Weihanchten

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Weihnachten verbrachten wir bei meiner Tante Hermoine und Onkel Ron. Natürlich war auch die übliche Familie anwesend. Mit all meinen Onkeln und Tanten, Cousins und Cousinen.

Ich freute mich mal wieder alle zu sehen. Zwar gab es in letzter Zeit viele Familienfeste, aber es war immer eine schöne Stimmung gewesen und ich mochte es einfach.

Weihnachten war schon immer mein Lieblingsfest gewesen.

Den Tag des 24, verbrachte ich mit Roxy, Dome, Louis, Hugo, Rose, James, Al und Lucy. Molly hatte keine Lust gehabt etwas mit uns zu unternehmen.

Wir testeten neue Scherzartikel aus dem Laden von Onkel George. Es war sehr witzig.

Ich hatte gehofft, dass Onkel George gegenüber meinen Eltern nichts von Scorp und mir erzählt hätte, weil wir doch in seinem Laden waren. Doch er hatte es wahrscheinlich eh schon wieder vergessen.

Gegen Nachmittag liefen Roxy, Dome und ich in unsere Zimmer um uns fürs Essen etwas „schick" zu machen.

„schenkst du Scorpius eigentlich etwas?" fragte Roxy, als ich gerade dabei war, den Reisverschluss meines Kleides zu zumachen.

„ja." Sagte ich knapp. Eigentlich hätte mir klar sein können, dass die zwei auch wissen wollten was ich ihm schenken würde.

„und was?" fragte Dome jetzt schließlich.

Ich lachte.

„eine CD und ein Bild von uns beiden„

„cool." Entgegnete Roxy. „glaubst du er schenkt dir auch etwas?" fragte sie weiter.

„weiß nicht, aber selbst wenn nicht. Ich werde es überleben." Ich lief ins Bad um mir die Haare zu machen.

„aber das wäre doch voll Romantisch, wenn er dir was schenken würde. Findest du nicht?" rief Dome mir hinterher.

„ja klar! Aber ich bin eh nicht so der Romantische Typ. Das wisst ihr doch!" rief ich zurück.

Als fertig waren, machten wir uns auf den Weg nach unten.

Es war sehr Harmonisch. Wir redeten viel. Über Schule. Die Erwachsenen erzählten von alten Zeiten und das Essen von Großmutter Molly war einfach spitze.

„wisst ihr noch als du und Fred die Schule geschmissen habt?" fragte Ron an George gerichtet.

Als er Fred erwähnte, wurde es kurz ruhig. Er war der Zwillingsbruder von Onkel George. Sie haben einfach alles zusammen gemacht. Er ist bei der Schlacht von Hogwarts gestorben.

Aber es ist schon so lange her, dass es nicht so schlimm ist ihn zu erwähnen.

„JA. Ihr hättet Umbridge's Gesicht sehen sollen. Das war einer der Lichtblicke in diesem Schuljahr." Antwortete mein Dad um das Schweigen zu brechen.

Wir lachten wieder. Ich mochte die alten Geschichten, aus der Schulzeit meiner Eltern.

„sagt mal. Wisst ihr jetzt schon, ob sie ein Gegengift gefunden haben?" fragte jetzt Onkel Ron und sah besorgt zu mir.

Ich sah verwirrt meinen Dad und meine Mum abwechselnd an. Was sie nicht bemerkten.

„Nein leider haben wir noch keine Neuigkeiten." Antwortete mein Dad ruhig. In seiner Stimme war tiefe Verzweiflung zu hören.

Ich war immer noch Sprachlos.

„aber ihr müsst doch etwas unternehmen. Sonst ..." mischte sich jetzt Tante Hermoine ein.

„wovon redete ihr?" fragten Dome und Roxy gleichzeitig.

„es geht um..." fing Onkel George an, doch er kam nicht weit.

„ihr habt es ihnen erzählt?!" schrie ich und unterbrach meine Onkel.

„Schatz. Es ist die Familie. Natürlich haben..." Antwortete meine Mutter.

Ich sprang wütend auf.

„das war das einzige worum ich euch gebeten habe. Aber ihr ignoriert es einfach." Unterbrach ich sie.

„Liebling. Wir wollten dir doch nur helfen. Jetzt setzt dich wieder." Forderte mein Dad mich auf.

„Nein!" schrie ich und riss mich von seinem Griff los.

„ich wollte das nicht. Okay. Ich habe es satt, dass jeder meint über mein Leben bestimmen zu können. Ich möchte wenigstens einmal entscheiden. Ist das denn so schwer zu verstehen?" schrie ich und Tränen liefen mir über die Wangen.

„Es tut uns leid, aber vielleicht hätten sie helfen können." Verteidigte sich meine Mutter.

„Es gibt doch sowieso keine Hoffnung mehr. Glaubt ihr ich sehe nicht dass ihr selber nicht mehr daran glaubt, dass ein Gegengift gefunden wird? Ich wünschte das alles wäre schon vorbei und ich wäre schon längst tot!" mit Tränen in den Augen rannte ich aus dem Esszimmer.

Weinend ließ ich draußen in den kalten Schnee fallen. Ich spürte den Schmerz an meinen Beinen, da der Schnee so kalt war, doch das interessierte mich im Moment nicht das Geringste.

„Lilli." Ich sah auf. Mein Dad stand neben mir.

„geh weg." Schluchzte ich und verdeckte mein Gesicht mit meinen Händen.

„Schatz. Wir haben nicht die Hoffnung aufgegeben. Und deine Mutter und ich haben es nur den andere erzählt, da wir gehofft hatten sie wüssten vielleicht mehr. Verstehst du denn nicht. Wir wollten dir nur helfen." Er half mir auf und sah mir tief in die Augen.

„ich will dieses Mitleid nicht. Diese Blicke und Sprüche. Das macht es nur noch Realer und ich will das nicht. Je weniger Leute davon wissen, desto besser. Desto mehr kann ich es noch verleugnen. Ich weiß es ist die Gegenwart aber ich fühle mich besser wenn ich es vergessen kann." Ich fuhr mir durch meine Haare.

„das verstehe ich. Aber wir werden niemals die Hoffnung aufgeben. Wir werden einen Weg finden. Das verspreche ich dir." Er legte eine Hand auf meine Schulter.

„versprich nichts, was du nicht halten kannst." Sagte ich abweisend, lief nach drinnen und ließ ihn einfach so draußen stehen.

Wahrscheinlich hatte er Recht. Er wüsste wohl am besten was man in einer Solchen Situation tuen sollte, aber das war mir egal. Im Moment wollte ich einfach nur alleine Sein.

Ich ließ mich in meinem Zimmer angekommen auf mein Bett fallen und starrte an die Decke.

Weine konnte ich nicht mehr.

Plötzlich klopfte etwas an mein Fenster.

Ich stand auf und öffnete es. Eine Eule mit einem kleinen Päckchen im Schnabel saß dort. Sie stellte es ab und flog wieder davon.

Ich schloss das Fenster wieder und öffnete vorsichtig das Päckchen.

Drinnen fand ich einen Brief und eine kleinen Beutel.

Ich öffnete den Brief und erkannte sofort Scorps Handschrift.

Liebe Lilli,

für mein Lieblingsmädchen ist dieses Geschenk. Ich hoffe es gefällt dir.

Ich dachte mir, es passt zu deinem Namen und es hat mich an dich erinnert.

Schöne Weihnachten. Hoffe es geht dir gut.

Liebe Grüße Scorpius.

PS: ich liebe dich.

Ich musste lächeln. Dann widmete ich mich de kleine Säckchen.

Zum Vorschein kam ein kleines Armband. Der Anhänger war eine Lilie.

Es war Silber und die Blume war weiß und leicht rosa.

„wow" hauchte ich. Es war wunderschön.

Ich war zwar nie ein Mädchen gewesen, dass viel Schmuck getragen hatte, oder auf dieses Romantische zeugt stehet, aber es war so süß von ihm. Und es heiterte mich wahnsinnig auf. wie gerne würde ich jetzt bei ihm in seinen Armen liegen.

Ich schloss meine Augen und schlief mit dem Armband und dem Brief in der Hand ein.

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