Kapitel 5

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Ich bin in einem Fahrzeug. Sei es Zug oder riesengroßes Auto. Man kann es nicht erkennen.

Das Fahrzeug ist an der Seite fast hauptsächlich aus Glas und der Rest aus…Marmor? Ich weiß es nicht.

Anscheinend befinde ich mich am Ende des Fahrzeuges, denn wenn ich mich umschaue, sehe ich, dass von vier Wänden drei vollständig aus Glas bestehen. Ich gehe zu dem mittigen Fenster und schaue heraus. Ich erkenne, dass das Fahrzeug auf einer Straße fährt. Keine Schienen. Ein Auto. Oder? Wir fahren durch ein Wald und hinten sehe ich Berge. Keine Ahnung, wo ich bin.

Es steht ein edles Bett mit feiner Bettwäsche am anderen Ende des Raumes. Ich setze mich behutsam drauf und streiche über die Bettwäsche. Nicht weit vom Bett entfernt steht ein Tisch, reich bedeckt mit Essen und Trinken, Blumen und Verzierung. Es wurde auf keinen Fall gespart.

„Der Zug, der uns zu den Göttern fährt.“, erklärt Sierra.

„Zu den Göttern?“ Ich sehe heraus.

Plötzlich hebt der Zug, der nicht auf Schienen fährt, ab und fliegt. Ich gerate in Panik. Das ist auf keinen Fall normal.

Sierra lacht. „Bei uns ist das normal. Der einzige Weg, zu den Göttern zu gelangen ist den heiligen Zug zu nehmen, in dem wir uns gerade befinden.“

Ich nicke. Ich erkenne eine Tür und laufe darauf zu. Ich mache Anstalten sie anzufassen, aber plötzlich geht sie auf. Die Tür verschwindet zur Seite, in die Wand.

Und vor mir steht Leo. Sam. Wie auch immer.

„Sierra?!“, schreit er durch den Raum, bevor er sich umschaut, bevor er mich sieht, nachdem er in meine Ohren geschrien hat. „Oh.“

„Sam!“ Ich umarme ihn, besser gesagt, Sierra hat meinen Körper übernommen und umarmt ihn.

„Ich kann es nicht glauben. Wir beide in den Spielen.“, sagt er. Er klingt geschockt. Okay, wieso denn auch nicht?

Ich nicke. „Ja.“ Wir seufzten. „Ich kann es auch nicht glauben.“

Lynn wachte von ihrem Traum auf. Träumte Sierra diese Träume auch? Ihrem Verhalten nach nicht.

Sie machte sich fertig, wobei sie auf ihrem Schreibtisch das Kästchen und das Mandala entdeckt. Das war gestern noch nicht da.

Dabei war sie sich sicher, vielleicht ist Nate kurz in ihr Zimmer geschlichen und hat es ihr hingestellt.

Das Mandala war für sie immer noch ein Rätsel. Das soll irgendwas helfen?

Sie drehte es mehrfach um und das einzig neue was sie erkannte waren die Löcher im Holz auf der Rückseite.

Heute wird sie wohl nicht herausfinden, was das Mandala zu bedeuten hat.

Lynn stopfte das Mandala und das Kästchen in ihre Tasche und ging zum Zimmer ihres Bruder. „Nate, bist du schon wach?“ Sie klopfte ungeduldig an die Tür. „Ich komme jetzt rein, ich muss mit dir reden.“

Sie schmiss schwungvoll die Tür auf und sah Nathaniel kniend auf dem Boden. Er vergrub seinen Kopf in seinen Händen und schaute geschockt auf etwas, das auf dem Boden liegt. Er wippte in dieser Position. Er schien verängstigt.

Lynn stürzte sich neben ihn und nahm Nate in ihre Arme. „Alles wird gut, Nate. Was ist los?“

Vorsichtig zeigt er auf den Gegenstand auf dem Boden. Ein offenes Büchlein, ungefähr auf der Hälfte auf geschlagen. Sie hielt mit dem einen Arm noch ihren Bruder und mit der anderen Hand griff sie zum kleinen Buch.

Lynn muss sterben. Sie ist die Gefahr, sie hat Macht und an George muss ich mich auch rächen. Zum Glück habe ich das Gespräch von Chris und George belauscht. An ihrem Geburtstag, den 27.2.13, werde ich sie mit meiner Armee umbringen.

EpyriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt