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Sie war immer eine Langschläferin gewesen, doch seit einiger Zeit wachte sie immer früher auf, übermüdet, unausgeschlafen, schlecht gelaunt.
Albträume plagten sie, sie wachte oft mehrmals in der Nacht auf, hatte Schwierigkeiten wieder einzuschlafen.
Es waren keine besonders beängstigenden Träume, doch sie wachte schweißüberströmt auf, die Augen angsterfüllt aufgerissen. Es raubte ihr das letzte bisschen Selbstbeherrschung, dass sie noch hatte, ihre lächelnde Maske entglitt ihr immer häufiger.
Langsam wurden ihre Mitmenschen darauf aufmerksam, doch sie hielt an ihren Ausreden fest, auch wenn sie immer unglaubwürdiger wurden.
Selten träumte sie schöne Dinge, doch selbst dann wachte sie erschrocken auf.
Sie hatte Angst vor dem, was ihr Unterbewusstsein ihr als schön präsentierte.
Spätestens als sie im Traum von einem Hochhaus sprang, begann sie die glücklichen Träume mehr zu fürchten als die angsterfüllten.

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