Kapitel 11

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Langsam bekam ich mein Bewusstsein wieder. Ich konnte auch sofort meine Augen spüren, doch ich war mir unsicher. Öffnen oder nicht? Lange konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, denn ich hörte Schritte und dann das Quietschen einer Tür.

Das nächste was ich hörte, war ein tiefes Seufzen.

"Was ist los, Doc? Stimmt mit ihr was nicht?"

"Doch schon, nur ich weiß einfach nicht wieso sie nicht aufwacht! Ihre Werte sind ausgezeichnet. Ich verstehe einfach nicht, was ihr fehlen sollte."

"Ich hab dir ja erzählt was passiert ist.... Vielleicht war das Gift schneller!"

Die Stimme klang irgendwie niedergeschlagen...

"Wir wissen alle, dass das Gift was bei dem Biss eintrat ziemlich stark war. Jedoch ist dein Blut stärker, Tyler. Du hast selber miterlebt, was für Wunder Wolfsblut bewirken kann."

Tyler?! What the Fuck!!

"Ja, schon nur vielleicht diesmal..."

"Nein hör auf! Ihr wird es gut gehen!"

In meinem Kopf ratterte es... Sind das Psychopathen? Was soll ich nur machen? Ich hörte wie sich die Schritte wieder entfernten. Als die Tür sich wieder schloss, öffnete ich meine Augen. Das grelle Licht blendete mich anfangs, doch nachdem ich mich daran gewöhnt hatte erkannte ich das ich nicht in einem Krankenhaus lag. Es sah eher wie ein Labor aus. Langsam setzte ich mich auf. Angeschlossen war ich an nichts und mein zerfetztes T-Shirt hing über meiner Schulter. Es war dreckig und dunkelrot. Ich tastete meinen Hals ab, doch dort konnte ich nichts spüren. Ich stand auf und lief zu dem Spiegel der neben der Tür hing. Nichts! Keine Narbe, keine Anzeichen nur mein zerfetztes und dreckiges T-Shirt! Fassungslos starrte ich ihn in den Spiegel. Was meinten sie mit Gift? Ich weiß, dass mich ein Wolf angegriffen hat und mich in den Hals biss, als ich von meinem Erzeuger flüchtete. Aber was für ein Gift bitte? Soll ich mir jetzt Antworten holen oder gehen? Ich glaube gehen ist die bessere Entscheidung. Wer weiß, was die für Störungen haben. Langsam schlich ich zur Tür und hätte fast aufgestöhnt. Der Flur war ewig lang und überall waren Türen aus denen jederzeit jemand raus kommen könnte. Ein Versuch ist es wert! Ich schlich langsam die Flure entlang und fand schließlich eine Treppe. Langsam stieg ich sie runter, aber weil ich es bin, knarzte die letzte Stufe. Ich erstarrte und lauschte. Außer meinem stockenden Atem war nichts zu hören, deswegen ging ich weiter. Ich erkannte eine Garderobe an der Jacken hingen und Schuhe unordentlichen auf dem Boden verteilt lagen. Die Tür konnte ich problemlos öffnen.

Jap, soviel Glück habe ich diesmal...

"Hey, was machst du da?"

Ich erstarrte. Ach Manno!! Was soll ich tun? Langsam drehte ich mich um und schaute in blaue Augen. Der Typ vor mir war blond, muskulös und ich kannte ihn nicht!

"Gehen?!" Meine Antwort klang eher wie eine Frage.

"Ganz sicher nicht! Du schuldest uns noch ein paar Antworten!"

Als er auf mich zu ging rannte ich los, raus, über die Wiese und in den Wald.

"Bleib sofort stehen!" schrie der Typ hinter mir. Ich rannte schneller und weil mein Schicksal mal wieder so gütig zu mir war, stolperte ich über eine Wurzel und fiel. Schon wurde ich gepackt und über die Schulter geworfen.

"Lass mich sofort runter!!" kreischte ich.

"Nope! Du wolltest ja nicht hören, Süße", lachte er.

Ich wollte gerade zur Antwort ansetzen, da wurde ich auf eine Couch geworfen.

Tyler kam ins Zimmer, grinste und sagte dann.

"So und jetzt bist du uns eine Erklärung schuldig..."

Rachel WoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt