//Oben: Amber//
Ich strich mir genervt mit dem Nagellackpinsel über meinen linken Daumen und blickte dann zu meiner besten Freundin Jenny.
Aber wenn das so weiter gehen würde, war beste Freundin für immer und ewig sisters before misters vorbei.
Sie sprang nämlich gerade wie auf Drogen auf ihrem großen Boxspringbett umher und hielt sich dabei ein Foto vor die Nase.
"Oh mein Gott, Amber, glaubst du, sie kommen wirklich? Magcon auf meiner Party, oh mein Gott, dann wird jeder in der Schule darüber sprechen! Ich werde weltberühmt sein! Jenny und Cameron. Forever in love." Sie strich verträumt mit der Hand in der Luft rum, als ob sie den Banner bereits vor sich hätte.
Sie hatte vor zwei Wochen tatsächlich die hirnrissige und außerdem völlig bekloppte und gestörte Idee bekommen, die Magcon Family zur ihrem Geburtstag einzuladen.
Und am selben Tag noch eine Einladung an ihre Fanpostadresse losgeschickt, ich hoffte immer noch, dass der Brief irgendwo untergegangen war.
"Oh mein Gott, Amber, er sieht so gut aus. Hoffentlich kommt er, oh mein Gott!! Was soll ich anziehen? Das weiße Kleid oder doch das blaue? Ist weiß ein bisschen zu hochzeitsmäßig? Wobei, Cam könnte mir gleich einen Antrag machen! Dann kann ich auf Tour gehen und oh mein Gott, mein Leben wäre perfekt!" Sie ließ sich seufzend in ihre Kissen fallen.
Ich stellte den weißen Nagellack zur Seite, mit dem ich mir eben noch die Finger bepinselt hatte.
"Oh mein Gott", äffte ich sie nach. "Du solltest das weiße Kleid anziehen, dass passt besser zur deiner Haut. Und oh mein Gott ich glaube nicht, dass Cam und Nash und Matt und wer noch alles zur deiner Party kommen werden. Das sind Weltberühmtheiten. Du verschwendest nur Zeit und Energie!"
Nach dieser gelungenen Rede stand ich von Jenny's Schreibtischstuhl auf und ging in ihr Ankleidezimmer.
Ja sie hatte ein Ankleidezimmer.
Und dann komme ich mit meinem mittelgroßen Pax-Schrank von Ikea.
Rasch griff ich nach ihrem weißen Kleid und ging wieder zurück zu Jenny, die mit dem Rücken zu mir mitten im Zimmer stand.
Langsam tappte ich auf sie zu.
"Alles in Ordung, Jen?", fragte ich und legte ihr meine rechte Hand auf die Schulter, denn mit der Linken musste ich irgendwie noch das Kleid festhalten.
Sie schniefte. Hatte die Frau ihre Wechseljahre oder so?
"Heute ist mein siebzehnter Geburtstag, Am. Er soll unvergesslich werden!" Sie fing an zu weinen. "Und das geht nur mit Cam!"
Ich verkniff mir ein Stöhnen und eine Facepalm. Hatte sie überhaupt noch etwas anderes im Kopf als Magcon?
"Er wird sicher kommen", versicherte ich ihr, legte meinen Kopf auf ihre Schulter und versuchte, das Kleid möglichst vorsichtig zu Boden zu legen, damit ich meine Arme von hinten um sie schlingen konnte.
"Das hat vor drei Minuten aber noch anders geklungen."
"Vor drei Minuten war ich auch noch unerfahrener und noch nicht so reif, wie ich es jetzt bin."
Sie musste schniefen und gleichzeitig lachen. "Danke, Am."
Sie drehte sich um und wir umarmten uns kurz.
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The letter that changes my life (Magcon)
أدب الهواةAmber Moore ist sweete 16 Jahre alt und so ziemlich das typische Mädchen, einzig den Hype um die Magcons und Cameron Dallas, Nash Grier oder wie die alle heißen, kann sie nicht nachvollziehen. Was war an einem Haufen aufgeblasener Spasten denn nur...