In einem Anflug von Mut beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. Sehr zart bewegten sich meine Lippen auf seinen und ich wollte mich schon von ihm lösen, als ich spürte, dass er den Kuss erwiderte. Sanft legte er seine Hand auf meine Wange und malte mit dem Daumen zarte Muster auf meine Haut. Dann löste er sich wieder von mir und sah mir in die Augen. Ein Kribbeln fuhr durch meinen Körper, als ich seine leuchtenden blauen Augen sah. „Träum was Schönes", flüsterte er mir ins Ohr, dann drehte er sich um und ging.
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Am nächsten Tag trafen wir uns beim Frühstück und er führte mich zu seiner „privaten" Bucht. Wir verbrachten den Tag gemeinsam und obwohl wir uns erst am Tag davor kennengelernt hatten, hatte ich das Gefühl ihn schon ewig zu kennen. Auch am Abend waren wir wieder gemeinsam essen und es blieb auch bei dem sanften Gute-Nacht-Kuss. Wir hatten eine besondere Verbindung zueinander und das spürte er auch. Jedes Mal wenn sich unsere Lippen berührten, durchfuhr ein angenehmes Schaudern meinen Körper und auch sonst war einfach ein Knistern zwischen uns. Außer in der Nacht waren wir praktisch ständig beieinander und ich hatte ihm schon viel über mich erzählt, mehr als viele meiner engsten Freunde über mich wussten. Aber er schenkte mir ein Gefühl von Geborgenheit.
Unsere erste Begegnung war nun sechs Tage her und heute nahte mein letzter Abend, morgen würde ich den Heimweg antreten. Am frühen Abend, am Weg vom Strand zur Villa, sprach ich das Thema an. „Lou, du weißt, heute ist mein letzter Abend", begann ich zögerlich, eigentlich wollte ich das Thema gar nicht anschneiden, denn es würde unsere gute Laune im Nu zerstören. „Ja, das weiß ich Hazza. Ich habe mir auch schon etwas überlegt, um dir einen gebührenden Abschied zu bereiten", antwortete er mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Deswegen musst du dich heute auch alleine auf den Heimweg machen. Ich hol dich um acht ab, okay?", sagte er, wartete meine Antwort aber gar nicht ab, sondern bog in Richtung Ortskern ab. Ich schlenderte gedankenverloren zur Villa. Ich hatte noch knapp zwei Stunden Zeit. Nach einer ausgiebigen Dusche und besonders viel Mühe beim Styling legte ich mich auf mein Bett und versuchte zu lesen. Es war eigentlich ein spannendes Buch, ein Krimi, aber ich konnte mich nicht auf die Handlung konzentrieren. Ständig schweiften meine Gedanken ab. Was er sich wohl für mich überlegt haben könnte? Mein Blick fiel auf meine Armbanduhr. Fünf vor acht. Ich fuhr hoch, wo war nur die Zeit geblieben? Schnell kramte ich die letzten frischen Klamotten aus meinem Kasten, die halbwegs zusammenpassen und schlüpfte hinein. Gerade als ich fertig war, hörte ich ein Klopfen an der Tür. Einatmen. Ausatmen. Ich schloss kurz die Augen.
„Guten Abend, schöner Mann", sagte Louis mit seinem verschmitzten Grinsen. „Guten Abend", begrüßte ich ihn ebenfalls. „Komm", murmelte er und griff nach meiner Hand. „Wohin fahren wir?". „Überraschung. Aber wir müssen mit dem Auto fahren." Galant hielt er mir die Tür auf, dann stieg er auf der Fahrerseite ein. Es war ein blauer Käfer mit offenem Dach, eines von den altmodischen Modellen. Mir gefiel das. Louis selber sah natürlich auch wieder toll aus, er trug ein schlichtes weißes Hemd, dass seine Haut verführerisch wirken ließ. Wir fuhren raus aus der Stadt, in Richtung der hügeligen Landschaft. Die Sonne senkte sich immer weiter und es begann zu dämmern. Nach einer Viertelstunde Fahrt waren wir angekommen. Unser Ziel war der Gipfel eines Hügels. Bäume säumten die Landstraße auf der wir gerade gefahren waren und er parkte an der Seite. Wir durchbrachen die Baumreihen, die einen Sichtschutz auf das, was dahinter war boten. Als ich jedoch erblickte, was Louis für mich organisiert hatte, stockte mir der Atem. Der Hügel war kein richtiger Hügel, sondern eine Klippe, die stark abfiel. Relativ nah am Rand stand ein Tisch mit zwei Klappstühlen. Teller, Gläser sowie Besteck befanden sich ebenfalls mit einem weißen Tischtuch am Tisch. Ein paar Meter weiter lag eine große Picknickdecke mit vielen Kissen. „Für mich?", flüsterte ich. „Natürlich", flüsterte Louis zurück. Ich fiel ihm um den Hals. „So klischeehaft das klingt, sowas hat noch nie jemand für mich gemacht", murmelte ich in die Umarmung. „Dann hattest du bist jetzt immer die falschen Männer", antwortete er leise. „Komm, sonst wird das Essen kalt." Ganz klassisch gab es Spaghetti Carbonara und es schmeckte ausgezeichnet.
„Den Nachtisch können wir dort essen", meinte Louis und deutete auf die Picknickdecke. Ein atemberaubender Blick bot sich uns, Meer bis zum Horizont. Außerdem konnten wir beobachten, wie die Sonne unterging. Wir deckten uns zu und Louis holte den Nachtisch. Frisches Obst, Erdbeeren, Melone, Banane, alles dabei. Auch das schmeckte herrlich. „Weißt du Harry, wir kennen uns erst so kurz, aber in dieser Zeit bist du mir unheimlich wichtig geworden. Ich habe noch nie erlebt, solche Gefühle in so kurzer Zeit für jemanden zu entwickeln, aber du hast das geschafft. In diesen sieben Tagen, die wir uns jetzt kennen hast du mein Leben auf den Kopf gestellt, du bist mir enorm wichtig geworden und jede Minute, in der ich nicht bei dir bin, ist furchtbar. Ich kann nicht sagen, wie unglaublich glücklich und froh ich darüber bin, dass du dich verlaufen hast. Der erste Blickkontakt – das war wie ein Stromschlag. Was ich dir versuche zu sagen: Ich habe mich in dich verliebt, Harry Styles", sagte er, einen leicht zitternden Unterton in seiner Stimme konnte er nicht vermeiden. Nun wandte er seinen Blick ab. „Ich dich auch, Louis. Ich liebe dich auch. Jedes Mal wenn du lachst, sprichst ein kleines bisschen mehr. Deine Art, dein Funkeln in den Augen, dein Humor, jede einzelne Sache an dir macht dich unwiderstehlich, perfekt", brach es aus mir heraus, alle Gefühle, die sich in letzter Zeit angesammelt hatten. Er schaute mich verwundert an, dann begann er zu strahlen und seine Augen leuchteten. Ich beugte mich vor und strich ihm sanft über die Wange. Er fuhr durch meine Locken und vergrub seine Hand darin. Dann beugte er sich noch näher zu mir und unsere Lippen berührten sich. So sanft der Kuss begann, so innig wurde er mit der Zeit. Um Luft zu holen, lösten wir uns voneinander. Wir sahen uns tief in die Augen. „Und wie ich dich liebe, Hazza".
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Es gibt auch gleich die Fortsetzung, ich war irgendwie so im Schreiben, auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin.
Kommentare bzw. Feedback würde mich freuen ;)
Apollonia <3
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Larry Stylinson OS
Fanfiction"My first real crush was Louis Tomlinson". Ich denke der Titel sagt alles, schaut einfach mal rein :)