//Oben: Amber's Kleid//
Scheiße!
Ich musste schleunigst verschwinden!
Ich duckte mich unter neugierigen Gaffern hindurch und verschanzte mich hinten in der Ecke von Wohnzimmer beim Essen.
Hier war ich sicher.
Ich schob mir Popkorn in den Mund und hörte noch mehr Mädchenstimmen kreischen und verdrehte die Augen.
Ich hörte wie Jenny diese unglaublich tollen Leute hineinbat und bald darauf fingen die Menschen wieder das Tanzen an.
Und ich stand hier hinten, alleine beim Essen, wie eine einsame Kartoffel, als ich eine Stimme hinter mir hörte.
"Na? Ganz alleine?"
Ich fuhr herum. Und da stand er, Jenny's Rettungsengel höchstpersönlich.
"Was willst du?", schnauzte ich ihn an.
"Ähm .. Essen?", sagte er und zog eine Augenbraue nach oben.
Fünf Sekunden und ich konnte ihn bereits nicht ausstehen.
"Dann iss", sagte ich und trat einen Schritt zur Seite um die Schmalzbacke à la Jennifer vorbei zu lassen.
"Weißt du denn nicht, wer ich bin?", fragte er und griff nach einem Bier.
Was für ein eingebildetes Arschloch!
"Ich dachte, du wolltest essen?", fragte ich mit einem Blick auf sein Getränk.
"Da war ich noch nicht so reif und erwachsen wie jetzt."
Oh. Mein. Gott. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein! Er klaute meine Sprüche!
"Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet." Er lächelte mich an.
"Nö. Ich kenne dich nicht", sagte ich und nippte gelassen an meinem Drink.
"Echt nicht?" Er sah ehrlich überrascht aus.
Doch, du Arschgeige.
"Nö. Aber wobei .. Jetzt wo ich dich aus der Nähe betrachten kann .. " Ich trat einen Schritt näher an ihn heran und tat so, als ob ich sein Gesicht studieren würde.
"Bist du nicht dieses eingebildete Blockflötengesicht über das jeder redet?" Ich ging wieder einen Schritt zurück und trank noch einen Schlick meines Getränks.
Sein Mund klappte auf und zu. "Ja der bin ich wohl", sagte er dann nur lahm.
"Okay." Ich zeigte ihm ein erstes und letztes Mal ein breites Lächeln, dann drehte ich mich um und verschwand in der Menge.
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Es war bereits nach zwei Uhr nachts, ich leicht angetrunken, denn ich hatte diese schlimme Begegnung mit Cameron Dallas irgendwie vergessen müssen, und Jenny war liebestrunken. Und zwar so richtig.
"Er ist so toll", schwärmte sie und setzte sich neben mich aufs Sofa, nachdem sie die letzten Gäste verabschiedet hatte, immerhin war Morgen Schule. Ich glaube, ich würde mich krankschreiben lassen.
"Und weißt du was? Er hat mich nach meiner Nummer gefragt!"
"Toll", stöhnte ich. "Seit wann sind Chips so grün?", fragte ich verwirrt und drehte ihn zwischen meinen Fingern.
Jenny nahm in mir aus der Hand und steckte ihn sich in den Mund.
"Die sind nicht grün sondern orange. Du solltest jetzt schlafen, wie viel hast du denn bitte getrunken? Da war doch nichts hochprozentiges .. "
Sie würde niemals erfahren, dass ich bestimmt ein Drittel aller Getränke gekippt hatte.
Für diese Menge hielt ich mich ganz gut, fand ich, denn ich hatte Alkohol schon immer ziemlich gut vertragen.
"Er ist so unglaublich süß und charmant und witzig .. Noch toller als in seinen Videos!", plapperte sie weiter. Wie konnte sie nur um zwei Uhr nachts und nach einem Gespräch mit Cameron Dallas so gut gelaunt sein?
"Worüber habt ihr euch eigentlich vorhin unterhalten? Ich hab euch zusammen gesehen?" Sie sah mich neugierig an.
"Ach, nur über dich .. ", log ich und richtete mich etwas auf.
"Wirklich?!", quietschte Jenny und hüpfte auf dem Sofa auf und ab.
"Ja .. Er findet dich auch toll .. "
"OH MEIN GOTT OH MEIN GOTT OH MEIN GOTT!", schrie sie hysterisch und begann, im Zimmer auf- und ab zu hüpfen. Ich glaube, dass war eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen.
"Ja. Und entschuldigst du mich bitte, ich muss meine Eltern anrufen. Sie machen sich bestimmt Sorgen."
Machten sie sich nicht. Sie liebten Jenny wie eine zweite Tochter und hätten sie sofort adoptiert, nur hatte sie (leider) schon Eltern.
Ich erhob mich so elegant wie ein Jetski-fahrender Elefant - Mühsam und in jeder Sekunde bereit, hinzufallen.
Dann torkelte ich zum Telefon und rief an. Es läutete zwar, aber niemand nahm ab.
"Hey Mom, Hey Dad, ich bin bei Jenny und wir gehen jetzt schlafen. Ich schlafe bei ihr, weil ich so müde bin, dass ich kaum noch stehen kann. Wir sehen uns morgen. Oder wobei, wir sehen uns später", sprach ich auf die Mailbox.
Wir gingen nach meinem Telefonat die Treppe hoch in ihr Zimmer.
Ich schälte mich aus meinem Kleid und warf es auf den Boden.
Dann holte ich mir einen Pyjama aus Jenny's Ankleidezimmer und schlurfte ins Bad, um mir mein schönes Make Up aus dem Gesicht zu wischen.
Ich ging nicht wirklich sorgfältig mir meinem Gesicht um, denn ich wollte das Zeug so schnell wie möglich aus meinem Gesicht haben.
Zähneputzen ließ ich ganz aus.
Ich weiß, ich bin voll das Bad Girl.
Dann ging ich wieder zu Jenny, die schon im Bett lag und an keinen bestimmten Punkt an der Decke starrte.
"Alles gut, Süße?", fragte ich und sie grummelte nur ein "Mmh" und befreite sich irgendwie aus ihrem Kleid.
Ich entsperrte den Bildschirm meines Handys und ging auf Whatsapp.
Nachricht von einer unbekannten Nummer.
Hey, hier ist Blockflötengesicht, ich habe von Jenny deine Nummer.
"Jenny?", rief ich drohend. "Warum hast du Cameron Dallas meine Nummer gegeben?!"
"Damit du ihn über mich ausquetschen kannst!", brummelte sie schläfrig.
Na toll.
Hallo Blockflötengesicht. Ich sag nur eins: Verpiss dich aus meinem Leben. Und wenn du meiner Freundin das Herz brichst, bist du ein toter Mann. Und danach Hackfleisch. Ist das klar?!, schrieb ich wütend.
Er antwortete: Sicher doch, Schätzchen. Schlaf gut :*
Ich schrieb nichts zurück. Der sollte mal seine verfickte Fresse halten, dieser eingebildete Idiot!!
Ich schaltete mein Handy aus und hängte es noch ans Ladekabel, dann legte ich mich neben Jenny und zog mir die Decke bis über die Ohren und auch über sie, denn sie faule Nudel war bereits eingeschlafen.
Na gute Nacht.
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Und weil mir langweilig war, dachte ich mir, ich schreibe gleich noch ein Kapitel, weil das erste und das zweite irgendwie zusammenhängen.
Ein Bild von Jenny's Kleid kommt im nächsten Kapitel. :D
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The letter that changes my life (Magcon)
FanficAmber Moore ist sweete 16 Jahre alt und so ziemlich das typische Mädchen, einzig den Hype um die Magcons und Cameron Dallas, Nash Grier oder wie die alle heißen, kann sie nicht nachvollziehen. Was war an einem Haufen aufgeblasener Spasten denn nur...