Der Weg in den Dunklen Abgrund

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Ich war gerade im Sandkasten spielen, als ich ihre Stimme rufen hörte. Sie rief nach mir. "Anna?" Sie rief laut und deutlich meinen Namen. Ich stand auf, tapste zu meiner Mutter und sah sie fragend an. "Was ist los, Mami?" fragte ich mit meiner sanften Stimme. "Komm, wir müssen von hier verschwinden!" sagte sie etwas verängstigt. Ich war verwirrt, sah sie nur unschuldig an und sah wie ihr Tränen aus den Augen kullerten. Sie bahnten sich einen Weg den Wangen abwärts. Genau jetzt wusste ich, dass irgendwas nicht stimmte. Mama nahm mein Handgelenk, drückte zu und zog mich von der Hüte weg. Alles was ich an hatte waren ein T - Shirt, eine kurze Hose und ein paar Turnschuhe. "Mami, wo gehen wir hin?" fragte ich sie verängstigt. "Weg von diesem Ort!" sagte sie knapp. Sie biss auf ihre Lippe, wurde immer schneller. Sie zog mich immer wieder mit, der Druck um mein Handgelenk wurde stärker. "Aua, Mami!" jammerte ich. Sie überhörte es. Wir gingen weiter, wir waren tief in den Wald hinein gegangen. Es dämmerte bereits und ich sah langsam nicht mehr viel. "Komm Anna, hier lang!" hetzte sie. Sie schien vor etwas oder irgendjemand wegzulaufen. Wir waren in den letzten Monaten viel umher gereist und wussten nicht mehr wo wir waren. "Mami, ich will nicht mehr laufen!" jammerte ich wieder, abermals überhörte sie dies. Ich blieb stehen, da ich nicht mehr laufen konnte. "Anna, nun komm schon!" sagte meine Mami ernst. "Nein, Mami! Ich kann nicht mehr laufen!" sagte ich stur. Mami wollte, dass ich weiter laufen, sie nahm mich auf ihre Arme und lief los. Ich wusste nicht wie weit wir von unserer Hüte weg waren aber es waren sicherlich schon einige Stunde vergangen. Der Weg wurde schmaler und langsam war er nicht mehr erkennbar. Es wurde dunkler und dunkler.

Kindesschrei (Unvollständig)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt