Kapitel 11

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ELENA

Ich war wohl in einen tiefen schlaf gefallen, denn als ich das nächste mal aufwachte merkte ich wie jemand an mir herumfummelte und versuchte mich anzuschnallen.

'Tut mir leid, aber wir landen und ich wollte dich nicht wecken, also habe ich beschlossen dich selber anzuschnallen', lächelte er schief.
Also ich glaube er grinste ich war immernoch ganz verschlafen.
Um mit dem Gurt einmal um mich rumzukommen, musste er sich vorlehnen und war nun ganz nah an meinem gesicht.
Als es "Klick" machte, er beim zurückziehen stehenblieb und wir uns einige sekunden in die augen sahen, hauchte ich ein leichtes : 'Danke'. Das einzige was er stattdessen machte war mir auf die lippen zu schauen, als müssten ihn eine ganze herde von pferden festhalten um mich nicht zu küssen.
'Was fand dieser Junge bloss an mir?', dachte ich mir innerlich. Noch nie hatte mich ein Junge attraktiv gefunden. Ich war für immer alle nur der 'weibliche Kumpel', aber das hatte mich auch noch nie gestört! Denn durch meinen besten Freund Luca, musste ich jedesmal mitansehen oder mir anhören wie er den ganzen Mädels erst Hoffnungen machte und dann links liegen ließ. Und sowas sollte mir niemals passieren!

Nachdem wir gelandet waren, warteten wir zusammen auf unsere koffer, bis  ich einen Anruf bekam und Luca's Nummer auf meinem Bildschirm aufleuchtete.
Aus irgendeinem Grund wusste ich das Stefano auf das Handy schielte und gleich darauf meine Vermutung bestätigte: 'Dein Freund?'
Ich gab ein 'Mhm' als Antwort und entfernte mich etwas von ihm.
'Na süsse? Wie war der Flug?', hörte ich meinen besten Freund immernoch verschlafen sagen.
'Alles gut. Hast du gestern Nacht wiedermal gefeiert?', fragte ich.
'Wer ist das?', hörte ich eine Mädchenstimme.
Darauf hörte ich wie sich Luca vom Bett erhob und aus dem Zimmer ging.
'Wer ist sie?', fragte ich leicht genervt.
'Weiss ich nicht', er lachte kurz auf,' Hab' sie gestern im Club kennengelernt. Aber ist ja jetzt egal. Ich wollte dich eigentlich mit deiner Mutter abholen, aber hab total verschlafen. Deine Mutter hat mich eingeladen mit euch heute abend zum Essen...'.
Weiter lies ich ihn nicht kommen denn schon brach Panik in mir aus.
'Mist! Verdammt! Okay hör zu ich dachte ich hätte mehr Zeit dafür aber ich muss dir was beichten. Ich habe Stefano gegenüber erwähnt ich hätte einen Freund und irgendwie meinte ich mein Freund wärst du. Deswegen musst du da jetzt bitte mitmachen. Du kriegst auch alles was du willst!'
'Alles was ich will hm?', sagte er amüsiert, 'deinen ersten Kuss zum Beispiel? Ich meine wir müssen uns ja küssen damits glaubwürdig rüberkommt oder nicht?'.
'Niemals bekommst du meinen ersten Kuss Luca! Glaubwürdig hin oder her! Entweder er glaubts oder nicht das ist sein Problem! Nicht meins!', sagte ich und sah zu Stefano rüber. Der gerade unsere beiden Koffer mit einer einzigen Bewegung vom Fließband hiefte und auf den Gepäckwagen hiefte. Dabei spannte sich sein bizeps so sehr an das man dachte die Naht seines T-shirtärmels risse gleich. Verdammt war der durchtrainiert.
'Nein! Du darfst so nicht denken! Nein nein nein!', ermahnte mich meine innere Stimme.
'Elena? Noch dran?', fragte mein bester Freund von der anderen Seite der Leitung.
'Ja klar. Also geht das klar? Tust du mir diesen Gefallen?'.
'Für dich würde ich auch ganz andere Dinge machen Süße!'.
'Du bist der beste! Ich leg jetzt auf, unsere Koffer waren schon da. Bis heute Abend, SCHATZ!', betonte ich das letzte Wort extra lauter da Stefano sich mir grade näherte.
'Bis dann BABY!', betonte Luca lachend.

'Hast du's dann?', sagte er genervt.
'Was ist jetzt dein Problem?', sagte ich verwirrt.
'Mein problem ist das während ich mich mit dem Gepäck abgeschwizt habe, du mit deinem 'Schatz' telefoniert hast.'.
'Du schaust nicht wirklich so aus als bräuchtest du Hilfe beim Tragen oder hochheben irgendwelcher Gegenstände!', sagte ich während mein blick auf seinen kräftigen Oberarmen lag und dann langsam hoch in sein Gesicht wanderte.
Er grinste mich an und ich verdrehte sofort die Augen:' So war das nicht gemeint!'
'Ich weiss genau wie dus gemeint hast kleine!', sagte er lachend und legte mir seinem Arm um.
Ich dagegen funkelte ihn böse an und schüttelte seinen arm ab, als ich meine Mutter und meinen kleinen Bruder sah.

'Ist das deine Mutter?', fragte Stefano merkwürdugerweise sehr angespannt und weckte sofort meine Neugierde.
'Ja warum?'
'Ach nix. Sie sieht nur einer Bekannten aus meiner Familie sehr ähnlich. Sie hat mal einen wichtigen teil in meinem leben gespielt nachdem mein...', weiter sprach er nicht.
'Ist das dein Bruder?', versuchte er das Thema zu wechseln und auf seinem bis grade noch ernsten Gesicht bildete sich ein Lächen ab.
'Ja', antworte ich knapp.
'Wie alt ist der kleine?'
'3 jahre ist er alt', irgendwie wars ja süss das er so viel wissen wollte aber irgendwie auch ein bisschen komisch.
Wir gingen durch die Gespäckhalle und ich lies dabei meine mutter und meinen Bruder auf der anderen Seite der Glasscheine nicht aus den Augen.
Entweder meine müden Augen spielten mir einen Streich oder ich hatte grade gesehen wie meine Mutter Stefano mit weit aufgerissenen Augen angesehen, diese sich mit Tränen gefüllt hatten und sie ganz schnell wegsah damit niemand bemerkte das sie kurz vorm Weinen war.

Auch wenn es nichteinmal 2 Wochen gewesen waren war ich sehr froh sie endlich in den Arm nehmen zu können.
Danach ging ich einen schritt zur seite und machte sie mit Stefano bekannt.
'Mama das ist Stefano mein Austauschschüler.'
'Toni das ist Stefano'
'Stefano das ist mein kleiner Bruder Antonio, aber nenn ihn einfach Toni'
Nachdem er meine Mutter sehr höfflich begrüsst hatte kniete er sich zu meinem kleinem Bruder runter, der verlegen den finger im Mund hatte.
Er streckte ihm seine Faust entgegen: 'Freut mich dich kennenzulernen Toni'
Mein bruder grinste nur verlegen.
Stefano richtete sich wieder auf und wir gingen Richtung Ausgang, zum Auto.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 07, 2017 ⏰

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AMORE MIO- Una storia d'amore ( German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt