~30.08

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Als ich aufwachte, war alles um mich herum weiß. Meiner Meinung nach viel zu grell, doch es war ja nicht mein Zimmer. Dem Geruch nach zu urteilen war es ein Krankenhaus. Ich hatte mich damals schon immer an den Geruch gewöhnt, da ich öfter an Blustverlüsten gelitten habe. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts getan, was man nicht tun sollte. Ich war nur ein sehr tollpatschiger Mensch. Und darunter musste meine Gesundheit oftmals leiden. Doch diesmal war es anders, das war mir klar. "Gott, Harry hat seinen ersten Schultag verpasst. Er liebt die Schule. Ich hätte niemals gedacht, dass er einen einzigen Tag verpassen würde." hörte ich meine Schwester auf der anderen Seite des Raumes erzählen. Nachdem sie es gesagt hatte, erklang ein engelhaftes Lachen. "Jetzt im Ernst?" fragte Louis, immer noch lachend. Auf dem Bett neben mir lagen Gemma und Louis. Ich wollte es nicht sehen, da sie sich anlächelten und ihre Gesichter sich ziemliche nah waren. "Ich habe den ersten Tag verpasst?" fragte ich geschockt, aber immer noch schwach. Dadurch gewann ich deren Aufmerksamkeit wieder. Louis kam auf meine Seite zu gelaufen. "Hey, du bist ja wach." sagte er, und musste lächeln. 'Ja, Gott sei Dank. Wer wüsste was du mit Gemma auf dem Bett neben mir sonst machen würdest' dachte ich, doch leider sagte ich es nicht. Ich nickte einfach nur und sah zu Gemma. Sie sah mich ebenfalls an, sie lächelte. Ich wusste sie war glücklich, dass ich wach war. Sie wollte nicht noch eine wichtige Person in ihrem Leben verlieren. Doch war ich ihr so wichtig? Sie hatte es mir jedenfalls nie gesagt, oder gezeigt. Ich hatte mir jedes Jahr eine Umarmung von ihr gewünscht. Doch ich bekam sie nie.

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"Wie geht es dir jetzt?" fragte er, als er gegenüber von mir saß. "Gut.." nuschelte ich, doch ihm schien aufgefallen zu sein, dass es nicht sein konnte. "Und wie geht es Dir wirklich?" fragte er, ein weiteres mal. "Gut.." wiederholte ich mich. Er sah mich skeptisch an. "Vielen Menschen geht es schlimmer als mir. Ich bin dankbar, dass die Leute, die mich lieben, mich lieben. Es gibt so viele Menschen, die niemanden haben. Doch ich habe Gram und meine Eltern.." - "Und Gemma" fügte er für mich hinzu. "Davon würde ich aber was wissen." murmelte ich. "Wie meinst du das, Harold?" Bei dem Spitznamen sah ich ihn wütend an, doch er grinste nur. Er war schon eine Person an und für sich. "Sie interessiert sich nicht wirklich für mich.." - "Wie meinst du das?" wiederholte er die Frage wieder. "Sie hat mir noch nie gesagt, dass sie mich liebt, niemals gab es eine Umarmung von ihr. Sie denkt, dass sie mich kennt, doch das tut sie nicht. Ich liebe die Schule nicht, Ich liebe das Gefühl mich für etwas einzusetzen. Ich kann Hauptaufgaben nicht leiden, doch ich mache sie, weil es nichts gibt, was ich sonst tun könnte. Sie war nie für mich da. Sie hat angefangen mich in der Schule zu ärgern. Und alle machten mit. Sie lachten mich alle aus, sie eingeschlossen. Eine Schwester würde so etwas nicht tun. Ich würde es ihr niemals antun. Weil ich sie Liebe, doch ich wäre mir nicht so sicher, dass sie es auch tut.."

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Looking in the mirror like 'I can't believe what I've become. swore I was gonna be someone. Growing up like nobody ever does.

Louis blieb noch bis spät in den Abend, er hielt meine Hand. Die ganze Zeit über. Es war unglaublich, und es war schön. Doch, ich wusste warum er dies tat. Er hatte Mitleid. Es gab nichts was ich mehr hasste als Mitleid.

Smile, baby.  (Larry - boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt