KAPITEL 2

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Ich starrte die Frau mit offenem Mund an. Sie war wunderschön! Mit ihren blonden Haaren und dem schlanken Gesicht erinnerte sie mich an Zoé, David's mum. An jedem anderen Tag hätte ich ihr ein Kompliment gemacht doch heute, heute an diesem Tag ist alles anders! Zum Glück hielt der Bus gerade an der Station direkt neben David's Haus, also taumelte ich rückwärts aus der bereits offenen  Bustüre. << alles in Ordnung!>> murmelte ich noch als ich mich dann schließlich umwandte und hektisch Richtung Hausnummer 14a stolperte. Hinter mir hörte ich noch ein besorgtes Stöhnen aber ich achtete nicht weiter darauf. Ich rannte vorbei an Leuten die Normalerweise nur auf ihr Handy starrten, Geschäftsleute die sonst immer in wichtigen Telefonaten steckten, kleine Kinder die sonst nur mit sich und den Linien auf dem Gehsteig beschäftigt waren, starrten mich an! Mich die 19 jährige Charlie Sinder aus West Virginia!
Endlich kam ich an der Haustüre des unscheinbaren Reihenhauses, in dem eins der kleinen Appartements von David Black bewohnt wurde an. Ich klingelte Sturm doch wie ich schon geahnt hatte ertönte nicht das allbekannte Summen.
Ich sackte zusammen 'WISO???  Ich liebe ihn doch!!' Ausversehen kickte ich den Blumentopf der wie immer neben dem Eingang stand um. Was zum vorscheinen kam war fast zu "schön um war zu sein" ein weißer Briefumschlag mit MEINEM Namen darauf prangte auf dem kalten Steinboden. Schnell griff ich nach dem Brief und öffnete ihn hastig :
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                                                     17.4.16
Liebe Charlie,
Ich wusste dass du kommen wirst und ich weiß auch dass ich dich nicht davon abhalten kann.
Bitte hör auf mich! Es gibt Sachen die kannst du nicht begreifen! Aber ich begreife sie!!
ALSO GEH NACH HAUSE FEIER DEIN LEBEN UND LERNE EINE NEUE LIEBE KENNEN!!

In Liebe David

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Es war eindeutig Davids Handschrift die ich durch meine mit tränen benetzten Augen entziffern konnte. Ich brach erneut in Tränen aus so dass ich keine Luft mehr bekam. Ich fasste mir panisch an den Hals und röchelte nach Luft, meine Kehle war wie zugeschnürt, mein Hals brannte fürchterlich doch plötzlich spürte ich eine dünnes Lederband an meinem Hals. Ich konnte mich nicht erinnern eine Kette angehabt zu haben. Mit zittrigen Fingern tastete ich an dem Band herunter bis ich einen Anhänger fühlte. Ich riss mir die Kette von Hals und betrachtete den silbernen Schlüssel der auf dem Band aufgefädelt war. Ich fuhr mit den Fingern über die Zähne des Schlüssels. <<den muss David mir heute Nacht umgehangen haben..>> sagte ich zu mir selbst und stand auf. Ich stütze mich noch ein wenig an der Wand ab weil meine Knie immer noch sehr wackelig waren. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, Band meine Haare zusammen und steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch. Er passte!
Langsam öffnete ich die Türe und stieg zittrig in den Aufzug. Als ich endlich im 7. Stock ankam ging ich wie fern gesteuert auf Appartement 67 zu. Der Schlüssel passte natürlich auch. Vor Angst bebend drehte ich den Schlüssel herum bis ich das leise klicken hörte. Sobald die Tür ein Spalt weit geöffnet war stieß mir ein stechender, beißender Geruch in die Nase. Ein knall, ein Schrei dann totenstille.

Heute ein etwas kürzeres Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen!
Fortsetzung folgt......

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