Chapter 6

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Also erstmal Hi?! Ja. Ich wollte mich erstmal für die ganzen Reads, Kommis und Votes bedanken. Danke. Ihr macht mich wirklich glücklich. Dieses Kapitel möchte ich @unovable-me widmen. Danke für die vielen Kommentare und den tollen neuen Titel <3.

                 

Harry lässt nicht lange auf sich warten und wir gehen in einen Therapieraum, zwischendurch laufen immer wieder andere Leute an uns vorbei was mich jedes Mal wieder zusammenzucken lässt. Ich war ewig nicht mehr unter so vielen Menschen, weshalb ich sehr erleichtert bin als wir endlich in dem hellen Raum ankommen. An einer Wand stehen ein braunes Ledersofa und ein recht großes Bücherregal mit lauter Psychologischen Fachbüchern. Außerdem gibt es einen recht großen Schreibtisch an dem auf beiden Seiten ebenfalls braune Ledersessel stehen. Das schönste an dem Raum ist wohl das große Fenster, das den Ausblick auf einen riesigen Park ermöglicht. Ich wäre gerne dort unten doch ein Detail stört mich: Der Park ist recht belebt. Überall sind Menschen weshalb ich mich schnell abwende. Selbst das kriege ich nicht. „Willst du dich setzen, Louis?" Müde nicke ich und lasse meinen überproportionalen Körper auf den bequemen Sessel fallen der unter meinem Gewicht leicht einsinkt. Harry zieht erst eine grüne Mappe aus dem Regal ehe er sich mir gegenüber niederlässt. „So... Ich habe gedacht wir können uns erstmal etwas kennenlernen ehe wir richtig anfangen, okay?" Ich nicke knapp und brenne meinen Blick auf dem Tisch fest. „Super. Also erstmal: Du kannst mich alles Fragen was du willst. Ich werde dir auch ein paar Fragen stellen. Wenn es nicht mehr geht machen wir eine Pause und du gibst mir ein Zeichen, wenn es weitergehen soll. Verstanden?" Wieder nur ein leichtes Nicken. „Na dann. Willst du mir vielleicht erstmal etwas über deine Familie erzählen?" Ich nicke. „I- Ich h-hab s- sechs H-H-Halbs-schw-western u-und ei-einen H-Halbb-bruder." Meine Stimme ist leise, ein Windhauch. Trotzdem nickt Harry mir aufmunternd zu. Selten hat mir jemand so zugehört. Niall war der einzige. Mit ihm konnte man über alles reden. Er war mein Bruder gewesen und würde immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben. „M- Meine M-M-Mum u-und m-einen S-S-S-tiefv-vater D-Dan." „Und wie verstehst du dich mit deinem Stiefvater?" Ich blicke auf meine Hände die sich in meinem Schoß kneten. „G- Gut. Er i-st n-n-nett." „Okay und was ist mit deinen Freunden?" Freunde? Als würde jemand mit MIR befreundet sein wollen. Selbst Niall hatte ich irgendwann abgeschreckt. Ein leichter Schmerz durchzuckt meinen Körper. Meine Fingernägel hatten sich in meine Handballen gebohrt und ich meine Zähne sich in meiner Unterlippe vergraben. Ich spüre Harrys Blick auf mir doch ich hebe meinen Kopf nicht. Es ist plötzlich alles zu viel. All die Erinnerungen kehren zurück. All die Schmerzen.

Flashback:

Mit gesenktem Blick lief der Junge durch die Gänge, immer darauf bedacht nicht aufzufallen. Früher hatte er genau das gemocht. Er hatte es genossen aufzufallen. Vielleicht lag es daran, dass damals immer zwei starke Arme da gewesen waren um ihn aufzufangen. Niall war immer schon sein Beschützer gewesen, selbst damals als eine Gruppe Jungs im Kindergarten ihn geärgert hatten. Niall war größer, stärken und fast ein Jahr älter als er. Ein lautes „Hey Schwuchtel." Ließ den schmächtigen blonden Jungen aus den Gedanken hochfahren und direkt in die Augen seines größten Peinigers sehen. Dylan. Mit großen verängstigen Augen wich der kleine zurück doch er wusste, dass es kein Entkommen geben würde. Das gab es nie.

Flashback Ende

Worte hallen immer wieder durch meinen Kopf und Bilder schießen immer wieder wie Pfeile vor meinem inneren Auge vorbei. Es ist als würde ich jeden einzelnen Schlag wiedererleben. Mit der Zeit nehme ich meinen schwachen Körper kaum mehr wahr, alles um mich herum verschwimmt und wieder sind die grünen Augen das letzte was ich sehe bevor ich in das schwarze Loch aus Schlägen, Beleidigungen und viel Schlimmerem gezogen werde.

Thinking about you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt