Ein lauter, schriller Sirenenton begann zu heulen, überall war er zu hören. Vom Norden, Osten, Süden und Westen war er zu vernehmen und dröhnte heftig in den Ohren. Als diese Sirenen begann zu schreien machte sich auch in Leena Angst und Panik breit. Denn schon allein der Ton der Sirene lies einen nervös werden und wenn man dann noch wusste wofür dieser Ton stand, wuchs in einem die Angst. Denn diese Sirene ließ eine unbekannte, mysteriöse und vor kurzem, so glaubte man, nicht mehr existente Spezies wieder in die Leben und Köpfe der Bevölkerung Einzug finden. Nicht vieles machte einem mehr Angst als die Gewissheit, dass eine extrem gefährliche Bedrohung existierte und sich in unmittelbarer Nähe befinden könnte.„Wie sollen wir diese Tiere denn nur bekämpfen wenn sie Resistent gegenüber Laser sind?"
Fragte eine der Schwestern eines anderen Tempels. Und die Frage war mehr als berechtigt und extrem wichtig. Dieses neu angetrete Problem benötigte nämlich schleunigst eine Lösung. Aber was sollten sie nur tun? Gegen sie half nur Durastahl und das meiste davon lag versteckt in den Katakomben der Gethi. Es abzubauen und herzustellen würde zum einen viel Zeit in Anspruch nehmen, da es bei dem Grad dieser Problemlage zu aufwändig war.
„Die Gethi müssen sich bereit machen und ihre Waffen holen. Es helfen keine Blasterschüsse, jetzt helfen nur noch Nahkampfwaffen."
Rief eine der Schwestern, die am Tisch als Holoaufzeichnung stand. Auf einmal tauchte ein Mann auf, groß, mit kurzen Haaren und einem schmalen Gesicht. Leena schätzte das es Tarek Kona war, der Großjäger. Einer seiner Vorfahren hatte damals gegen die Zeraks gekämpft als die Plage zum ersten mal aufgetreten war.
„Sa Serci mallar sula... ich denke ihr habt die Nachricht erhalten?"
(Der Göttin sei Dank...)
Ein Nicken kam als Antwort von dem Mann, sein Blick wirkte dabei wie versteinert.
„Ja wir haben es gehört und bereiten uns schon vor. Wahrscheinlich wird es Verletzte oder Verluste geben also bereitet euch auch darauf vor. Ich habe schon viele meiner Leute in die Dörfer geschickt um alle zu schützen. Was ist mit meinen Spähern die auf der Jagt waren?"
„Wir wissen es nicht. Sie wollten aber nachsehen wo das Nest ungefähr liegt. Sie sind ihnen gefolgt."
Sofort weiteten sich die Augen des Anführers.
„Was? Warum habt ihr sie nicht aufgehalten?! Diese Tiere wissen wann sie verfolgt werden. Wie lange sind sie schon weg?"
Wut lag in seiner Stimme doch es war seine Besorgnis, die ihn wütend werden ließ.
„Schon ungefähr zwei Stunden."
Meldete sich Schwester Aris zu Wort und sah nach draußen. Es begann dunkel zu werden.
„Wenn sie nicht bald kommen sind sie sehr wahrscheinlich schon Tot."
In diesem Moment erlosch auch der Klang der heulenden Sirene was Leena aufatmen ließ. Denn dieses Geheule schmerzte in ihren Ohren. Das Enden dieses schrillen Tons ließ auch dieses unangenehme, angespannte und schwer im Magen liegende Gefühl abklingen.
„Nun gut Leena. Du kannst gehen. Geh am besten auf dein Zimmer und ruhe dich aus. Unterricht wird heute wahrscheinlich keiner mehr stattfinden und wir brauchen bald jede helfende Hand, die wir finden können. Ausgeruht sind diese Hände dann am Besten."
Meinte Schwester Aris und strich sich mit ihrer Hand über ihr Gesicht. Leena nickte ohne Worte und verließ dann den Raum. Es herrschte eine unangenehme Stille im Tempel während sie zu ihrem Zimmer lief. Alle hatten Angst denn jeder wusste was diese Sirenen bedeuteten und wovor sie warnten. Und damit war auch nicht zu spaßen, die Sache war ernst und Gefährlich. Müde öffnete Leena ihre Tür im Zimmer und betrat den kleinen Raum. Nachdem sie ihre Tür wieder geschlossen hatte setzte sie sich an ihr Fenster und blickte nach draußen. Der Himmel hatte sich auch verdunkelt, das passte ja perfekt zu der momentanen Situation und Leenas Gefühlen, die momentan in ihr herrschten. Sie besaß nun mehrere Arten von Ängsten in sich und zwar einmal die Angst davor, was geschehen würde wenn sich herausstellen würde, dass die Zeraks nicht zurück kehren würden. Dann wäre es Leenas Schuld gewesen, dass alle in Panik verfallen waren und wer weiß, was dann mit ihr geschehen würde... Außerdem hatte sie Angst davor, wenn sie mit den Zeraks im Recht war. Dann müssten sich alle auf einen sehr langen Krieg einstellen mit so vielen Toten. Das wollte Leena nie für ihr Volk und das wollte sie auch nicht sehen. Sie wollte nicht so viele Leichen begraben und sie wollte sie auch nicht so schrecklich verstümmelt auffinden. Göttin, wenn sie überlegte was diese Wesen mit einem anstellen konnten... Ihre größte Angst aber war die um ihre Mutter. Sie war nun ganz alleine, ohne Hilfe, ohne Beistand. Was wenn ihr etwas passierte und Leena ihr dann nicht helfen konnte. Leenas Lippen zitterten bei diesem Gedanken und kleine Tränchen kullerten über ihre Wangen. Sie atmete tief ein und sagte sich selbst, ihrer Mutter würde es gut gehen. Körperlich jedenfalls. Sie war auf jeden Fall noch am Leben, irgendwie wusste sie das. Sie hoffte es so sehr. Also setzte Leena sich auf ihre Matte und betete. Inständig hoffte sie, dass die Göttin ihre Worte empfangen würde, sie musste es einfach tun. Sonst hätte Leena nämlich niemanden mehr. Sie hätte nichts mehr...
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Broken Faith
خيال علميAbgeschottet von den anderen Systemen lebt Leenas Volk in Frieden auf dem kleinen Planeten Ferrah. Doch kurz darauf erreicht der Krieg, welcher viel zu viele Jahre schon in der Galaxis wütet, den kleinen Planeten. Die Killeaner, das Volk zu dem Leen...