Rebellen Zwillinge [✔︎]

Kapitel 8

Kanan sah ihr verwirrt nach. Er konnte weder Ruby noch Sabine verstehen. Er konnte nicht verstehen, warum keiner von beiden darüber reden wollte. Was konnte so schlimm sein, dass die beiden nicht darüber reden wollten? Was war damals passiert? Sein Blick wanderte zu Zeb und Ezra die, genauso wie Kanan selbst, Ruby hinterher starrte. Wahrscheinlich konnten die beiden es selbst nicht verstehen, warum keiner der Zwillinge etwas über die gemeinsame Vergangenheit erzählte. Kanan schüttelte den Kopf. Es war nicht die Zeit, um sich darüber gedenken zu machen. Eher interessierte ihn, warum das Imperium gemerkt hatte, dass sie in das imperiale Gebäude eingedrungen sind. Dabei hatten sie doch alles ganz genau geplant und alles wie geplant umgesetzt. Die wenigen imperialen in den Gebäude hatten sie ausgeschaltet. Hatten sie irgendwo einen Fehler gemacht? Oder hat sie einer ans Imperium verpfieffen? Wieder schüttelte Kanan den Kopf. Wer hätte sie schon verraten sollen? Alle die von dem Plan wussten waren auf der Ghost und von denen würde keiner etwas dem Imperium sagen. Einer weniger als der andere. Das wusste Kanan. Er kannte sie immerhin. Er kannte sie alle. Alle bis auf Ruby. Sie kannte er kaum. Nur Sabine kannte sie. War das vielleicht der Grund, warum Sabine ihre Schwester so hasste? Das Imperium? Oder doch etwas anderes? Kanan war unschlüssig. Vor allem, ob er auf ein paar Vermutungen überhaupt solche Schlüsse ziehen könnte oder nicht. Eins stand auf jedenfall fest: wenn er Klarheit über den Hass von Sabine auf ihre Schwester haben wollte, musste er ihre Vergangenheit kennen. Also musste entweder Sabine oder Ruby sie ihm erzählen. Oder beide zusammen.

Zögernd stand sie vor der Tür. Sie wusste nicht, ob sie rein gehen sollte oder hier, auf ihre Schwester, warten sollte. Nach wenigen Sekunden, hatte sich Ruby entschieden Sabines Zimmer zu betreten. Sie ging durch die Tür ins Zimmer und musste lächeln. Es gefiel ihr, dass das Zimmer so bunt war. Fast so wie früher, als sie noch Kinder waren. Doch damals hatte auch sie selbst an die Wand gemalt und nicht nur Sabine. Diese Wände aber trugen ganz allein die Handschrift von Sabine. Das freute Ruby aber machte sie auch gleichzeitig traurig. Sie würde es besser finden, wenn auch Sie selbst an diese Wand hätte malen können. Doch es war nicht möglich. Noch nicht. Erst musste sie mit Sabine reden. Sie musste ihr alles erklären. Sie musste das Vertrauen ihrer Schwester wieder gewinnen. Und dann könnte sie ihr und den Rebellen helfen. Helfen gegen das Imperium zu kämpfen. Ohne das Sabine ihr nicht vertraute. Ohne das die anderen denken, Sabine wolle Ruby töten. Ruby betrachtete jedes Bild von Sabine genau, doch ein besonders lange. Es war ein Bild, welches die gesamte Crew darstellte und trauter stand 'Meine Familie'. Ruby hatte ein paar Tränen in den Augen. Sie war Sabines Familie, doch wusste sie auch, dass die Rebellen es mehr waren. Und das alles nur wegen diesem einen Tag. Diesen einen verdammten Tag. Noch heute verfluchte Ruby diesen und das was sie, gemacht hatte. Dabei wollte sie doch nicht, dass es soweit kommt. Sie wollte nur das beste für Sabine. Doch sie hat alles kaputt gemacht. Sie und Sabine waren nicht mehr die unzertrennlichen Schwestern von früher. Sie waren Feinde. Wegen einem Tag. Immer mehr Tränen liefen der Mandalorianerin die Wangen herunter und sie fing an zu schluchzen. In diesem Moment ging die Tür von Sabines Zimmer auf.