Kapitel 2

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ELENA

Es war Freitag und die erste Schulwoche war endlich vorbei! Ich freute mich schon auf das Wochenende, allerdings machte es mich auch sehr traurig da es das letzte Wochenende für eineinhalb Wochen sein würde, welches ich mit meiner Familie verbringen würde. Am Sonntag in der Früh schaltete ich, wie immer, sofort mein Handy an und sah die Nachrichten durch. Ich stand auf und ging mich duschen, als ich fertig war rief meine Mutter zum Frühstücken. 'Elena, per favore! Du weißt das wenn du mit nassen Haaren rumläufst du wiedermal Migräne bekommst!' 'Dir auch einen guten Morgen Mamma!', sagte ich voller Ironie und gab ihr einen Kuss. 'Elena, Elena, Elena!!' 'Buon giorno Amore mio. Na gut geschlafen?' Ich nahm meinen kleinen bruder hoch und drehte ihn umher. Nach dem frühstücken half ich meiner Mutter den Tisch abzuräumen. 'Du Mami, ich wollte mich jetzt eigentlich noch mit Luca treffen wenn das in Ordnung ist?' 'Ja in Ordnung aber nicht so lang du musst noch deinen Koffer packen!'

Eine Stunde später traf ich mich mit Luca an unserer Stelle im Park. 'Unsere Stelle' war eine Bankkreis, weit abgelegen von den anderen Menschen im Park. Wir schwiegen lang bevor einer begann etwas zu sagen, was ich nicht gewohnt war. Er war die ganze Zeit über sehr traurig und niedergeschlagen was meine Laune auch nicht verbesserte! Nach einer weiteren stunde in der wir nicht gerade viel geredet hatten, begannen wir uns Richtung Heimweg zu begeben. Er brachte mich nach Hause und dann verabschiedeten wir uns, mit einer sehr langen Umarmung! Bevor er ging drehte er sich noch einmal um und sagte:" Pass auf dich auf!" Ohne ein weiteres Wort ging ich ins Haus. Oh Mann. Was würde er denn machen wenn ich dann ein halbes Jahr dort verbringen würde?

Ich ging in mein Zimmer und packte meinen Koffer, suchte meinen Pass raus und machte mich bettfertig. Nachts lag ich wach, was für mich nix neues war wenn ich am nächsten Tag fliegen würde. Das hatte nix mit meiner Flugangst zu tun, eher mit der Aufregung!

Am nächsten Morgen stand ich mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf, was diesmal wirklich an der Flugangst lag!! Meine Vater musste mich alleine zum Flughafen fahren, da meine Mutter bei meinem Bruder bleiben musste da dieser noch tief und fest schlief. Es war ja schliesslich erst 5 uhr !!! Ich würde einfach anrufen wenn ich gelandet war.

Am Flughafen konnte mich mein Vater nur bis zum Sicherheitscheck begleiten, durch durfte er nicht da er ja nicht flog! Wir verabschiedeten uns mit einer langen Umarmung. Zum Abschied sagte er noch 'Pass auf dich auf meine kleine! Und du rufst wie versprochen an sobald dich deine Cousine und Tante vom Flughafen abgeholt haben, ja?' 'Siiiii papá!' Er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und ich ging mit meiner handtasche und meiner Bordingkarte zum SIcherheitscheck. Ich war wirklich froh das der Austausch in der Schule stattfinden würde, auf die meine Cousine Giulia ging! Ich meine es ist meine Land und meine Sprache, aber richtig wohl fühlt sich doch niemand auf einer neuen Schule ohne jemanden zu kennen! Ich durfte für die eineinhalb Wochen bei meiner Familie wohnen, doch wenn der Austausch begann musste ich bei meiner Gastfamilie schlafen und mein/meine Austauschschüler/in ebenso bei uns! Das, fand ich, war das kleinste Problem. Ich hofte einfach nur das ich mit meinem zugeteilten Schüler oder Schülerin und das mich sowohl seine/ihre Freunde akzeptieren,als auch meine Freunde ihn/sie.

'Der Nächste!', schrie die frau an der Kontrolle und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich gab ihr meine Karte und den Pass und ging durch das Gerät, es pipste nicht. zusammen mit meinen Sachen bekam ich auch meine Karte und den Pass zurück. Nach einer halben Stunde warten begann das Boarding und ehe ich mich versah saß ich im Flugzeug und machte mich auf den Weg in mein geliebtes Land. Ich schien wohl eingedöst zu sein da mich meine Sitznachbarin weckte! 'Wir sind da', da ich nicht sofort reagierte und dachte ich würde sie wohl nicht verstehen versuchte sie es auf italienisch: 'Siamo arivati' 'Ah grazie!', stammelte ich immernoch im Halbschlaf. Ich zieg aus, stellte mich mit den anderen in den Bus, der uns in das Flughafengebäude brachte und lief möglichst schnell zum Ausgang. Als ich schon von Ferne meine Cousine sah fing sie an auf und ab zu springen und hatte ein riesen Grinsen im Gesicht. Typisch Giulia halt! Ich verlangsamte meinen Gnag etwas als ich sie schon fast erreicht hatte. Giulia dagegen kam mit vollem Karacho auf mich zugerannt und haute mich fast um! Ich musste so lachen, weil meine Cousine einfach die süßeste aus der ganzen Welt war! ich begrüßte noch schnell meine Tante und dann bracht Giulia auch schon in einem Sprachwasserfall aus. Typisch Giulia halt!

Als wir bei meiner Tante ankamen begrüßte ich meinen Onkel und ging dann anschließend sofort ins Wohnzimmer. Dort war auf einem kleinem Regal so etwas wie ein Altar aufgebaut auf dem ein bild meines Verstorbenem Cousin stand. Ich strich mit der Hand über das Bild und führte sie zu meinem Mund und gab einen kleinen Kuss darauf. Anschließend machte ich ein Kreuz mit der Hand und Faltete die Hände und schloß einen Moment meine Augen. Warum mir das so wichtig ist? Mein Cousin war nicht eines gewöhnlichen Todes gestorben, wie denn auch? Er war doch erst 22 gewesen! Mein cousin nahm sich sein Leben, indem er sich vor einigen Jahren erhing. Ich war die Letzte die mit ihm vor seinem Tod mit ihm sprach und die Erste die ihm nach seinem Tod fand. Was natürlich zu viel für meine damals 6jährigen Augen waren. Ich sperrte mich wochenlang..NEIN! Sogar fast 2 Monate in meinem Zimmer ein. Ich wollte mit niemandem reden und niemand durfte mit mir reden! Essen tat ich nur wenn ich wirklich vor der völligen Erschöpfung war! Auf der Beerdigung warich nicht. Wie sollte ich das auch schaffen? Seine Worte spuckten mir bis heute noch im Kopf herum. 'Kleine Eli', nur er durfte mich so nennen und nach seinem Tod durfte dieser Spitzname nie wieder verwendet werden,' meine kleine süße Cousine Eli. Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe? du ist neben Giulia meine zweite Schwester und ich wünschte ich könnte für immer bei dir und meiner Familie bleiben!' 'Ich liebe dich auch sehr Vincenzo! Du bist mein Lieblingscousin! Aber das waeißt du ja!' und ich begann zu kirchern. 'Oh wie ich dein Lachen liebe kleine Eli! Ich würde dich liebendgerne aufwachsen sehen!' Ihm lief eine Träne über die Wange und ich wischte sie mit meiner kleinen Hand weg. Damals verstand ich nicht, doch ich hätte etwas unternehmen können! Das redete ich mir immer ein! 'Aber du siehst mich doch aufwachsen Vinci!', und wiederum durfte nur ich ihn so nennen, 'Versprichst du mir das du immer für mich da sein wirst um mich zu beschützen? Ja vinci, machst du das?', als antwort umarmte er mich gab mir einen Kuss auf die Wange, zuletzt zog er sich seine heißgeliebte Glückskette über den Kopf und band sie mir um den Hals. 'Vinci willst du sie mir etwa schenken? Aber das ist doch deine absolute Lieblingskette!' 'Jetzt gehört sie dir kleine Eli' 'Bleibst du heute Nacht hier, draußen ist das Gewitter so laut und ich habe Angst!' 'Aber natürlich' Nach einer Zeit schlief ich in seinen Armen ein. Als ich ihn am nächsten Morgen nicht neben mir legen sah, machte ich mich auf die Suche. Als erstes suchte ich in der Küche da ich dachte er wäre aufgestanden und würde sich dach dann direkt einen Kaffee machen, doch in der Küche war er nicht! Also versuchte ich es in seinem Zimmer. Ich öffnete vorsichtig die Tür bis sie schließlich komplett offen stand. Das nächste was ich sah war der leblose Körper meines Cousins an einem Strick hängen. Ich fing an zu schreien, so laut das ich das gesamte Haus aufgeweckt hatte. Meine Tante und meine Mutter kamen als erste angerannt meine Tante brach in sich zusammen und meine Mutter, Gott bewahre sie, brachte mich in das Schlafzimmer meiner Eltern und ich weinte alles in ihren Armen aus.

Bis heute trug ich die Kette jeden einzelnen Tag.

Meine Cousine rief von der Küche aus nach mir. Ich wusch mir die Tränen mit dem Handrücken ab und bemerkte das die andere Hand mit Vincis Kette spielte.

Morgen würde mein erster Kontakt mit den Kids aus der Schule hier sein und am Mittwoch würde ich erfahren wer mein/meine Austauschpartner/in werden würde. Am Abend lang ich noch etwas wach und konnte nicht schlafen. Ich krammte mein Handy heraus und rief meine Familie an. Danach rief ich Luca an und wir quatschten so lange bis ich schließlich am Handy einschlief, was mir nicht wirklich etwas ausmachte da er ja schließlich mein bester Freund war.

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Ich hoffe der Part gefällt euch . Ich schaff jetzt den männlichen Part nicht mehr dafür bin ich zu müde und es ist auch schon viel zu spät.

Wie ich vorhin gesehen habe habe ich bereits 5 Reader was ich echt richtig geil finde, ich meine das ist doch ein Anfang oder nicht ;))))

dann mal Gute nacht. :)) <3 <3

love xx

AMORE MIO- Una storia d'amore ( German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt