Seven | VII Einbildung

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Es war, als hätte mir gerade jemand gesagt, ich hätte im Lotto gewonnen.
Auf der anderen Seite jedoch, fühlte es sich an, als hätte ein Arzt zu mir gesagt, dass ich Krebs habe.
Sekunden lang.
Sekunden lang, starrte ich diesen kleinen weißen Zettel, mit den 4 Worten an.
,,Aber warum bist du dann nicht bei mir?" Flüsterte ich so leise, wie ich konnte.
,,Bin ich doch." Hauchte jemand in mein Ohr und ich drehte mich schnell um.
Doch dort stand niemand.
Ich war allein.
,,Einbildung."
...
13:00
Diesmal, ging ich nicht einfach planlos in Manu's Wohnung, sondern nahm mir ein Hotelzimmer.
Zwar, wollte ich diesmal auch nachts zu ihm, da ich nicht an diesen ganzen Psychopathen Kram glaubte, jedoch wie bereits gesagt, muss ich meinen Besuch erstmal planen.
Und wenn er fragt, warum ich wieder bei ihm sei, dann... sage ich einfach, er hätte meine Reisetasche noch.
Ja.
Doch in Wahrheit, wollte ich meine Reisetasche nicht.
Das Einzigste, was ich wollte war Er. Aus... Freundschaft. Oder vielleicht eher mehr.
Ja. Mehr.

23:00
Bevor ich losging, sah ich mich noch einmal im Zimmer um.
Als hätte ich die Hoffnung, dass er vielleicht doch hier sei.
Aber natürlich war er nicht hier.
Leider.
Leise schlich ich mich aus meinem Hotelzimmer, um niemanden meiner Zimmernachbarn auf mich aufmerksam zu machen.
Das wäre das Letzte, was ich gerade wollte.
Ich tappste gerade den Gang entlang, doch auf einmal, hörte ich ein Kichern.
Ein Lachen.
Ein krankhaftes Lachen.
Automatisch, verschnellerten sich meine Schritte und ich spürte ab und zu einen Windstoß, obwohl im Flur gar kein Fenster auf war.
Einbildung, Thaddeus, Einbildung.
Die letzten Meter, rannte ich und mein Plan 'Leise sein' wurde somit zerstört, doch das war mit in diesem Moment egal.
Schnell, hastete ich die Treppe runter und stolperte die letzte Stufe, sodass ich Bekanntschaft mit dem kalten Boden machen durfte.
Ich spürte jetzt schon die Blicke der Leute, die immer noch im Eingangsbereich standen.
Den Blick auf den Boden gerichtet und einem Rotschimmer auf meinen Wangen, ging ich langsam auf die Tür zu, die nach draußen führte.
Du wirst verrückt Thaddeus.
Ich versuchte, meinen zu schnellen Atem, zu nomalisieren und mein Gesicht etwas weniger blass aussehen zu lassen, was jedoch nur ein kläglicher Versuch war.
Seufzend fuhr ich mir doch mein blau gefärbtes Haar und schlenderte auf dem Gehweg hin und her, in Richtung Manu's Haus.
Die Laternen, warfen ein kreisförmiges Muster auf die Steine, was keine wirkliche Lichtquelle war und auch die Straße, nur matt beleuchtet wurde.
Mein Schlendern wurde zu langsamen Schritten und ich fühlte mich schon wieder so... verfolgt.
Doch trotz allem, beließ ich es bei diesem langsamen Tempo.
Einbildung.
Schon wieder dieses Kichern und wenige Sekunden später, lag ich auf dem Boden.
WIEDER auf dem Boden.
Geschockt riss mein Angreifer die Augen auf und sah mich eine Weile mit seinen giftgrünen Augen lang verwirrt und misstrauisch an, ehe ich etwas aufblitzen sah, jedoch nur kurz.
Ein Messer?
Moment mal...
,,Manuel?"

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Etwas kurz.
-
Danke das es dich gibt.

Psychopath | GLPaddl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt