Kapitel 4

127 7 2
                                    

Elyas und Lynn stehen vor der Haustür der Yuchengos. Sie rannten zu ihrem Haus, Lynn war viel zu fertig, um ihren Schlüssel rauszuholen, zu klingeln oder ihm die Klingel zu zeigen.

„Hm, ist das die Klingel?“ Er deutete auf einen Knopf und bevor sie antworten konnte haute er übereifrig auf die Klingel ein, immer und immer wieder.

„Äh, Elyas, ich glaube das reicht.“, warnte sie ihn. Sie hörten plötzlich Schritte aus dem Haus. Nate stürmte die Treppe runter und machte die Tür auf. Neugierig betrachtete er den Jungen, den er noch nicht kannte.

„Wer ist denn das?“ Er deutete mit dem Kinn auf Elyas.

Das ist Elyas, er ist in meiner Klasse.“, erklärte Lynn vorsichtig.

„Und ein furchterregender Vampir dazu, Nephilim.“ Elyas grinste. Womöglich war es als Scherz gemeint, aber Nate fand das überhaupt nicht witzig.

„Ein Vampir? Schwesterherz, du hast mir gar nicht erzählt, dass du einen Vampiren in der Klasse hast. Und um noch mal auf dich zurück zu kommen...“ Er kniff seine Augen zusammen. „Vampire dürfen hier nicht rein, außer sie wollen umgebracht werden.“

„Verlockendes Angebot!“ Begeistert klatscht Elyas in die Hände.

Lynn verdrehte die Augen. „Komm Halbling, spiele dich nicht so auf.“

Sie zerrte ihn genervt ins Haus. Sein Grinsen wurde zu einem genervtem Blick und Nate sah so aus, als hätte er plötzlich einen Geistesblitz. Elyas Augen sind ihm anscheinend nicht sofort aufgefallen.

„Das ist dein Zimmer?“, fragte Elyas und pfiff durch die Zähne. „Schick hier.“

„Danke, aber deswegen sind wir nicht hier. Du bleibst einfach hier, während ich nach Epyria reise und meinen Vater hole.“, erklärte Lynn ihm ihren bisherigen Plan.

„Wieso musst du deswegen erst nach Epyria reisen, muss er hier auf der Erde nicht in die Arbeit oder so?“, fragte er verwirrt.

Lynn schüttelte den Kopf. „Das ist viel komplizierter als du denkst.“

Lynn hüpfte auf ihr Bett und er saß sich neben ihr. „Während ich weg bin, mach bitte keinen Unsinn.“ Er nickte. Lynn wusste nicht, ob sie darauf vertrauen konnte.

Lynn murmelte die drei Geheimwörter, die sie nach Epyria bringen.

„Epyria, Idris, Alicante.“

Alles drehte sich für Lynn und verschwamm. Elyas war nur ein riesiger Fleck auf einer Leinwand. Es drehte sich alles noch mehr und schon war sie in Epyria.

Tut mir Leid, dass ich so plötzlich komme...“, entschuldigte sie sich sofort bei Sierra. Dabei hörte Sierra sich gar nicht so wütend an. „Schön, dass du da bist, hört sich danach an, dass jetzt etwas spannendes passiert!“

Nicht wirklich.“, erwiderte Lynn. „Ist Papa da?“

„Ja er ist in der Küche.“

Lynn trampelte die Treppe herunter und bog in Richtung Küche ab. Tatsächlich stand ihr Vater George dort. „Papa! Kannst du bitte schnell zur Erde reisen? Wir müssen reden!“

„Wieso muss ich denn zur Erde reisen, wenn du mit mir reden willst?“, wunderte er sich.

Lynn schüttelte ihren Kopf. „Du verstehst nicht, wir müssen mit dir reden.“

Tut mir Leid, dass du nichts mitbekommst, ich erzähle dir alles später, Sierra.“, sagte Lynn zu Sierra.

„Schon gut, schon gut, heute Abend will ich aber alles hören!“

EpyriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt