Kapitel 32 - Verbundenheit

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„Ich kann das nicht mehr. Es ist verwirrend" gesteht sich Cloe ein und schaut aus dem Fenster, während Hannibal sie die gesamte Zeit einfach nur stumm musterte und in Gedanken versank.

Das war neu für ihn. Er wusste, was sexuelle Erregung ist. Doch ausgerechnet jetzt, war das wohl unangebracht. Hier, in Gedanken den Körper eines anderen Menschen zu benutzen, dem Menschen, der trauerte, wütend und einsam war, um Befriedigung zu finden war faszinierend.

Er hat sie als junger Mann ausgelebt und für einige Monate verfolgt, probierte es aus bis ihm jedoch klar wurde, dass er seine totale Erfüllung nicht im Orgasmus fand, sondern eher in dem, dem er sich nun widmete. Ordnung, Struktur, Geheimnisse, Intellektuelles und Wissen.

Bei dem Anblick von Cloe spürte er, wie sich sein Atem-Rhytmus veränderte, sein Puls, sein Herz stieg, er begann an den Händen zu schwitzen, obwohl er noch immer still in seinem Ledersessel saß, die Arme auf seinem Schoß gefaltet.

Cloe wandte sich um, sah Hannibal kurz an, sah nur einen angestrengt nachdenklichen Mann, welcher sie ebenfalls betrachtete.

Cloe's Körper fühlte sich unglaublich weich unter seinen tastenden Fingern an, wenn auch nur in seiner Einbildung, genoss er diese Berührung. So gerne würde er seine Hände über ihren Körper gleiten lassen, erfahren, wie es sich mit ihr anfühlt, ohne dass sie es unterbrechen würde. Es war unangebracht, dass wusste er mit seinem intellekt, doch er konnte es sich es nicht verzeihen, wenn er es nicht wieder versuchte.

Langsam erhob er sich aus seinem Sessel, nachdem Cloe sich wieder umgedreht hatte, seine Lippen leicht geöffnet und den Blick auf sie gerichtet. Unfähig, seine Bewegungen zu kontrollieren, ging er weiter auf sie zu, bis Cloe sich wieder umdrehte und ihn ansah. Sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen, sah ihn lediglich an, abwartend.

Er kam weiter auf sie zu, den Blick unentwegt auf sie gerichtet, bin einem scheinbar leeren Blick schien er Cloe lesen zu wollen, was sie in jenen Moment dachte.

Er kam weiter auf sie zu, mit seinem unglaublichen Blick, dass Cloe das Gefühl haben musste, darunter weg zu schmelzen.

Auch sie spürte, wie ihre Hände zu schwitze begannen und ihr immer heißer wurde.

Er machte weitere Schritte auf sie zu, Cloe gefanken von seinem Blick und unfähig sich zu bewegen.

Sein Oberkörper stieß gegen sie, wodurch sie einige Schritte nach hinten taumelte, doch er blieb nicht stehen, kam weiter auf sie zu.

Er leckte sich die Unterlippe, nur ganz kurz, doch es reicht aus, um Cloe's herz noch schneller schlagen zu lassen. Sie bekam das Bedürfnis, seine Lippen auf ihrem ganzen Körper spüren zu wollen.

Wieder waren es nur wenige Zentimeter Luft zwischen uns und ich spürte die kalte Wand an meinem Rücken. Er lächelte nicht, nicht wie sonst, als Cloe kurz nach seinen Annäherungsversuchen abblitzen ließ. Hannibal drückte seinen Körper fest gegen Cloe's, als ob er wollte, dass diese miteinander verschmelzen.

Sie schauten sich intensiv in die Augen und Cloe's Versuch, diesen Blickkontakt zu unterbrechen, quittierte Hannibal nur damit, mit seinen Fingern ihr Kind zu umschließen und es nach oben zu drücken, damit Cloe ihn ansehen musste. Mit seinem Daumen fuhr er kleine Kreise über ihre Unterlippe, Cloe spürte seinen heißen Atem.

„Bitte, Lauf dieses eine Mal nicht weg. Tu mir den Gefallen" flüsterte er gegen Cloe's Lippen und ließ seine Lippen gegen die ihre streifen.

Er fuhr mit seiner Hand unter ihr T-Shirt, seine warmen Finger auf ihrer nackten Haut fühlten sich so unglaublich weich und gut an. Sie blickten sich noch intensiv an, nicht lange, denn er legte seine Lippen fest auf ihre. Seine Finger strichen über die nackte Haut und schoben ihr T-Shirt immer weiter nach oben. Nur kurz unterbrachen sie den leidenschaftlichen Tanz ihrer Zungen, um das T-Shirt gänzlich zu entfernen.

Cloe's Finger krallten sich in seine Haare und sie versuchte, Hannibal noch näher an sich heran zu drücken. Diesesmal wollte sie es auch.

Cloe klammerte ihre Beine um Hannibals Hüfte, welcher sie durch die Praxis ins Haus in sein Zimmer trug, dabei immer wieder an einer Wand anhielt, um ihre Körper dicht aneinander zu pressen.

Im Zimmer angekommen, warf Hannibal Cloe auf das Bett und beugte sich über sie.

„Du bist so wunderschön" hauchte er gegen ihre Lippen und begann sie zu küssen.

„Ich denke, du bist perfekt" flüstert sie lächelnd in den Kuss, was Hannibal ebenfalls mit einem kurzen lächeln quittierte. Seine weichen Lippen nahmen erneut Kontakt mit ihrer zarten Haut am Hals auf, Cloe stöhnte und neigte ihren Kopf etwas nach hinten, um Hannibal mehr Spielraum zu geben, welcher mit seinen Lippen ein zartes Kribbeln auslöste.

Cloe drehte beide um, saß nun auf Hannibal und bemerkte seine Erregung, musste lachen. Bei einer kurzen Berührung stöhnte er auf. Sie entfernte sein Oberteil und verteilte sanfte Küsse auf seiner Brust, entledigte ihn weiterer Kleidung, bis sie wieder unter ihm lag und von ihm verführt wurde.

...

Nachdem beide ihren Höhepunkt erreicht hatten, viel Hannibal neben Cloe, welche sich sofort an ihn kuschelte und von ihm beschützend in den Arm genommen wurde.

„Ich habe dich vermisst, Cloe" raunte er, noch immer erschöpft, dennoch glücklich darüber, dass er die Initiative ergriff und Cloe plötzlich mit dieser Situation überrante.

„Ich war nie weg? Ich war doch immer da." Dabei drehte sie ihren Kopf und sah ihm mit einem fragenden Blick in die Augen.

„Es war eine Distanz zwischen uns, dass merkt man. Weißt du wieso? Ich habe es vermisst, wie du mich nervst. Du bist so ein Mensch, für den ich stundenlang im Regen warten würde. Diese Art Mensch, der meine Augen wieder zu, strahlen brachte, meinen Mund zu lachen brachte und mein herz glücklicher machte. Ich will ehrlich mit dir sein, ich habe nie gedacht, dass ich sowas nochmal fühlen kann."

„Und ich habe das Gefühl, mit dir gehe ich durch die Hölle, weil der Himmel ohne dich nichts wert wäre. Ich möchte dich so viel Fragen, doch ich habe Angst, dass du mich mit deinen Antworten verletzt, Hannibal. Du hast etwas an dir, was mich nicht mehr loslässt. Aber wir müssen reden!" stellte Cloe fest und drehte nochmals ihren Kopf zu ihm auf.

„Das muss aber bis morgen warten" hauchte er gegen ihre Stirn, zog sie enger an sich heran und küsste sie.


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Wohooo. @JustABitOfMagic glücklicher? :D :D

Hahaha, Spaß. Ich hoffe, ich kann weiter schreiben, kann aber nichts versprechen, Dienstag und Freitag sind meine ersten beiden Abiturklausuren (#aufgeregt) und morgen geht die letzte Lernphase los.

Wünsche euch ein erholsames Wochenende ;*

Der Anfang von unserem EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt