- Blut -

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Da spürt sie das warme Blut,
Das ihr jeden Tag auf's neue so gut tut.
Verschwunden all ihre Trauer und ihre Wut,
Sie muss nicht mehr spüren wie es im Herzen wehtut.

Sie ergab sich dem Ritzdrang,
Und das Blut floß ihren Arm entlang.
Während sie voller Reue auf den Anfang
Unter Tränen nach Luft rang.

Doch aus den roten Farben
Wurden rasch große Narben.
Als all ihre Wünsche starben,
Färbten sich nun auch ihre Waden.

Sie verbrannte sich an der Herdplatte
Und schlug sich mit Stücken Metall.
Doch dann traf es sie wie ein Knall, Dass sie keine Kontrolle mehr hatte.

Sie wollte doch nur Gefühle haben:
Sie stellte sich zuviele Fragen.
Sie fühlte sich doch so leer;
Und konnte einfach nicht mehr.

Sie brauchte doch nur ein Messer.

[?]

Überarbeitung [13.09.17]

Mitternachtspoesie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt