von dem die leuchtende Sonne herunterschien.

"Hey.", flüsterte mir eine Stimme zu.

"Mia?", fragte ich verwirrt.

"Ja, komm, ich stelle dich jemandem vor!", meinte sie und zog mich durch eine Tür, die total auffällig in der Wüstenlandschaft stand.

Hinter der olivgrünen Tür befand sich wieder der endlose Gang mit den verschiedensten Türen.

"Welche Tür nehmen wir dieses Mal?", fragte ich Mia, ich hatte gemerkt, dass ich nur träumte.

"Zu Fey, wir haben eine Verabredung mit ihr.", meinte sie dann und drückte einen blauen Türgriff an einer blauschwarzen Tür herunter.

"Passwort.", sprach eine Roboterstimme plötzlich und ich zuckte zusammen.

"Blaubeere.", antwortete Mia deutlich.

"Ihr könnt eintreten.", meinte die Roboterstimme und die Tür wurde aufgemacht.

"Komm, du wirst Fey mögen!", flüsterte mir Mia zu und ich trat hinter die Tür.

Ich sah eine riesige Blumenwiese mit ausschließlich blauen Blumen, ein dunkelbraunes Häuschen stand an einem Fluss und im Hintergrund befanden sich riesige schneebedeckte Berge.

"Wow...", gab ich begeistert von mir.

"Ja, sie hat immer so wunderschöne Träume", erzählte mir Mia.

Sie ging zur Tür des Häuschens und machte sie entschlossen auf, ohne zu klopfen.

"Fey, bist du hier?", rief sie ins Haus und verschwand im Inneren.

Ich trat zögerlich hinein und staunte noch mehr.

Ich befand mich in einem kleinen Blockhaus mit dunkelbraunen und blauen Holzmöbeln.

Ich hatte wahrscheinlich noch nie so schön geträumt.

"Hey! Ich bin hier hinten, und du bist Vanille, oder?", meinte Fey zu mir und blickte mich mit ihren wunderschönen blauen Augen an.

"Ja... genau...", stotterte ich verlegen.

Sie war echt wunderschön.

Und dann lachte sie mich mit ihrem noch schöneren Lächeln an.

"Och, nicht schüchtern werden!", meinte sie zu mir und tätschelte meine Schulter.

Sie war um die zwanzig, etwas größer als ich, hatte schulterlange, schwarze, lockige Haare und ein schwarzes Top mit blauen Hotpants an.

Anscheinend mochte sie die beiden Farben sehr.

"So Fey, ich habe gute Nachrichten für dich!", meinte Mia zu ihr und holte den unbekannten Schlüssel aus ihrer Hosentasche.

"Was? Das ist doch nicht wahr!", rief Fey, riss den Schlüssel aus Mias Hand und drehte ihn gefühlte tausend Mal zwischen ihren Fingern hin und her.

"Dann kommst du unter der Woche bei mir vorbei und holst den Schlüssel ab, ok?", meinte Mia und zwinkerte ihr zu.

Fröhlich zog Fey sich die Schlüsselkette über den Kopf und umarmte Mia stürmisch.

"Hey, da musst du dich aber bei Vani bedanken, sie hat wahrscheinlich eine Viertelstunde in der Schweißhölle verbracht, um ihren und deinen Schlüssel aus den Klauen von Milo zu retten!", meinte Mia belustigt zu ihr.

Schlüssel zu den TräumenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt