- Gleicht -

336 62 11
                                    

Ich bin mal wieder ganz allein;
Er und seine Freunde lachen.
Warum muss es immer ich sein?
Warum müssen sich alle über mich lustig machen?

Was habe ich falsch gemacht?
Warum hassen sie mich?
Jede böse Bemerkung gleicht,
Im Herzen einem tiefen Stich

Dieses ist schon lange nur noch Schutt
Sie haben es doch schon geschafft; ich bin kaputt.
Ich bin allen nur noch eine Last,
Und ich habe noch nie jemanden so gehasst.

Ist all das meine Schuld?
Stimmt es sogar, was sie zu mir sagen?
Jede böse Bemerkung gleicht,
Zehntausend aufplatzenden Narben.

Nehme ich das alles zu Ernst?
Verstehe ich das einfach nicht?
Oder sind wirklich alle gegen mich,
Und meine Freunde kriegen nichts mit?

Abends weine ich immer,
Es wird jeden Tag schlimmer.
Und jede böse Bemerkung gleicht,
Einem verlorenen Hoffnungsschimmer.

Ich weiß nicht mehr weiter,
Ich fühle mich so leer,
Ich kann einfach nicht mehr.
Ich sehe keinen anderen Ausweg:

Ich weine nicht länger,
Ich habe keine Tränen mehr.
Sonst wäre ich hier wohl im Meer,
Doch ich ertrinke auch ohne Wasser.

Ich brauche Luft;
Strample mich mit Armen und Beinen,
Mit verbrennen und schneiden,
Für einen Moment aus diesem Leben heraus.

Verbrennungen, Narben, blaue Flecken
Kann man alles gut verstecken.
Falsches Lächeln, vorgetäuschte Glücklichkeit:
Niemand erfährt je mein Leid.

Niemand erfährt je was sie mir antun,
Sie lassen mich einfach ruhen.
Dabei ist all dies doch eigentlich,
ein ungeschickter Hilferuf.

[18.03.16]

Mitternachtspoesie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt