3. - Ich bin Sie, Mr. Holmes.

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"Sherlock."
dumpf hörte Sherlock jemanden seinen Namen rufen.
"Sherlock! Sherlock Holmes!"
Seine Augenlider schlugen zurück und er schaute in das Gesicht der gernervten Mrs. Hudson.
"Sherlock, da ist jemand für Sie unten!"
Sherlock setzte sich von seinem Sofa auf, nachdem er wie so oft eingeschlafen war. "Bitte sagen sie, das es nicht Mycroft ist Mrs. Hudson. Von dem habe ich diesen Monat schon genug Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter abhören müssen, darüber wie "unfassbar nachlässig" ich geworden bin." sagte er mit einem genervten Unterton, wärend er sich an die Schläfen fasste. "Nein, Sherlock diesmal ist es nicht ihr Bruder. Auch wenn Mycroft mit seiner Behauptung gar nicht so unrecht hat!" Mrs. Hudson verschwand wieder nach unten. Zeitgleich drückte sich jemand an ihr vorbe, die Stufen hinauf, und direkt in Sherlocks Wohnzimmer. "Guten Mooooorgen, Sherlock." begrüßte James Moriarty seinen Feind mit seinem typischen Unterton. "Moriarty." sagte Sherlock ernster und setzte zum aufstehen an. "Nein nein Sherlock, bleiben sie ruhig sitzen." sagte Moriarty und blieb vor Johns Sessel stehen. Er schaute ihn kurz an, um sich dann schließlich doch auf Sherlocks Sessel zu schmeißen. "Ich habe gehört sie sind zurzeit nicht aktiv, Sherlock." sagte er und lächelte mit seinem listigen Blick. "Das macht mich sehr traurig, wissen sie? Sie sind der einzige mit dem ich spielen kann. Alle anderen Menschen sind viel zu....dumm. Aber das kennen sie ja nicht wahr Sherlock? Sie haben ja John und Mrs. Hudson." fuhr er fort. Sherlock stand auf und fragte ihn, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, der Blick immernoch auf Moriarty gerichtet: "Tee?"
"Oh, wie aufmerksam, Sherlock." Lächelte Moriarty.
"Tee, Mrs. Hudson!" rief Sherlock mal wieder, worauf direkt eine Antwort mit "Nicht ihre Haushälterin!!" zurückkam.
Und trotzdem kam sie einige Sekunden später mit einem Tablett in der Hand in Sherlocks Zimmer. "Ich hatte extra schon Tee aufgesetzt. So und dann lasse ich euch auch schon wieder alleine." Mrs. Hudson verschwand. Moriarty schmunzelte. Sherlock schenkte Tee ein und setzte sich dann gezwungenerweise auf Johns Sessel, Moiarty gegenüber. Dieser nahm die Tasse in die Hand, trank einen Schluck und stellte die Tasse wieder zurück auf das Tablett. "Also, James Moriarty. Was wollen Sie hier?"
Moriarty verdrehte die Augen und lehnte sich nach vorne. "Ach kommen Sie Sherlock, nennen Sie mich Jim. Wir sind doch alte Freunde, nicht?"
"Nein." antwortete Sherlock trocken. "Wow. Das hat mich jetzt echt schwer verletzt." entgegnete Moriarty wieder, etwas sarkastisch. Sherlock schwieg.
Moriarty schaue etwas genervt.
"Ach kommen Sie, was ist los mit Ihnen? Wieso sind sie so langweilig geworden Sherlock? Sie wissen doch, ich bin Sie, Sherlock. Ich brauche Unterhaltung!"
Sherlock schwieg weiter und schaute ihn nur an.
"Hat mein plötzliches Auftauchen Ihnen etwa die Sprache verschlagen?" rätselte Moriarty weiter. Sherlock stand wortlos auf und stützte sich mit seinen Händen auf die Sessellehnen über Moriarty. Ein bisschen verwirrt aber doch sehr amüsiert lehnte sich James zurück und lächelte. "Was ist los? Wollen Sie mich schlagen? Na kommen Sie, schlagen Sie zu! Das wäre zumindest spannender als nur hier rum zu sitzen."
Sherlock schwieg er schaute Moriarty nur an. Moriarty schaute zurück und war sich selbst nicht ganz im klaren, was in diesem Hoch-Funktionalen Soziopathen gerade vor sich ging.
Plötzlich, ohne die Erwartung von einem der beiden, kam Sherlock näher an Moriartys Gesicht. Moriarty hatte wohl jetzt eine Ahnung davon, was los war. Sherlocks Augen waren geschlossen. Er konzentrierte sich ganz auf das Geschehen. Moriarty fühlte Sherlocks Atem auf seiner Wange. Seine Lippen kamen näher. Die spitzen von Sherlocks Lippen berührten seine und jetzt hatte auch Moriarty seine Augen geschlossen. Seine Hand auf Sherlocks. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Mrs. Hudson kam herein. "Sherlock, ich hatte noch Kekse da und...Huch!!" sie stoppte mitten im Satz, stellte die Kekse ab, warf die Hände nach oben und verschwand so schnell sie konnte wieder aus dem Raum. Sherlock verdrehte die Augen. Er hatte nach Mrs. Hudsons Auftritt abgebrochen und hatte sich nun wieder auf den Sessel gesetzt. "Immer muss sie im falschen Moment auftauchen."
"Was war das denn, werter Sherlock?" grinste Moriarty spitzbübisch. "Ein Experiment. Dürfte ich sie bitten jetzt zu gehen? Ich habe noch anderes zu tun."
Moriarty stand kurz zögernd,etwas enttäuscht, auf und lief zur Tür. "Nein haben Sie nicht, Ich kenne Sie. Ich komme wieder."
Und das nächste mal erwarte ich ....mehr von Ihnen. Wir seeeeehen uns." verabschiedete er sich und schloss die Tür. Sherlock berührte seine Lippen. Dann faltete er die Hände davor und vergrub sich wieder in Gedanken.

Ich bin ja sooo launenhaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt