Negative Feelings (LucyShaddix FriendFiction)

Teil 11 - Kampf mit ihr selbst

Lucy's Inneres gefror zu Eis. Shaddix würde ihn töten. Ihn!

"Shaddix, nein!"

Das irre Lachen schien noch lauter zu werden, die Gedanken des jungen Mädchens standen still. Durch Shaddix' Augen konnte sie praktisch sehen, wie diese dem schlafenden Chan immer näher kam und langsam, wie in Zeitlupe, das Messer hob.

'Verdammt! Ich kann sie doch nicht einfach so gewinnen lassen!'

"Vergiss es, Schätzchen, so leicht kriegst du mich nicht unter!"

Wofür machst du dir die Mühe, kleine Lucy? Du weißt selbst, dass es völlig zwecklos ist.

"NEIN!"

Sie konnte Shaddix' Grinsen praktisch spüren, am liebsten hätte Lucy ihr so lange ins Gesicht geschlagen, bis nichts mehr von diesem Grinsen übrig war. Aber das ging nunmal etwas schlecht, wenn man sich einen Körper teilte.

Kalte Wut ergriff von dem blondsträhnigen Mädchen Besitz. "Du Miststück. Wirst. Meinem Freund. Kein verdammtes Haar krümmen!"

So wirsch das auch klingen mag, aber Lucy schien die Kontrolle über ihren Traum wieder zu erlangen. Die Dunkelheit um sie herum wurde langsam immer heller, das Licht ging von Lucy aus. Plötzlich wurde alles schlagartig hell, bevor ihre Sicht komplett schwarz wurde und sie das Bewusstsein verlor.

Er stand über dem bewusstlosen Mädchen, das Messer lag in einer Ecke des Zimmers. Schwer atmend drängte Chan seine negative Seite wieder zurück in seinen Kopf und ließ sich auf sein Bett plumpsen. Jetzt hätte sie ihn fast getötet. Diesmal konnte er von Glück sprechen, dass er Nega hatte ich der in solchen Situationen immer hervor kam.

Quälend langsam öffnete Lucy die Augen. Chan war neben ihr und sah sie an. "Na, wach?" Sie nickte und rieb sich die Augen. Ihr Blick fiel auf seine Hände, darin hielt er ein Messer. "Chan, was...?" "Damit wolltest du mich letzte Nacht erstechen, weißt du noch?" Lucy's Augen wurden groß, dann kam es ihr auch wieder in den Sinn. "Oh fuck! Was ist danach passiert?" Sie richtete sich auf. "Rate mal." Er tippte auf die Stelle unter seinem rechten Auge. Eine feine, blitzförmige Narbe zeichnete sich dort ab, wenn man genauer hinsah konnte man es erkennen. "Scheint so, als könnte man sie doch bezwingen. Feuer mit Feuer bekämpfen." Die beiden sahen sich an. "Deswegen will sie mich tot sehen."