Drei Monate, nach dem ich fast täglich zu meinem Abgrund kam, war ich plötzlich nicht mehr allein.
Auf der roten Geländer saß des öffteren ein anderes junges Mädchen. Sie hat mich noch nie angesehen und so lernte ich sie schnell zu ignorieren. Meist saßen wir beide dort, den Blick in die Tiefe.
Das Gefühl bei dem Blick auf die Straße veränderte sich nicht. Er wurde zur täglichen Gewohnheit. Wie eine Zigarette am Abend. Ein Schluck Wein in der Nacht. Der Blick in den Abgrund war meine Tablette zur Unendlichkeit.
Das Speed für meinen Herzschlag...
Tag für Tag saßen wir dort auf der Brücke, ohne, das wir uns jemals ansprechen würden.
Sie störte mich nicht. Ich störte sie nicht. Wir beiden ignorierten uns.
hätte ich damals gewusst, was passieren würde, hätte ich vielleicht angefangen mit ihr zu reden. Wir hätten uns helfen können.Doch am Ende. Ist man immer schlauer.
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Das rote Geländer
Short StoryEs ist ein einfaches rotes Geländer. Rostig. Etwas in die Jahre gekommen. Es ist ein Grenze. Unüberwindlich und doch so unfassbar einfach zu überschreiten...