Ein Wilder Kerl

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  Ich horchte auf als ich Motorradgeräusche vernahm. Eine Gruppe aus mehreren Personen anscheinend. Sie rannten zur Eisdiele und einer sagte, " Papa, uns allen das wilde Kerle spezial ". Aha, also der Sohn des Besitzers. Muss toll sein eine eigene Eisdiele zu besitzen. Stellt euch das mal vor, jeden Tag Eis und das ohne zu bezahlen. Ich ignorierte sie wieder und konzentrierte mich auf mein Buch. " Hey das ist doch das Mädchen vom Teufelstopf gestern ", schrie einer. Ich guckte nicht auf, es war zwar klar das ich gemeint war aber wenn ich hoch sah würden sie mich erst recht erkennen .... und das Buch war gerade einfach zu spannend. " Hey ich rede mit dir. Hey ", versuchte sich jemand bemerkbar zu machen. Um nicht unhöflich zu sein sah ich hoch und ... bereute es sofort. Das waren sie. Die von gestern, und alle sahen mich an. Was jetzt, konnte man nicht einmal seine Ruhe haben. " Ignorier mich nicht ", meckerte der von eben wieder rum. Warte mal ignorieren. Also hatte er mich angesprochen. Und ich hatte nichts gemerkt, upsi. Die Jugendlichen sahen sich an und zogen sich Stühle zu mir an den Tisch....warte mal was machten die da. Die setzten sich doch tatsächlich einfach zu mir an den Tisch. Das-das war ja unerhört. " So jetzt können wir uns ja in Ruhe unterhalten ", sagte der Junge mit den braunen Haaren, mitlerweile dachte ich sehr das er der Anführer war. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sagte, " Ich wüsste nicht über was ". " Och, ich aber ". Langsam bekam ich Angst, stellt euch doch mal vor ihr seid eingezingelt von 11 Personen von denen einige wahrscheinlich auch noch älter sind. Nicht so toll, was. " Komm Leon sie ist ganz alleine. Lass uns anfangen ", kam mir ein älteres Mädchen zu hilfe. Ich sah ihr in die Augen die zu meiner verwunderung freundlich waren. " Ok Vanessa, dir zur Liebe. Also wir sind die wilden Kerle die wildeste Mannschaft der Welt. Mein Name ist Leon, meine Freundin Vanessa, mein großer Bruder Marlon, seine Freundin Horizon, Markus, Maxi, Raban, Joschka, Juli und Klette und Nerv. So jetzt du ". " I-i-ich heiße R-R-Rose Mül-l-ler und b-b-bin neu herg-g-gezogen ", stotterte ich. Sie sahen mich belustigt an. " Soso Rose, vielleicht würdest du uns gerne mal erklären was du auf dem Teufelstopf gesucht hast ". " Ich wollte nur Fussball spielen, wirklich. Als ich den Teufelstopf sah dachte ich es sei der perfekte Platz ", antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Darauf sahen sie mich alle schon viel freundlicher an. " Gut dann komm doch mit uns, da wirst du sehen was wirklich gut ist ", bot mir Marlon an. " Wirklich?", rief ich erfreut aus. " Klar, spring bei jemandem auf und schon geht die Fahrt los ", sagte Markus. Ich sah ihn erfreut an und freute mich noch mehr als Vanessa mir anbot mich mit zu nehmen. Ich schnappte mir meine Sachen, sprang auf und schon ging die Fahrt los. Nach kurzer Zeit kamen wir auch schon an. Ich stieg vom Motorrad runter und bedankte mich bei Vanessa. Ich schielte noch mal zurück um sicher zu gehen das auch kein Eis da war. Gut nichts zu sehen. Da konnte ich ja in Ruhe den anderen folgen die schon vor gegangen waren. Unten angekommen teilte Leon auch sofort die Teams ein. " Markus, Vanessa, Nerv und Joscka ihr spielt bei mir der Rest bei Marlon. Ihr dürft eine Person mehr sein da wir Markus im Tor haben. Rose du guckst erst einmal nur zu ". Ich nickte und setzte mich an den Rand. Ich bemerkte schnell das Leon nicht übertrieben hatte. Sie waren wirklich gut. Wie es sich wohl anfühlt mit ihnen zu spielen. Bestimmt toll. Mir fiel aber auch auf das Leon anscheinend angeben wollte und daher alleine spielte. Das war auch der Grund das sein Team verlor. Am Ende applaudierte ich und lächelte sie an. " Darf ich auch mal mitspielen? ", fragte ich bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte. Sie sahen mich verwundert an und Leon sagte, " Bei uns kann nur mitspielen wer im Team ist ". " Dann muss sie halt Mitglied werden ", schrie Klette dazwischen. Auch die anderen waren dem nich sehr abgeneigt. Nur Leon hatte seine Zweifel die er auch offen äußerte imdem er fragte, " Bist du denn auch wild genug ". Da hatte er mich ja was gefragt. Ich wusste noch nicht einmal was er mit wild meinte. Dank Klette blien mir dann doch eine Antwort erspart. " Wir können doch einfach ein Elfmeterschießen machen. Wenn sie trifft ist sie dabei, wenn nicht dann halt nicht ". " Damit kann sie uns aber nicht beweisen das sie auch wild genug ist. Wenn sie wirklich trifft muss sie auch noch eine Mutprobe bestehen, einverstanden? ". " Einverstanden ", sagte ich.

Für das Elfmeterschießen ging Markus ins Tor und mit wurde ein Ball in die Hand gedrückt. Mit zitternden Knien stellte ich mich auf meinen Platz. Ich versuchte mich zu beruhigen und starrte das Tor an. Ich blendete alles um mich herum aus, auch Markus, und schoss den Ball mit voller Wucht gegen.... die Latte. Der Ball prallte ab, doch ich sprang in die Luft und versenkte den Ball mit dem Kopf im Netz. Markus konnte ihn nicht mehr halten da er ja nicht mehr die Zeit hatte aufzustehen. Die Mädchen fingen lautstark an zu jubeln und Klette fiel mir sogar um den Hals. Auch ich fing an zu lachen. Leon kam zu mir und sagte, " Gib mir bitte deine Handynummer. Ich werde dir schreiben wann und wo du deine Mutprobe bestehen musst ". Ich nickte ihm zu und gab ihm meine Nummer. " Komm ich fahr dich nach Hause es wird langsam dunkel ", sagte Vanessa und ging mit mir zusammen zu ihrem Motorrad nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte. Zuhause angekommen rannte ich sofort in mein Bad um zu duschen. Erst da wurde mir so richtig klar... ich hatte vielleicht Freude gefunden. Glücklich zog ich mich an und ging runter zum essen. Meine Eltern waren schon da, doch sie machten sich nicht viel draus mit mir zu reden und ich verschwand möglichst schnell in meinem Zimmer und legte mich auf mein Bett.

Ich wurde von meinem Handy geweckt das mir zu bemerken gab das ich eine Nachricht hatte. Als ich auf die Uhr sah vielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Es war Mitternacht. Ich war einfach eingeschlafen. Kopfschüttelnd wendete ich mich meinem Handy zu und mich erwartete schon die nächste Überraschung. Die Nachricht war nämlich wie folgt:

Hallo Rose,
wenn du wild genug bist wirst du in 30 Minuten am Baggersee sein, wenn nicht wünsch ich dir noch fiel Spaß mit deinen Barbiepuppen.
Mit wilden Grüßen
Die wilden Kerle

Ich fiel vor schreck aus dem Bett und rannte zu meinem Schrank. Ich schnappte mir ein schwarzes T-shirt, eine schwarze Jogginhose und meine schwarzen Nikes. Hätte ich gewusst was mich erwartet dann wäre ich mit dickeren Klamotten gegangen. Ich hatte leider keine Zeit, mir die Haare zu kämmen, denn ich musste ja noch irgenwie das Haus verlassen. Durch die Haustür ging es nicht also aus dem Fenster, aber wie? Doch da kam mir der rettenden Einfall. Ich erschuff einfach eine Rutsche aus Eis damit ich aus dem Fenster verschwinden konnte. Ich ließ die Rutsche verschwinden und rannte zu meinem Fahrrad. Ich hoffte bloß ich würde es schaffen.

Zum Glück kam ich noch rechtzeitig an. Am Baggersee erwarteten mich all wilden Kerle. Ich ging auf sie zu und sah Leon erwartungsvoll an. " Du bist wegen der Mutprobe gekommen. Die kannst du haben, denn du wirst etwas tun was wir alle schon gemacht haben ". Ich folgte seinem Blick und wäre fast wieder weggerannt. Aber nur fast.

Die Wilden Kerle und  das EismädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt