Kapitel 4:

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Wow, jetzt war schon wieder fast ein ganzer Tag rum. Und damit blieben mir nur noch 2 Tage hier in Deutschland, wobei Morgen eigentlich der letzte Richtige war. So unreal, wie es war, rückte es immer näher. Ich ging gar nicht mehr zurück in mein Zimmer, sondern suchte nach meinen Eltern. Vermutlich waren sie im Wohnzimmer.

»Mama? Papa? « rief ich und bekam eine Antwort aus der Küche.

»Ich bin hier! « antwortete meine Mutter, woraufhin ich zu ihr kam. Sie hatte zwei große braune Kisten auf dem Boden stehen und räumte unsere Schränke aus.

»Du kannst mal mit anpacken! « stöhnte sie.

»Hatte ich auch vor, aber warum verpackst du schon jetzt alle Töpfe? Wir müssen doch noch kochen! « Sie legte eine Pfanne in eine der Kisten und wischte sich ein paar Schweißperlen von der Stirn.

»Nein, wir gehen morgen noch schön Essen. Wir müssen noch Alles hier  packen, wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir nehmen ja auch nur das Wichtigste mit, aber unser Haus ist nun einmal groß und drüben sind nicht alle Möbel vollständig vorhanden. «  Mit einem Fuß kickte sie den zweiten leeren Karton zu mir herüber. Aus dem Wohnzimmer hörte ich etwas poltern und das Fluchen von meinem Bruder und Vater.

»Kannst du bitte den Schrank rechts oben und unten verpacken? « fragte sie und war schon wieder an ihrer Arbeit. Keine halbe Stunde später waren die 2 Kisten voll und meine Mutter und ich todmüde. Wir trugen sie in den Flur, aber wir mussten sie jeweils zusammen tragen, so schwer waren sie.

»Danke dir, die restlichen Sachen pack ich gleich noch schnell. « Mein Vater kam mit zwei Kisten auf uns zu und stellte sie neben unsere.

»Das Wohnzimmer ist auch komplett ausgeräumt, die Schränke auseinander geschraubt und für morgen abholbereit. « ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

»Gut! « antwortete ihm meine Mutter und gab ihm einen Kuss.

»Becca, du musst bis morgen 5 Uhr auch fertig sein, Tobi fängt gleich noch an. Den Rest machen wir. « teilte er mir mit, doch ich musste mich verhört haben. 5 Uhr? Ich war erst um halb 2 aus der Schule, das würde ich niemals schaffen.

»Achja, ich habe dir auch vergessen zu sagen, dass du morgen nicht mehr in die Schule gehst. « geschockt schaute ich meine Mutter an. Erstens, weil es mir vorkam, als ob sie meine Gedanken gelesen hatte und weil sie mir das mal eben so mitteilte.

»Und das sagst du mir erst jetzt? Das geht nicht! « stotterte ich, mein Blick wanderte erst zu meinem Vater, dann zu meiner Mutter.

»Es geht nicht anders, wir brauchen die Zeit! «

»Und ich will mich vielleicht noch von meiner Klasse verabschieden, von meinen Freunden? « patze ich sie an. Und schon wieder war meine gute Laune verflogen.

»Ich hab dir doch gesagt, sie wird nicht begeistert sein. « murmelte mein Vater, ich glaube nicht, dass ich das hören sollte.

»Ich gehe morgen, ob ihr wollt oder nicht! « protestierte ich, es war ja wohl ganz allein meine Entscheidung.

»Hör mir mal kurz zu, du bleibst morgen hier. Gerne kannst du für die letzte Stunde in die Schule gehen, aber vorher musst du uns hier helfen. « ihre Stimme war ruhig geblieben und ihre müden Augen schauten mich bittend an. Einverstanden war ich damit nicht, aber was blieb mir auch anderes übrig?

»Wenn es dich glücklich macht. Aber bring mir bitte ein paar Kisten, dann fang ich heute noch an. So spät ist es ja noch nicht. « Sie nickte stumm und kam nicht einmal 2 Minuten später mit einem Packen Kartons in mein Zimmer. Jetzt entschied sie auch schon über meinen Rücken hinweg – unglaublich!

change your life { niall horan || deutsch }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt