Thor stand neben mir auf dem Bifröst. Gleich würden wir nach Midgard Reisen, nur dass die Reise für mich länger als normal sein würde. Ich seufzte genervt. „Loki, mein Bruder", fing Thor an. Wir sind keine Brüder, hätte ich ihm am liebsten entgegen geschrienen, aber der eiserne Mundschutz hinderte mich. Ich tat auf gelangweilt und hielt mein Gesicht ausdruckslos. „Ich muss dich jetzt nach Midgard bringen. Dort wirst du in eine Irren- und Suchtklinik gebracht, wegen Größenwahn.", erzählte Thor weiter. Ich schnaubte und Thor sah mich mitleidig an und ich sah ihn nur ausdruckslos. Thor könnte ja nichts für meine Verurteilung also lass deinen Zorn nicht an ihm aus, rief ich mich zur Ordnung. Da wurde plötzlich alles gleißend hell und wir verließen Asgard.
Ich schaute mich um. Überall Sand, Steine so weit das Auge reichte und Thor stand neben mir. In einiger Entfernung standen 2 schwarze Jeeps im Sand. Thor führte mich ohne ein weiteres Wort zu den Jeeps. Ein paar Agenten in schwarzen Anzügen und Headset am Ohr sprangen aus den Wägen und zielten mit Maschinengewähren auf mich. Ich lächelte, wobei das unebene Eisen des Mundschutzes über meinen Unterkiefer kratzte. Thor schien wohl jetzt erst eingefallen, dass ich immer noch das eiserne Mundgestell trug. Er kramte einen Schlüssel hervor und schloss das Teufelsding auf. Es fiel zu Boden und ich lächelte breit. Endlich würde ich wieder sprechen können. Denn ich wusste, dass die Sprache neben meiner Magie die stärkste war, die ich hatte. Nick Fury stellte sich vor mich und sah mich missbilligend an. Dann stiegen wir ins Auto und fuhren los. Es war die Fahrt in eine gesicherte Strafe, also könnte ich gut noch 'ne Runde schlafen. Das Letzte, über dass ich nachdachte, war ob ich jemals wieder Asgard sehen würde ...Thor weckte mich und wir stiegen vor einem grauen, nach einer modernen Festung aussehenden Gebäude aus. Wir gingen in die Eingangshalle der Irren- und Suchtklinik. Thor ging direkt zur Rezeption und sprach mit der Bediensteten. Ich blieb neben ihm stehen und sah mich um. Graue Wände, grauer Tresen, grau-weiße Kleidung der Bediensteten. Als Thor zu Ende gesprochen hatte setzte dir Frau ein gefälschtes Lächeln auf und wandte sich mir zu. Erstaunen und so etwas wie Gefallen flackerte in ihren Augen auf und sie sagte in einer gekünzelten Stimme: "Herzlich Willkommen! Fühlen sie sich hier ganz wie zu Hause." Als ob diese mickrige Welt jemals meine Heimat werden könnte. Die Frau wartete wohl weshalb ich einfach mit den Schultern zuckte. Man könnte richtig sehen, dass sie gekränkt war. "Die Treppe nach oben und dann die 3. Tür links und sie sind etwas zu spät", sagte sie. Ich zuckte wieder mit den Schultern und ging ohne zurück zu blicken, auch wenn ein Teil von mir zurück zu Thor rennen wollte.
Oben angekommen trat ich nicht gleich ein, sondern betrachtete die Menschen, unter denen ich Leben musste. Eine viel zu dürre, große, rothaarige Göre, ein asiatisches Mädchen mit bunten Haaren, ein blonder Junge um die 19 Jahre und ein braunhaariges Mädchen etwa um die 17 stachen mir besonders ins Auge, weil sie im Gegensatz zu den anderen Gepflegt aussahen. Offenbar stellte sie sich gerade vor und das braunhaarige Mädchen würde gleich dran sein. Der Platz neben ihr war noch frei und dass bedeutete, dass ich da sitzen musste. Ich schlich mich leise durch die Tür und versuchte keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Trotzdem wanderten fast alle Blicke zu mir.
"Ich bin hier, weil es mir Spaß macht!", sagte sie sarkastisch. Ich schmunzelte kurz, als die Aufmerksamkeit ihr galt, was leider nicht lang anhielt. Sie lachte bitter auf und fuhr dann fort: "Nein, das war nur ein Scherz. Meine Eltern haben mich hierher geschickt, weil sie mich für verrückt halten, weil ich an Götter und die Mythologien glaube. Und sie denken auch, dass ich Selbstmord gefährdet bin." Verdammt, sie könnte vielleicht etwas über mich heraus finden, andererseits kam sie mir sympathisch vor, was bei Menschen schon sehr, sehr selten bis gar nicht vorkam. Trotzdem nahm ich mir vor, sie nicht an mich ran zu lassen. Ich setzte mich leise neben sie. Da fing die ältere Frau an zu quietschen: "Äh, OK, da Mr Laufeyson endlich da ist kann er ja jetzt etwas über sich erzählen." Das Mädchen mit den braunen Haaren warf mir einen kurzen, verwirrten Blick zu und wandte dann schnell den Kopf ab, so dass es irgendwie etwas ängstliches hatte. "Ich bin Loki Laufeyson und von meinem Bruder geschickt worden, um normal zu werden. Er hält mich für verrückt, weil ich wohl anscheinend Größenwahnsinnig bin.", sagte ich und behielt ein neutralen Gesichtsausdruck.
Ich sah zu dem Mädchen und man konnte genau sehen, dass ihr Gehirn ratterte. Anscheinend hatte sie ihre Antwort gefunden, denn ihre Augen blitzten auf und so wandte sich wieder mir zu. Ich sah sie neugierig an und unsere Blicke tragen sich. Sie hatte braunes, welliges Haar, sanft geschwungene Augenbrauen, volle Lippen und mit dichten, schwarzen Wimpern umrahmte ozeanblaue Augen. Ihr Blick hatte etwas bewunderndes und forschendes in sich. Sie war irgendwie ...... irgendwie anders als Menschen normalerweise waren. Da merkte ich, dass ihre Augen einen leichten Rotstich hatten unter dem Ozeanblau.
"Hey, ich bin Persephone Bellona, wie die Göttin der Unterwelt und die Kriegsgöttin, aber du kannst mich Pers oder Persephone nennen.", fing sie die Konwersation an. Verwirrung machte sich in mir breit, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Halb Vergebens.
"Sehr erfreut, du kannst mich Loki nennen.", antwortete ich. Kurz darauf räusperte sich die ältere Frau und sagte :"Also, schön dass wir uns nun alle kennen und ihr werdet gleich in eure Zimmer verteilt." Aus einem mir unerklärlichen Grund wünschte ich mir, dass Persephone neben ihm ein Zimmer hatte, auch wenn es natürlich Quatsch war, sich so etwas zu wünschen. Sie ist nur ein Mensch, ein mickriger Mensch, nichts für einen Gott wie ich, rief Loki sich abermals zur Ordnung. Aber sie hat irgendetwas, dass nicht menschlich ist, dachte ich weiter.
Ich sah wieder zu Persephone rüber und merkte, dass sie wütend war. Sie krallte sogar die Fingernägel in die Handfläche um sich zu beruhigen. Ich sah mich um, doch niemand schien Persephone zu beobachten.Dann bekamen wir Zimmerpläne und ich hatte Glück. Persephone's Zimmer lag wirklich links neben meinem Zimmer. Mal wieder wusste ich nicht, wieso ich mich freute, aber letztendlich war es auch egal.
Wir gingen alle in unsere Zimmer. Ich hatte im Verhältnis zu meinem alten Zimmer eine kleine Abstellkammer. Wenn Mutter das sehen würde, wäre sie entsetzt. Ich stand mitten im Raum und ließ den Blick schweifen. Graue Wände, grauer Teppich, holzfarbenes Parkett, graue Decke und eine hölzerne Tür, die in ein graues Badezimmer führte. Kein Tupfer Farbe. Ein hölzernen Schrank stand an der linken Wand und ein weißes Bett stand auch sehr nah an der linken grauen Wand. Alles sehr nah zu dem Zimmer von Persephone hin. Hier werde ich zwar lange ausharren müssen, aber vielleicht könnte es ja nur halb so schlimm werden. Da ich eh nichts tun konnte, räumte ich die Sachen, die Thor mitgebracht hatte in den Schrank. Ich hoffe inständig, dass niemand meine Sachen überprüft. Die alten Bücher, die ich noch selbst auswählen durfte, sind von unschätzbaren Wert der für den menschlichen Verstand nicht greifbar war.
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Loki FF | Irre Treffen Sich *discontiniued*
Short StoryPersephone wird ohne ihr Wissen in eine 'Irrenanstalt', wie sie es nennt, gestoppft. Doch dort begegnet sie dem gutaussehenden Gott Loki. Schon an seinem Namen ist ihre Neugier geweckt. Denn sie ist hier, weil sie an Götter glaubt ... / Loki wird vo...