- Ziel -

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Du siehst immer nur das Schlechte in mir,
Egal wie gut ich abschneide.
Und manchmal glaube ich dir;
Doch du merkst nicht dass ich deswegen leide.

"Ich wünschte, du seist tot."
"Du bist ein Idiot."

Ich spüre so großen Schmerz im Herz.
Du sagst, es sei nur ein Scherz.
Zum Glück kann nur mein Kissen
Wissen wie viel ich an dem Tag geweint habe.

Ich brauche nur ein Ziel.
Nicht besonders viel.
Motivation, weiter zu leben.
Mein Leben nicht achtlos wegzufegen.

Nur um mit zu beweisen dass ich es wert bin.
Meine fetten Arme, mein Doppelkinn.
Ich wünsche ich könnte sie
abschneiden.
Doch genau so gut kann ich das Essen meiden...

Ich hasse mich so schrecklich,
Hungere heimlich,
Werde dünn, endlich.
Und bin immer noch nicht gut genug für dich..

Ich höre auf zu essen,
Doch es frisst es mich von innen auf,
Während ich mich vollsauf',
Um dich zu vergessen.

Ich hätte nur noch eine Frage.
Ich stehe hier auf der Waage.
Die Zahl bringt mich so in Rage,
Dass ich gegen die Wand schlage:

Warum bin ich noch am Leben?
Unter Tränen beginne ich zu beben,
Und wünsche mir nichts sehnlicher,
Als in den Himmel zu schweben.

Ich höre mich nach Luft ringen,
Greife rasch nach meinen Klingen.
Eine der einzigen Dingen,
Die mich noch davon abhalten zu springen.

Ich will nur noch sterben.
Es fühlt sich an, wie spitze Scherben.
Sie ziehen in meinem Herzen tiefe Kerben.
Bevor sie meine Arme rot färben.

[07.05.16]

Mitternachtspoesie Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt