Zurück in Zelle 164

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Jack POV

Sie zog mich mit sich, immer weiter in die Anstalt hinein. Ich war gerade doch erst beim Ausgang angekommen. "Sarah, wo zerrst du mich hin?" fragte ich sie und konnte mir nicht erklären, wohin sie mich zog oder weshalb sie so eine Kraft hatte. "Komm einfach mit mir!" sagte sie und irgendwoher wusste ich, dass ich ihr vertrauen konnte. Sie war ein kleines Mädchen, ein Kind. Sie konnte niemanden etwas zu Leide tun. Wie Recht ich gern gehabt hätte, als ich sah, wo wir nun waren. Ich wusste nicht viel von der Anstalt, nicht viel von Doktor Connor und schon gar nichts über die Zelle 164. Ich war gerade mal ein Jahr lang in dieser Anstalt als Wachmann für die Patienten hier. Natürlich hörte ich ihr Geflüster über Doktor Conner oder Zelle 164, jedoch ließ ich mich da nicht abschrecken. Ich zog meine Arbeit durch, sah immer zu schnell nach Hause zu kommen. Die Korridore und die Türen zogen nur so an mir vorbei bis wir stehen blieben. Ich realisierte erst nicht wo wir waren, bis ich den verblichenen Schriftzug las. "164" sagte ich leise vor mich hin. "Weshalb schleppst du mich hier her?" fragte ich Sarah. Die Tür stand offen, aus Neugier, ging ich hinein. Dort waren Kerzen aufgestellt und erleuchteten den Raum in ihrem Licht. Die Tür sprang plötzlich zu und ich drehte mich um. Ich lief wieder zur Tür und rüttelte an ihr. Sie ließ sich nicht öffnen. "Verdammt!" fluchte ich laut. "Lass mich sofort raus!" forderte ich laut. "Sie will dich!" sagte Sarah und ihr Blick verfinsterte sich. Sie hat dem kleinen Mädchen, was so süß und wehrlos war, den Kopf gewaschen und für ihre Zwecke ausgenutzt. Ich wusste wen Sarah meinte. Als ich plötzlich eine Stimme hinter mir vernahm, drehte ich mich nicht um, rief nur Sarah zu "Lauf weg Sarah!" Sie blieb stehen, wie eine Puppe. Ich drehte mich langsam um, sah ihr Gesicht im Kerzenschein, blutverschmiert wie eh und je. Mein Herz war rasend schnell, drohte zu platzen und aus dem Brustkorb zu springen. "Was willst du von mir?" fragte ich sie nun. Es war dumm ihr diese Frage zu stellen. "Ich will dich!" sagte sie. Ich blieb starr stehen, bewegte mich keinen Zentimeter und sah sie nur an. Ich hatte ihr Gesicht schon öfters gesehen und doch war es nie so unheilvoll wie jetzt. "Wozu brauchst du mich?" fragte ich sie nun. Ich hatte eine Ahnung, wozu sie mich brauchte. Ich hatte Angst vor ihr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 23, 2017 ⏰

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