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Sie band sich zwar kaum an ihre Freunde, doch ihrer Familie war sie eine völlig Fremde.
Nicht äußerlich, sie kümmerte sich um ihre kleine Schwester, hatte immer ein helfendes Wort für ihre Mutter übrig, verbrachte Zeit mit ihrer Großmutter. Innerlich distanzierte sie sich von ihnen, bis sie sich wie eine Fremde fühlte.
Sie spielte weiter die gute Tochter, Enkelin, Schwester, Stieftochter oder was sie sonst grade für angebracht hielt, doch es machte sie kaputt.
Immer häufiger floh sie vor ihren Verwandten in die selbst gewählte Einsamkeit.
Man darf es nicht falsch verstehen, sie liebte ihre Familie, doch vor ihnen fiel es schwerer, so zu tun, als sei sie glücklich.

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