Smile, baby. (Larry - boyxboy)

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~19.08 Paris/Frankreich.

Der Geruch von Crossaints lag überall in der Luft. Hätte man mir gesagt, dass Paris so viel Liebe, Zuneigung und Licht ausstrahlt wäre ich wahrscheinlich schon vor dem Tod meiner Eltern hier gewesen. Wahrscheinlich sogar mit ihnen, doch wie das Schicksal es so wollte, kamen meine Eltern erst vor 2 Wochen ums Leben und ich musste mit meiner Schwester Gemma nach Paris zu unseren Großeltern ziehen. Es war alles anders als in England. Die Luft war zwar auch voller Auspuffgasen verschmutzt, dennoch roch es angenehm nach crossaints und - sagen wir mal so- dem Eifelturm. Der Geruch war nicht das Einzige, das sich von London unterscheiden lässt. Es war auch der Stil. Es ähnelte ein wenig der old-english art, aber es war dennoch anders. Das meiste in den Räumen war antique. Es war nicht so als würde ich mich nicht für Antiquitäten interessieren. Es war sogar eher das Gegenteil. Ich liebte Antiquitäten, doch da wir zu Hause nie welche besaßen, fühlte es sich nicht wie ein zu Hause an. Rein gar nichts fühlte sich mehr wie ein zu Hause an. So ganz ohne Eltern war es ein komisches Gefühl von Leere, dass jedes mal aufstieg, sobald.. naja, in wirklichkeit verlässt diese leere einen nie. Es ist als würde sie besitz von dir ergreifen, als würde sie dein Leben bestimmen. Und du weißt genau, dass sie das auch tut. "Harry?" fragte meine Gram nach mir. Ich wusste genau dass sie wollte, dass ich mal wieder raus gehe. "Du brauchst mal wieder von Auspuff verdreckte Luft in deinen Lungen. Das tut gut Schätzchen, du wirst sehen." Doch wie ich meine Gram kannte, gab sie nicht auf, bis sie gewann. Dies erinnert mich ebenfalls an meinen Vater. Es ist eine der Erinnerungen von denen ich gesprochen habe. (im prolog) Doch so etwas dann um sich zu haben, was einen an seine toten Eltern erinnert war schwer, das muss man wissen. Und sie wusste es auch. Sie würde sich sofort entschuldigen doch sie wusste dass ich so etwas nicht leiden konnte, wenn sich jemand wegen mir entschuldigt. Also setzte ich mich auf um mich anzuziehen und dann rauszugehen. Komischer weise war heute tatsächlich kühl draußen. Und das in Paris, im Sommer. Obwohl ich gestehen muss dass die frische Brise die der wind mit sich zog angenehm auf der Haut zu spüren war. So etwas erlebt man nicht oft hier. 'Danke Gram' dachte ich und stolperte von den einem Bein auf das andere. Schritt für Schritt. Vorwärts. Bis ich dann an einer Mauer, ziemlich nah unseres neuen Hauses angekommen war, konnte ich nur links oder rechts abbiegen. "Du sollst immer rechts gehen, Hazzaboo" hallte die Stimme meiner Mutter in meinem Kopf. Doch anstatt auf sie zu hören, wie ich es damals immer tat, ging ich nach links. Ich war mir sicher, dass es einen bestimmten Grund geben muss, warum sie mich nie hatte dorthin gehen lassen. Tatsächlich bereute ich es nach links gegangen zu sein, sobald ich auch nur das erste Haus sah. Alles war zerstört hier. Die Bäume verbrannt, die Häuser zum Teil abgerissen, das Licht des Eifelturms nirgends zu sehen genau so wenig wie man hier die Hoffnung sah. Es brach mir ja so schon das Herz dies alles hier zu sehen, doch dann noch ein Kind mit einer kopflosen puppe im Arm, einem kaputten Kleid und einem dreckigen Gesicht zu sehen war der Höhepunkt des ganzen. Meine Tränen fielen meine Wangen runter. Ich konnte einfach nichts mehr zurück halten. Dieses Mädchen hier zu sehen war eines der schrecklichsten Erfahrungen meinerseits, nach dem Tod meiner Eltern. Ich wollte ihr helfen, ihr mindestens eine puppe und ein Kleid zu kaufen. Anscheinend wurden meine Tränen ziemlich schnell bemerkt, denn ich spürte wie eine Hand auf meiner Schulter lag und leicht darauf klopfte. "Hey. Calm down. Alles ist in Ordnung." flüsterte man mir zu. Es hat sich jemand interessiert ob ich weine, aber nicht ob dieses Mädchen überhaupt was normales zum Anziehen hat?! "Nein nichts ist in Ordnung?! Sieh sie dir an. Sie hat nichts!" schrie ich, immer noch am weinen. "Sie kann lächeln, es geht ihr gut." "Nur weil sie lächelt geht es ihr nicht.gut" zische ich zurück. Ich habe mit niemandem je so gesprochen. Doch ich fühlte mich als ob ich sie beschützen müsste, selbst wenn ich sie nicht kenne. Eine verbindung zu jemandem zu haben den man nicht kennt? Ist es möglich, dass dieses kleine Mädchen eine enge Verbindung zu mir aufbauen kann und mir genau so sehr das Herz raus reist wie bei meinen eeltern? Ja, wahrscheinlich schon. Interessiert es mich im Moment? Nope. Doch als ich zu ihr gehen wollte, sah ich, wie ähnlich sie meiner mam aussah. Und dann lief noch ein junge auf sie zu. Er schien so...perfekt. Es verschlug mir fast die sprache. Als er mich vemerkte, grinste er mir schief zu. Ich hätte gernne zurück gegrinst, doch ich nicht im stande dazu. Egal, wer auch immer dieser Unbekannte war, er war komisch. Er saß neben dem Mädchen und hob sie schnell von der straße. Habt ihr euch schonmal gefragt wie man sich fühlt wenn man dem Tod entgegensieht? Also ich zu meinem Teil, fühle mich frei und irgendwie..befriedigt. Als wäre es das, was man sich sein Leben lang wünscht. Und so fuhr dieses Auto in slowmotion auf mich zu. Oder lag das nur an? Mr. sexy unbekannter rennt los. Ebenfalls slowmotion? Harry was geht denn mit dir?! frage ich mich selbst. Ein stechender Schmerz in der Seite traf mich, doch es war nicht das Auto, von dem ich angefahren wurde. Es war der Unbekannte. Er hatte mich gerettet, dieser Bastard. "Was sollte das bitte?!" "Ein Danke bringts ja nicht, was?!" wow, frech war er auch noch. "Du hast mir gerade die chance vermasselt zu sterben?!" 'Harry du gehst zu weit!' ermahne ich mich selbst als wäre ich ein kleines kind.Sein gesicht wurde langsam immer trauriger. "Es war nicht so gemeint mr. sexy unbekannter. Ich verdanke dir mein Leben.und deswegen danke ich dir." Er zeigte mir ein schiefes grinsen. "Was?" fragte ich sichtlich verwirrt. "Du hast mich mr. sexy unbekannter genannt" Er lachte, naja kicherte er praktisch schon vor sich hin. Oh fuck. 'Klar Harry, werd auch noch rot' dachte ich wobei ich mich innerlich schlug und einfach davon ging. So ließ ich einen verblüfften sexy unbekannten hinter mir.

Smile, baby.  (Larry - boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt