Kapitel 18

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Die Landschaft flog an mir vorbei. Alles in meinen Augenwinkel ist verschwommen und scheint nicht zu existieren. Es fühlte sich an wie einzelne Szenen von einem Film sie an mir vorbei rauschten.

"Aussteigen Süsse", sagte eine warme Stimme an meinen Ohren. Ich blinzelte in den grellen Sonnenuntergang und bemerkte Liam der mich grinsend anschaute. "Hab ich geschlafen?", fragte ich mit zugekniffenen Augen. "Ja, und wie", grinste er und half mir aus dem Auto. Wir waren da. Am Flughafen. Verunsichert schaute ich Liam an. Er machte nur eine leichte Kopfbewegung und hauchte: "Na komm, dein Flieger geht schon bald."

Ich schlang meine Arme um seinen Körper und verabschiedete mich. Auch Liam ist mir ans Herz gewachsen. Es wird schwierig sein nicht mehr jeden Tag bei ihm zu sein und mit ihm über alles was mich bedrückt zu reden.

"Der Flieger nach Australien, hat eine Stunde Verspätung. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und wünschen Ihnen dennoch einen guten Flug.", dröhnte es aus dem Lautsprecher. Mit gesenktem Kopf ging ich Richtung Starbucks um mir einen Kaffee zu holen.

Als ich an meinem Tisch sass, bemerkte ich ein wunderschönes Mädchen mit langen braunen Haaren. Sie hatte ein perfekt geformtes Gesicht und einen sehr sportlichen Körper. Ihre lange Beinen waren überkreuzt unter dem Tisch. Plötzlich blickte sie sich zu mir um und unsere Blicke trafen sich. Schnell schaute ich weg und konzentrierte mich auf meinen Kaffee.

"Hi, Entschuldigung. Ist hier noch frei?" Ich hob meinen Blick. Vor mir stand dieses Mädchen und lächelte mich freundlich an. "Klar", antwortete ich und schob meinen Koffer bei Seiten.

"Verreisst du auch?", fragte sie nach einer Weile und schaute mich fragend an. "Ja, nach Australien.", erwiderte ich und stellte ihr die Gegenfrage. "Nach Amerika.", sagte sie mit funkelnden Augen.

Wir waren nun schon seit einer halben Stunde ununterbrochen am reden und ich musste zugeben, dass ich noch nie ein solch offenes Mädchen getroffen hatte. Reinzufällig schaute ich auf die Uhr. "Oh nein."

"Was ist denn?", fragte Eleanor alarmiert. Ja, Eleanor. Ich wollte schon immer mal so heissen und deshalb war ich noch einmal mehr eifersüchtig auf sie. Sie scheint wirklich makellos zu sein.

"Mein Flieger. Er geht in knapp vierzig Minuten!", rief ich verzweifelt. Ich wusste noch nicht einmal wo mein Gate ist. Ruckartig stand ich auf. Eleanor stand nun auch auf und nahm mich bei der Hand. "Komm schon. Ich weiss wo dein Gate ist! Ich bin schon paarmal nach Australien geflogen."

Wie zwei verrückte rannten wir quer durch den Flughafen. Schwer Atmend und mit einem lauten Lachen fielen wir uns in die Arme. "Vielen Dank El! Ich bin dir was schuldig." "Kein Problem Hun'! Ich gebe dir noch meine Nummer! Wir müssen unbedingt den Kontakt aufrecht behalten." Sie gab mir einen Zettel worauf ihre Nummer und Adresse stand. "Ich werde mich melden sobald ich in Australien bin", versicherte ich ihr und ging mit diesen Worten durch die Passkontrolle. Sie winkte mir lächelnd hinter her.

"Bitte schnallen Sie sich an Miss.", sagte eine Stewardess die neben mir stand. Ich nickte und lehnte mich zurück in den Sitz.

Irgendwas pikste mich in meiner Jeans. Ich griff in meine Hosentasche und nahm einen Brief hervor. Schlagartig kam mir in den Sinn, dass dieser von Niall war.

Laut brausend nahm das Flugzeug Anlauf und schwebte in einigen Sekunden schon weit über London. Ich faltete langsam den Brief und las:

Liebe Klea

Es ist nicht meine Art meine Gefühle in einem Brief nieder zu schreiben. Dennoch solltest du nicht denken, dass ich das wie auf Harry's Art mache. Dir in wenigen Worten und Sätzen zu sagen wie wichtig du mir bist. Denn dies geht nicht nur mit einem kleinen Brief.

Ich hab dich darum gebeten diese Zeilen die ich dir geschrieben habe, erst im Flugzeug zu lesen. Wahrscheinlich fliegst du schon hoch über den Wolken und verlässt London.

Gerne würde ich dir von einem hohen Hochhaus zu winken, dir hinterherschreien wie sehr ich dich vermissen werde oder mich an einem Flügel eines Vogels hängen um dir zu folgen.

Doch du gehst nicht ohne Grund. Ich versteh dies vollkommen. Auch ich hätte das selbe getan, wenn ich ein solch tolles Mädchen wie dich kennengelernt hätte und dich wenige Tage wieder gehen zu lassen.

Ich hätte alles stehen und liegen lassen um mein Mädchen wieder zu sehen. Doch würde er das selbe machen? Würde dein Prinz dich je so behandeln wie ich es würde?

Würde er jeden Morgen zu dir ans Bett kommen und dich mit einem Gesang wecken? Würde er dir noch bevor du dein Frühstück zu dir nimmst, dir sagen wie einzigartig du bist? Würde er dich so respektsvoll behandeln und dir immer wieder sagen wie sehr es dich liebt? Würde er all das machen?

Ich würde. Ich würde dich hüten wie einen Schatz den man nur einmal im Leben bekommt.

Du wärst der einzige Grund warum ich weiss was Liebe überhaupt bedeutet.

Dennoch könnte ich dir nie zeigen wie sehr es mich verletzt, dich jedes mal weinen zu sehen, wegen einem anderem Mann. Ein Mann der dich nicht verdient hat.

Ich wünsche dir eine wunderschöne Zeit in Australien.

Niall

"Hören Sie mich Miss?" Ich schreckte aus meiner starre und schaute zu st hoch. "Möchten Sie etwas trinken?", stiess sie genervt aus. "Ein Wasser, gerne.", sagte ich schroff und wendete mich wieder dem Brief zu. Warum hatte er mir das geschrieben?

Seine Worte trafen mich mitten in mein Herz. Hatte er recht? Sollte ich das machen für Harry obwohl er mich respektlos behandelt hatte?

Ich wusste was für eine Bedeutung und Anspielung Niall mit diesem Brief machte. Er wäre besser für mich als Harry.

Ich wendete den Brief und sah eine kleine Innschrift an der Seite.

 "Du weisst schon Klea Jade Benett du hättest fast mein Leben ruiniert."

Mein Unterkiefer klappte nach unten. Mein Herz raste wie verrückt.

The Beginning Of Us [ Harry Styles FF ]Where stories live. Discover now