Aufgelöst und total unter Schock stand ich auf und rannte hoch in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett, presste meinen Kopf tief in die Decke und wimmerte vor mich hin. Das konnte doch einfach nicht wahr sein, wieso hatten wir nichts gemerkt? Wieso hatte er nicht besser aufgepasst?
Ich hämmerte auf meinem Bett herum.
Es war im Fernseher zu sehen gewesen, auf dem wohl bekanntesten Nachrichtensender in ganz England. Und ich war auf einem Foto mit Niall Horan zu sehen gewesen, lachend, Händchen haltend und zu guter Letzt auch noch küssend.
Immer wieder wiederholte ich die Worte „Scheiße“, „Verdammt“ und „Mist“.
Jeder konnte es nun gesehen haben, war es einmal im Umlauf, machte es direkt die große Runde. Ich konnte mir schon vorstellen, wie das Internet damit zugespamt war, wie tausende Teenager total verzweifelten und mich auf den Tod zu hassen begannen.
Wenn jemand herausfinden würde, dass es die Jenige war, die an Niall’s Lippen hängen durfte, würde es sofort jeder wissen und ich würde zum Gespött der Fans und aus den Nachrichten und Zeitungen würde ich nicht mehr herauskommen. Ich wusste ja, wie so etwas ablief.
Ich richtete mich langsam auf, ging zu meinem Computer und wartete darauf, dass er einsatzbereit war. Mit leicht zittrigen Händen und einem mulmigen Gefühl tippte ich nur die Worte Niall Horan bei Google ein.
Mein Kopf prallte leicht gegen die Schreibtischkante, als ich ihn sinken ließ.
Allein die ersten drei Treffer handelten sich um ihn und das mysteriöse Mädchen. Ich öffnete alle drei Seiten. Alle drei hatten die Bilder schön zu einer großen Collage zusammen geschnitten, jedoch mein Gesicht wieder leicht verpixelt. Wenigstens eine gute Sache.
Schnell überflog ich die Artikel, langsam spürte ich wie mein Hals zu pochen begann und ich kaum noch schlucken konnte. Jetzt fang nicht an zu heulen, befahl ich mir, doch wenige Minuten später konnte ich es nicht mehr einhalten. Ich schlang meine Arme um meine Beine – während ich auf den Stuhl saß - und schaute auf das Bild, das Bild was mich emotional fertig machte.
Ich erinnerte mich an die Situation, ich dachte daran, wie süß er zu mir war, ich bemerkte gar nicht, wie sehr ich lächelte. Ich merkte nur, dass es etwas besonderes war, auf eine spezielle Art. Vielleicht war das, was passiert ist, doch gar nicht so schlecht?
Ich zuckte mit den Schultern, wischte mir die Tränen weg. Niemand, der mich nicht kannte, könnte auch nur ansatzweise herausfinden, wer ich war, jedoch Freunde und Familie würden sofort auf mich tippen. Das hat man ja alleine schon bei meinem Vater gesehen. Vielleicht war er erst durch Tobias‘ Reaktion darauf gekommen, denn eigentlich erwartet das keiner.
Alex. Sofort dachte ich an sie. Zu hundert, nein tausend Prozent hatte sie davon mitbekommen. Und sie wusste, dass ich mich ihm Kontakt hatte, sie wusste, dass ich ihn ganz nett fand, sie würde es sofort durchschauen. Und ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sie dann machen würde. Macht man nicht öfters Dinge, die falsch sind, wenn man hoffnungslos verliebt ist und es dann auch noch den Anschein erweckt, als würde die beste Freundin dir deine große Liebe wegschnappen, obwohl sie einen Freund hat?
Und was würden die anderen sagen, meine anderen Freunde hier und der Rest der Schule? Was, wenn die in Deutschland davon Wind bekommen würden, was wenn Chris…? Erneut flossen Tränen, ich hatte so gut wie alles ruiniert – beziehungsweise Niall.
Plötzlich klopfte es an der Türe. Ich antwortete nicht, da mein Bruder so oder so reinkommen würde. Ich wusste, dass es er war, ich merkte es immer.
»Was soll ich denn jetzt machen? « wisperte ich, als mein Bruder durch die Türe zu mir kam.
»Das kann ich dir leider nicht sagen, dass musst du nun selber verantworten. « er wusste, wovon er sprach und das war der Grund, warum ich ganz verzweifelt in mich zusammen sank.
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change your life { niall horan || deutsch }
FanfictionRebecca Mills, ein Mädchen mit einem nahezu perfekten Leben, muss Deutschland und damit ihre ganzen Freunde und Erinnerungen verlassen und nach England ziehen. Genauer gesagt in die Weltmetropole schlecht hin, London. Ihr Vater wurde versetzt und ha...