Sie hatte sich lange eingeredet, in einen Jungen verliebt zu sein, den Bruder einer Freundin.
Beinahe drei Jahre hielt sie sich an dieser Lüge fest, bis sie schlussendlich bemerken musste, dass sie nicht nur diesem Jungen, sondern dem gesamten männlichen Geschlecht nicht sonderlich viel abgewinnen konnte, dafür Frauen umso attraktiver fand.
Diese Erkenntnis stürzte sie in eine Phase, in der sie gegen ihre Gedanken kämpfte, sich einredete es sei eine Phase, völlig normal in der Pubertät. Es dauerte mehrere Jahre, bis sie sich damit abgefunden hatte, und nochmal etwas, bis sie jemand anderen davon erzählte.
Es war nicht so, dass sie etwas gegen Homosexualität hatte, sie hatte Angst vor der Reaktion anderer, außerdem wollte sie nicht noch ungewöhnlicher sein, als sie sich eh schon hielt.
Es war ein Gefühl der Befreiung, als sie es endlich offen aussprechen konnte, doch mit einem beklemmenden Gefühl blieb es verbunden.
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Sie
AléatoireSie wollte nicht sterben, sie wollte nur nicht leben. Und da war sterben nun mal die einzige Alternative.