~26.08

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Gram hat heute entschieden, dass ich depressiv bin. Sie meinte, es wäre nicht gut für mich immer nur schlecht von allem zu denken. Es würde mir nur das Leben zerstören. Und ich würde niemals aus der Depression rauskommen. Ist man einmal drinnen, kommt man immer wieder rein. Eigentlich geht sie nie weg. Doch die Stärke vermindert sich, was sich jedoch schneller ändern kann, als einem lieb ist. Ich denke nicht, dass ich depressiv bin. Ich genieße in letzter Zeit nur das Leben nicht. Dennoch liebe ich es, und ich akzeptiere mich. So wie ich bin. Außerdem ist es gerade nur der Verlust meiner Eltern, den ich zu verarbeiten versuche. "Gram.." murmelte ich vor mich hin. "Ich weiß nicht, was ich mit dir machen soll, Haz. Du bist nur im Zimmer am lesen und weinen. Ok, du warst vorgestern mit Gemma unterwegs. aber du solltest mal etwas machen, dass dir gut tut.." - "Und das wäre? " - "Besuch ein Museum. Das liebst du doch, alte Werke, alte Bilder. Und vor allem alte Bücher." Es war nicht so, als würde ich nicht darüber nachdenken, hinzugehen. Doch es war komisch, es zu tun, wenn es einem nicht mal wirklich gut geht. Aber es war eine gute Idee, da ich eine neue Inspiration gebrauchen könnte. Ich hatte einiges probiert, doch es wurde nie etwas daraus. "Ich gehe spazieren. " sagte ich schließlich. Teils damit sie zufrieden war, teils aber auch, weil ich es brauchte. Ich zog meine Jacke und Schuhe an, ehe ich das Haus verließ und wie so selten den Weg ging, an dem ich Louis das erste mal gesehen hatte. Ich ging wie immer die Straße entlang und sah mich um. Ich war nicht mehr so erschreckt wie das erste mal, als ich dort war. Aber es könnte genau so gut an dem Mädchen liegen. Ich wollte sie am liebsten mit nach Hause nehmen. "Harold!" rief eine nur zu bekannte Stimme.

Smile, baby.  (Larry - boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt