Sanft fiel der Schnee auf das Autodacht des blauen Smarts, welcher in einem schnellen Tempo über die Straßen der Stadt in die Richtung des Tatorts der nächsten Leiche mit dem Lächeln fuhr.
Mike sang fröhlich bei einem Weihnachtslied mit, welches aus seinem Autoradio drang, während ich nervös an meiner Sweatshirtjacke herum zupfte. Mein Herz schlug Saltos vor Aufregung. Mein erster Tatort., dachte ich immer wieder und lächelte in mich hinein. Mein erster Tatort.
Mike fing auf einmal an auf dem Lenkrad herum zu trommeln und ich zuckte merklich beim ersten Schlag zusammen. Verschreckt schaute ich ihn an. Doch er sang fröhlich weiter. Wie kann man nur so gelassen und fröhlich sein, wenn man auf dem Weg zu einem Tatort ist? Wer weiß, was uns da erwartet. Um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht wissen. Oder doch? Also ich will schon wissen wer der Mörder ist, aber ob ich wissen will wie die Leiche so zugerichtet ist? Das weiß ich eher nicht und wenn es der gleiche Mörder war wie der von dem Ehepaar, dann wird sie hoffentlich nicht zu sehr zugerichtet sein.
»So. «,kam es von Mike und ich schreckte aus meinen Gedanken, zum Glück aber hatte er es nicht bemerkt, sondern strahlte über beide Ohren. Er mag auf jeden Fall seinen Job, wenn er immer so strahlt wenn es eine neue Leiche gibt.
»Wir sind da. «, meinte er und nahm mir was vom Gepäck ab und lief gemächig auf das abgesperrte Haus drauf zu. Ich blieb mit großen Augen stehen und betrachtete alles. Die ganze Straße um das große Haus herum war abgesperrt und überall standen Schaulustige, sowie Kameraleute und Polizisten, die versuchten alle von dem Haus fernzuhalten.
Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und schnappte hier und da Gesprächsfetzten von den Schaulustigen und den Reportern auf. Mein Blick und meine Aufmerksamkeit blieben jedoch bei einer alten Frau hängen, die auf dem Gehweg vor dem Haus, das gegenüber vom Tatort stand, stand. Sie stand mit verschränkten Armen und mit einem grimmigen Blick dort und schaute sich, sowie ich mich, um. Ihr Blick blieb bei mir hängen und kurz darauf bewegte sie sich auf mich zu. Ich jedoch schaute sie mit großen Augen an und wartete auf ihre nächste Bewegung. Sie blieb kurz vor mir stehen und musterte mich durch ihre grauen Augen. Ihre grauen Haare hatte sie zu einem strengen Zopf nachhinten gebunden und um ihren Hals baumelte eine Brille. Ihr Blick durchbohrte mich formlich und ließ ein mulmiges Gefühl in mir aufsteigen. Es gefiel mir ganz und gar nicht, generell gefiel mir Aufmerksamkeit überhaupt nicht, auf jeden Fall von fremden Leuten.
Nervös trat ich von einem Fuß auf dem anderen, da ich mit meinen Händen das ganze Zeig für die Untersuchung hielt. Oh Gott! Die Leiche! Warum bin ich nur manchmal so vergesslich?
Schnell drehte ich mich um und wollte zum Haus laufen als mich jemand festhielt. Ich blickte verwundert nach hinten und sah die Frau, die mich mit ihrer rechten Hand festhielt.
»Er war es. «, meinte sie mit einer festen Stimme. »Halt dich vor ihm fern. Er ist ein Psychopath und er lächelt dauernd. Geh niemals schlafen, denn dann wachst du nie mehr auf. « Damit ließ sie mich los und ging in Richtung des Hauses. Immer noch verwundert und ein bisschen verwirrt blickte ich der Frau hinterher. Ich soll mich von ihm fernhalten? Er ist ein Psychopath und er lächelt dauernd? Ich soll nicht schlafen gehen, sonst wache ich niemals wieder auf? Was hat die für Drogen genommen?
»Miss Summer? «, riss mich eine Männerstimme aus meinen Gedanken und ich drehte mich ruckartig zu dem Besitzer der Stimme um. Vor mir stand ein junger Mann, so ein zwei Jahre älter als ich und er hatte braune kurze Haare. Seine Augen leuchteten grün und voller Energie. Sie rissen mich sofort in ihren Bann und ich glaubte schon fast, mich selbst in ihnen zu verlieren.
»Miss Summer? «, fragte er mich nochmal und seine Stimme gleicht die eines Engels. Was?! Was denke ich da bitteschön?! Jetzt reiß dich mal zusammen! Es ist dein erster Arbeitstag und du schwärmst schon für einen der Kommissare? Nein. Nein. Nein. Das geht ganz und gar nicht! Überhaupt nicht!
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Sleep, my Beauty
FanfictionEvelyn Summer hat es endlich geschafft einen Job als Assistentin bei einem Rechtsmediziner zubekommen und schon bei ihrem ersten Arbeitstag durfte sie mit auf einem Tatort. Doch dieser wird nicht der letzte sein. Die Morde häuften sich und die Kommi...