Ich bin ja sooo launenhaft

6. - Blackout

Zu Sherlocks erstaunen befand sich in dem Zimmer ein Sofa.

Direkt in der Mitte des Raumes. Ein eher kleineres, braunes Sofa. Darunter ein Roter Teppich und daneben ein Beistelltisch, auf dem sich Tassen und eine Teekanne befanden. Moriarty saß auf dem Sofa und schenkte Tee ein. Dann klopfte er auf den leeren Sitzplatz neben sich.
"Wollen Sie sich unterhalten? Sie haben bestimmt Fragen Sherlock." er grinste wieder spitzbübisch. Sherlock nahm eine Tasse vom Tisch und trank einen Schluck.
Er stellte sie wieder ab und setzte sich neben Moriarty mit, einem Gewissen abstand.
"Ja, und ich erwarte Antworten."
erwiederte Sherlock.
"Reden...hmm....Das ist eigentlich nur relativ, wissen Sie? Ich lasse doch lieber Taten sprechen."
Moriarty beugte sich ruckartig über Sherlock und drückte ihn mit seiner Hand nach hinten gegen die Sofalehne.
Sherlock war wie paralysiert.
Er realisierte erst richtig was passierte, als er Moriartys Lippen auf seinen spürte. Sein Atem schlug ihm gegen die Wangen.
Er war warm und Sherlock fühlte sich immer seltsamer.
Dann fühlte Sherlock, wie etwas gegen seine Lippen drückte. Diese waren geschlossen. Bis jetzt. Denn jetzt ließ Moriarty seine Zunge in Sherlocks Mund gleiten. Sherlock packte es. Er wusste nicht was, aber es überkam ihn einfach.
Er hatte diese Art von Kuss schon ihn vielen Soaps gesehen, die er sich zwangsläufig mit Mrs. Hudson anschauen musste.

Er drückte Moriarty während dem Küssen zurück nach oben. Dieser saß mitlerweile auf seinem Schoß. Moriartys Hände wanderten an Sherlocks Rücken und zogen an seinem Mantel. Sherlock zog ihn mit geschlossen Augen, seine Lippen nicht von Moriarty lösend, aus.

Draußen war es schon dunkel geworden. Trübes Laternenlicht schien durch die Fenster. Ab und zu ein Auto. Im Zimmer in dem sich Moriarty und Sherlock gerade befanden war es hell.
Eine Lampe an der Decke leuchtete den Raum genug aus.
Sherlock war zu sehr mit dessen Mund beschäftigt, als dass er Moriartys Bewegung seiner Hand nicht wahrnahm.
Diese zog eine kleine Spritze aus Moriartys Anzugtasche. In diesem Moment fiel im Raum das Licht aus. Auch die Laternen draußen hatten den Geist aufgegeben. Wohl auch umliegende Häuser.
Sherlock schaute auf. Er konnte nichts erkennen. Seine Hand War an Moriarty Kopf.
Er spürte Moriartys Wange an seiner. Dann flüsterte er mit einem lächeln im Unterton: "Sorry, Süßer."
Sherlock spürte nur einen kleinen Stich in seinen Oberarm, dann war alles ruhig.

Er schlug die Augen auf. Es war hell draußen. Durch die Vorhänge schien warmes Sonnenlicht und flutete den Raum. Er lag in seinem Bett. In seinem Bett in der Wohnung der 221b Bakerstreet. Große Verwunderung überfiel ihn nicht, er war viel zu sehr von seinen Kopfschmerzen abgelenkt.
Sherlock wollte sich unter Bemühung aufrichten doch etwas hielt ihn zurück.
Ein Arm lag auf seiner
Brust. Er folgte dem Arm langsam und schaute sich dann den Rest der Person an.
Neben ihm lag Jim.
Ohne Klamotten. Sherlock schaute in sein schlafendes Gesicht, dass so, friedlich schlummernd, garnicht mehr nach kriminellem Superhirn aussah.
Sherlock lächelte. Doch eine Frage überkam in dann doch. Hatte er es getan? Mit Jim Moriarty? Mit dem Typ, der fast die Kronjuwelen gestohlen hatte, und für viele von Sherlocks Fällen verantwortlich war? Und dann nichts bei richtigem Bewusstsein?
Sherlock tastete mit einem Arm seine Beine ab.
Nein, er hatte noch Hosen an.
Er schaute nun wieder Moriarty ins Gesicht. Dieser schaute ihn lächelnd an.
Ein Lächeln, welches man von Jim Moriarty niemals erwartet hätte.
"Morgen~." trällerte Moriarty.
"Hast du dich grade gefragt ob du mit mir geschlafen hast? Um ehrlich zu sein, fast.
Naja ich wollte dich nach dem von mir verursachten Blackout per Betäubungsmittel hier her verfrachten. Hat auch gut geklappt.
Aber dann wolltest du nicht mehr wach werden. Und es mit einem schlafenden Sherlock zu tun ist für mich alles andere als reizvoll." Er zwinkerte. Dann schlug er seine Decke zurück und stand auf. Sich streckend lief er in Richtung Bad und verschwand darin. Sherlock wuschelte sich selbst durch die Haare.
Er tat es Moriarty gleich und stand auf.